Santesson - Stockholm
Gamla tenngjuteriet - Stockholm
A. B. Gamla Santessonska tenngjuteriet - Stockholm
Gamla tenngjuteriet Holmberg & Björk - Stockholm
   
1772 Casten Ludvig Santesson wird am 2. Oktober 1772 geboren als Sohn des Nils Santesson (* 13. August 1741; † 5. Mai 1816) und dessen Ehefrau Christina Catharina, geb. Billing (* 1748; † 1819).
   
1806 Er ist Bezirks-Polizeichef im Bezirk Willands in der Provinz Christianstads mit dem Titel eines Gerichtskommissars und  heiratet am 1. März 1806 die Eva Margaretha Bergman (* 13. Juli 1790), Tochter des Bezirks-Polizeichefs Per Abraham Bergman und dessen Ehefrau Ingrid Margareta, geb. Wessel.
  Das Ehepaar hat die Kinder:
Christina Margaretha Santesson (* 17. Juni 1807; heiratet am 25. November 1834 den Stückjunker beim Artillerie-Regiment Wendes, Adolph Strömblad, stirbt am 23. Mai 1847),
Nils Abraham Santesson (13. Juni 1808),
Johan Santesson (* 5. März 1810; † 18. April 1810),
Johan Santesson (* 25. Juli 1811),
Berndt Oskar Santesson (* 11. Januar 1815),
Anna Maria Santesson (* 24. Februar 1817) und
Carl Gustaf Santesson (* 13. April 1818; † 20. März 1819).
   
1819 Casten Ludvig Santesson stirbt am 14. Juni 1819.
   
1823 Der 1808 geborene Nils Abraham Santesson beginnt eine Lehre bei seinem Onkel mütterlicherseits, dem Zinngießermeister Gustaf Adolf Bergman in Kristianstad.
   
1827 Er ist Geselle und arbeitet noch bis April 1829 bei Gustaf Adolf Bergman, beginnt dann die übliche Wanderschaft und besucht dabei vierundzwanzig Städte im Königreich Schweden.
   
1828 Von 1828 bis 1834 erlernt auch der 1815 geborene Berndt Oskar Santesson bei seinem Onkel, Gustaf Adolf Bergman in Kristianstad das Zinngießerhandwerk und ist dann Geselle.
   
1829 Ab Oktober ist Nils Abraham Santesson Geselle bei dem Zinngießermeister Wilhelm Helleday in Stockholm.
   
1830 Wilhelm Helleday stirbt 1830.
Nils Abraham Santesson
leitet bis 1838 die Werkstätte für die Witwe.
   
1839 Am 13. August 1839 wird ihm das Bürgerrecht verliehen.
Er bewirbt sich um den Meistertitel, absolviert die Meisterprüfung mit der Anfertigung eines Henkelmanns und einer Klistierpritze und wird Zinngießermeister am 20. September 1839.
 
Er übernimmt die Werkstätte von Israel Buhrman II. und kauft auch die Formen von Wilhelm Helleday.
 

                    

   Meisterzeichen und Stadtmarke des Nils Abraham Santesson vom 20. September 1839 bis 22. November 1875
   
  Der Firmensitz ist in der Västerlånggatan 58 in der Altstadt Stockholms.
   
    
  Firmenschild des Nils Abraham Santesson mit Zinntellern von Carl Jacob Lemon
   
  Er produziert hauptsächlich Schüsseln, Teller, Breischalen, konische und zylindrische Stopfen, Kaltschalen, Schälchen, Bettwärmer, Kelche, Krüge und Nachtgefäße. Er verarbeitet deutlich über 1000 Pfund Zinn pro Jahr. 
   
1841 Nils Abraham Santesson heiratet am 19. Septgember 1841 die Catharina Wennström (* 30. Oktober 1809; † 13. Januar 1877), Tochter des Bauern Erik Eriksson und dessen zweiter Ehefrau Johanna Charlotta, geb. Bilin, deren Kinder den Namen Wennström annahmen.
  Das Ehepaar hat die Kinder:
Frans Abraham Nikolaus Santesson (* 6. Juli 1834),
Anna Charlotta Santesson (* 28. Juni 1841; heiratet am 26. April 1865 den Leutnant im Straßen- und Wasserbaukorps sowie Bahnhofsingenieur bei den Staatsbahnen Jonas Rist Gad (* 1. März 1840 in Helsingör/Dänemark; † 1866); zweite Ehe am 14. Juni 1875 mit dem Zollinspektor Carl Gustaf Sjögren (* 1838; † 1904); stirbt am 18. November 1866 in Degerfors/Örebro),
Carl Ludvig Santesson (* 4. Januar 1843),
Bror Axel Santesson (* 25. April 1844; ist Graveur und heiratet am 13. Juni 1875 die Zelma Kristina Elisabeth Sjöberg (* 24. Januar 1850; † 21. Juni 1931); stirbt am 16. Juni 1909),
Wilhelmina Margaretha Santesson (* 8. März 1847; heiratet am 15. September 1879 den Kanzlist in der Stockholmer Gesundheitsbehörde Erik Ragnar Isæus (* 31. Juli 1846 in Husby Sjutolft)) ,
N. N. (*† 1849) und
Lovisa Ingeborg Santesson (* 2. Februar 1852; † 3. Februar 1852)
   
1842 Ab diesem Jahr ist Nils Abraham Santesson der produktivste Meister in Stockholm; er verarbeitet oft deutlich mehr Zinn als die beiden anderen aktiven Meister Carl Jacob Lemon und Berndt Oskar Santesson.
   
1843 Berndt Oskar Santesson wird nach dem Gesellenjahr u. a. in St. Petersburg und in Stockholm mit dem älteren Bruder Nils Abraham Santesson am 21. September 1843 Zinngießermeister.
   
                                         
  Meisterzeichen und Namensstempel des Berndt Oskar Santesson vom 7. Mai 1844 bis 1. Juli 1862
   
  Das Bürgerrecht erhält er am 3. Oktober 1843.
   
  Seine Werkstatt hat nichts mit der seines Bruders zu tun und firmiert unter dem Namen "B. O. Santesson Tenngjuteri"
   
1844 Er heiratet am 10. September 1844 in Westerås die Emilia Charlotta Martheleur (* 19. März 1824), Tochter des Farben-Fabrikanten Claës Conrad Martheleur und dessen Ehefrau Margaretha Elisabeth, geb. Dylén.
  Das Ehepaar hat die Kinder:
Oskar Mauritz Santesson (* 26. Juni 1845; † 13. Mai 1846),
Amalia Margaretha Santesson (* 20. März 1847; heiratet am 28. November 1868 den Aufseher an der Festung Richard Fernström (* 7. Februar 1840; † 1905); stirbt am 1. September 1927 in Solna),
Gustaf Adolph Santesson (* 15. Januar 1849; stirbt als academischer Maler, Spezialität Marmor-"Artistique"  im März 1916 in Berlin),
Berndt Arvid Santesson (* 3. Dezember 1850; † 14. Januar 1857),
Claës Ludvig Santesson (* 9. Oktober 1852; ist Vorarbeiter bei der Staatsbahn und heiratet in erster Ehe die Marie Louise Nerman (* 1863; † 1892) und in zweiter Ehe die Ann Marie Rettig (* 1867)),
Carl Viktor Santesson (* 20. Oktober 1854; † 7. Dezember 1854),
Elin Christina Alida Santesson (* 20. Oktober 1855),
Anna Charlotta Wilhelmina Santesson (* 27. Mai 1858; † 14. November 1859),
Carl Johan Emil Santesson (* 28. September 1860) und
Bror Fredrik Santesson (* 26. September 1863).
   
  Am 3. Oktober 1844 übernimmt er die Nachfolge der Wittwen-Werkstatt Carl Bröske.
   
1845 Berndt Oskar Santesson ist an der Gründung des Schwedischen Handwerksverbandes beteiligt.
   
1846 Carl Jacob Lemon verzichtet auf das Ältestenamt und Nils Abraham Santesson wird der letzte Älteste des Zinngießeramtes.
   
1848 Der 1834 geborene Frans Abraham Nikolaus Santesson erlernt von 1848 bis 1852 bei seinem Vater das Zinngießerhandwerk.
   
1852 Er erhält nach Abschluß der Lehre die Preismedaille der Handwerksvereinigung.  
   
1853 Mit staatlicher Unterstützung verbringt er einige Zeit in Frankreich und arbeitet als Geselle bei den Firmen Onfray, Mondollot Frères und Millet in Paris.
   
1854 In den Jahren 1854/55 arbeitet er in der Firma Meriden Britannia Company in Connecticut/Nordamerika.
   
1856 Frans Abraham Nikolaus Santesson kehrt in die Heimat zurück und arbeitet bei seinem Vater.
   
1857 Nils Abraham Santesson kauft das Haus Nro. 58 in der Västerlånggatan und hat dort seine Werkstatt und seinen Wohnsitz.
   
1858 Am 2. April 1858 stirbt Eva Margaretha Catharina Santesson, geb. Bergmann.
   
1862

Frans Abraham Nikolaus Santesson erhält das Bürgerrecht, ist Meister und übernimmt die Zinngießerei seines Vaters.
Bis 1875 stempelt er mit dessen Meistermarken.
Er stellt auch Zinnsoldaten her.
   
1863 Im Adresskalender ist seine Werkstatt als "Mechanische Fabrik" eingetragen.
   
                                             
  Marken, Namens- und Werkstattadressen-Stempel des Frans Abraham Nicolaus Santesson vom 21. April 1876 bis 10. Oktober 1899
   
     Stadtmarke des Frans Abraham Nicolaus Santesson
   
  [Frans Abraham Nikolaus Santesson stempelte viele Waren mit dem vollständigen Nachnamen, manchmal mit vorangestelltem F, manchmal mit Fr. A.]
   
1864 Er heiratet am 5. November 1864 die Aurora Maria Malvina Silfverdahl (* 16. Oktober 1836; † 20. Dezember 1918), Tochter des Kapitäns bei der Handelsmarine Pehr Adolph Johan Silfverdahl und dessen Ehefrau Maria Christina, geb. Holmström.
  Das Ehepaar hat die Kinder:
Fransiska Alvina Charlotta Elisabeth Santesson (* 12. Januar 1864; † 19. April 1866),
Frans Alvin Carl Adolph Santesson (* 10. Februar 1865),
Fransiska Alvina Charlotta Elisabeth Santesson (* 19. April 1866),
Carin Anna Sofia Santesson (* 15. Mai 1870; † 4. Oktober 1940),
die Zwillinge Elsa Maria Charlotta Santesson (* 12. Mai 1873: heiratet am 4. Juli 1909 den Ernst Adolf Elfman (* 10. Februar 1879)) und Nils Erik Hjalmar Santesson (* 12. Mai 1873),
Kerstin Malvina Margaretha Santesson (* 23. Juli 1876; heiratet am 4. November 1899 den Kapitän zur See Tage Harald Wiberg (* 6. September 1865; † 14. März 1945); stirbt am 9. Januar 1945) und
Martha Fransiska Elisabeth Santesson (* 16. September 1879; † 20. November 1883).
   
1871 Frans Abraham Nikolaus Santesson stellt auf der Landwirtschaftsausstellung in Göteborg aus und erhält eine Medaille.
   
     Medaille Göteborg 1871
   
1878
  Etikett von 1878 bis 1886 mit den Medaillen Göteborg 1871 und der Bronze-Medaille Paris 1878 (Foto Henrik Moberg, Juni 2014)
   
    
Medaille Paris 1878 (in der rechteckigen Tafel auf der Rückseite ist der Name eingraviert)
   
1880 Die Adresse des 1863 geborenen Bror Fredrik Santesson ist Skansen 8.
   
1886 Nils Abraham Santesson stirbt am 30. Januar 1886.
Seine Gesamtproduktion an Zinngegenständen ist 43018 Pfund.
   
  Seine Firma und das Haus Västerlånggatan 58 wird von Frans Abraham Nikolaus Santesson übernommen.
   
     Etikett von 1886 bis 1899 (Foto Henrik Moberg, Juni 2014)  
   
  Der 1873 geborene Nils Erik Hjalmar Santesson besucht von 1886 bis 1888 das Realgymnasium ohne Abschluß und beginnt dann eine Zinngießerlehre.
   
1887 Berndt Oskar Santesson stirbt am 29. April 1887.
Seine Gesamtproduktion an Zinngegenständen ist 4315 Pfund.
   
  Der 1863 geborene Sohn Bror Fredrik Santesson, der bei seinem Vater gelernt hat und Zinngießermeister ist, übernimmt die Werkstatt.
Die Firmenbezeichnung  "B. O. Santesson Tenngjuteri" darf er behalten.
Er verwendet die Meisterzeichen seines Vaters in verschiedenen Ausführungen.
   
1893 Auf der World's Columbian Exposition 1893 in Chicago stellt Frans Abraham Nikolaus Santesson Kerzenhalter, Trinkbecher, Kelche und Spielzeug aus Zinn und Britannia-Metall aus.
   
  Die Formen für die Figuren zum Dreißigjährigen Krieg werden von Albrecht Städtler aus Nürnberg geliefert.
   
  Bror Fredrik Santesson heiratet am 12. August 1893 die Alma Vilhelmina Lindqvist (* 21. Dezember 1867), Tochter des Johan Edvard Lindqvist (* 25. Juli 1839) und dessen Ehefrau Christina Vilhelmina, geb. Andersdotter (* 19. Januar 1847).
  Das Ehepaar hat die KInder:
Svea Emilia Vilhelmina Santesson (* 8. Mai 1894; † 25. April 1945),
Bessie Alma Margareta Santesson (* 29. März 1896; † 31. Januar 1926) und
Anna Elisabet Santesson (* 4. April 1898; heiratet am 23. Juli 1933 Richard Lörobeer (* 19. November 1886))
   
1895 Albrecht Städtler schickt seinen Gesellen, den Graveur Gustav Friedrich Maier, zwei Wochen nach Stockholm, um die Produktion der Serie mit der authentischen Bemalung zu forcieren.
Die ersten Packungen werden vor Weihnachten in den Verkauf gebracht.
 
  Bei der Firma Paul Müller, Gravir- & Ciselir-Anstalt in Dresden, werden die Formen für die Serien "Magd mit Hühnern" und "Zirkus" gekauft.
   
1896 Ab diesem Jahr arbeitet Gustav Friedrich Maier in Schweden bis 1914 als Zeichner und Graveur für Santesson.
Die meisten Formen werden in diesem Zeitabschnitt von ihm als Hauptteil der gesamten Produktion graviert.
   
1897 Auch auf der Tennessee Centennial Exposition ist Frans Abraham Nikolaus Santesson als Aussteller vertreten.
   
1899 Die Fabrik för Tennleksaker [Zinnspielzeug] von Frans Abraham Nikolaus Santesson wird von Nils Erik Hjalmar Santesson geleitet.
   
     Nils Erik Hjalmar Santesson
   
  Alma Vilhelmina Santesson, geb. Lindqvist stirbt am 15. Oktober 1899 mit 31 Jahren..
   
1900 Auf der Weltausstellung in Paris wird Zinnkeramik ausgestellt und eine Silber-Medaille errungen.
   
     Medaille Paris 1900 (auf der Rückseite ist unten der Name eingraviert)
   
  Die Adresse von Bror Fredrik Santesson ist Björnen 3 und 9.
   
1901 Nach einem Konkurs der Firma wird die Zinnspielzeug-Fabrik am 7. Dezember 1901 als Aktiebolaget angemeldet [entspricht der deutschen GmbH - Gesellschaft mit beschränkter Haftung] - A. B. Gamla Santessonska Tenngjuteriet [Alte Santessonssche Zinngießerei]
   
     Zinnmarke auf Gebrauchsgegenständen (Krüge, Kerzenleuchter, Teller etc.)
   
1902
  Packung ab 1902 mit Unionsfahne bis zur Unabhängigkeit Norwegens 1905 (Foto Henrik Moberg, Juni 2014) 
   
 
  Packung mit Etikett ab 1902 (Foto Henrik Moberg, Juni 2014) 
   
1903 Die Firma nimmt an der Industrie-, Handwerks- und Kunstausstellung in Helsingborg teil und bekommt eine Gold-Medaille.
Carl L. Bendix schreibt in Industri-, Slöjd- och Konstutställningen - Officiell Berättelse: "Aktiebolaget Gamla Santessonska Tenngjuteriet, Stockholm, zeigte professionell ihre berühmten kunstindustriellen Werke in mal ehe antiken Modellen, mal in neuerer Form, aber immer von feinem Geschmack geprägt und gut an den schwer zu verarbeitenden Rohstoff angepasst. Eine elegante Neuheit war das galvanisierte Zinngeschirr teils mit heller Galvanisierung in schimmernden Farben, teils mit tiefer schwarzer Galvanisierung".
   
     Medaille Helsingborg 1903
   
  Die Adresse der Firma "B. O. Santesson Tenngjuteri" ist Slöjdgatan 5.
   
1904 Auf der Weltausstellung in St. Louis werden Vasen, Tintenfässer, Kerzenhalter, Etuis und verschiedene Artikel aus graviertem Zinn ausgestellt. Dafür bekommt die Firma eine Silber-Medaille.
   
     Medaille St. Louis 1904
   
1905 Nils Erik Hjalmar Santesson verläßt die Firma.
   
1906 Es wird an der Ausstellung in Norrköping teilgenommen und eine Goldmedaille errungen.
   
     Medaille Helsingborg 1906 (auf der Rückseite ist unten der Name eingraviert)
   
  Der Witwer Bror Fredrik Santesson heiratet am 16. Dezember 1906 die Fanny Teresia Charlotta Arhén (* 9. August 1877; † 28. September 1958).
Das Ehepaar hat die Kinder:
Elin Charlotta Santesson (* 20. Oktober 1907; heiratet am 2. Juli 1926 den Leutnant Gabriel Konstantin Samelius (* 11. Januar 1886; † 25. April 1967)),
Berndt Gustaf Ludvig Carl Frederik Santesson (* 14. Oktober 1910; heiratet am 4. Juli 1948 die Magda Andréa, geb. ?, (* 20. Oktober 1917; † 29. April 2007)) und
Bror Oskar Viktor Emanuel Santesson (* 5. April 1913).
   
1907 Nils Erik Hjalmar Santesson wird am 4. Januar 1907 wegen homosexueller Unzucht verhaftet und am 21. Januar 1907 zu zehn Jahren Haft verurteilt.
   
1910 Bror Fredrik Santesson zieht mit seiner Firma "B. O. Santesson Tenngjuteri" in die Gamla Kungsholmsbrogatan 46 C.
   
1912  Nils Erik Hjalmar Santesson wird vorzeitig entlassen, zieht nach Paris und betätigt sich künftig als Bildhauer und Schriftsteller.
   
1914 Mit der Fotografin und Werbeillustratorin Astrid Thea Maria Medéus (* 17. September 1887), Tochter des Schauspielers Karl Oskar Medéus (* 20. Oktober 1850; † 27. September 1911) und dessen Ehefrau Carolina Dorothea, geb. Bosell (* 27. Februar 1859; † 23. Juni 1933), hat er den Sohn Hans Stefan Santesson (* 8. Juli 1914 in Paris; † 18. Februar 1975 in Edgewater/New Jersey USA als Redakteur und Autor).
   
 
  Anzeige in Hur man för krig med tennsoldater [Wie man mit Zinnsoldaten Krieg führt]
   
  Gustav Friedrich Maier ist wieder in Deutschland und meldet sich zum Kriegsdienst.
   
  Die Firma"B. O. Santesson Tenngjuteri" ist nun in der Klara Norra Kyrkogatan 16.
   
1916 Am 3. Mai 1916 stirbt Frans Abraham Nikolaus Santesson "als Ehrenmann alten Schlages, fein und edel". Seine Firma A. B. Gamla Santessonska Tenngjuteriet wird aufgelöst.
  Seine Gesamtproduktion an Zinngegenständen ist 3025 Pfund [in dieser Gewichtsangabe ist nur das mit Kontrollstempel versehene Zinn enthalten; die übrige Produktion ist durchaus umfangreicher; die Qualitätskontrolle war nur vom 21. April 1876 bis zum 10. Oktober 1899]
   
  Am 14. September 1916 fällt Gustav Friedrich Maier bei Rancourt im Verlauf der Schlacht an der Somme.
   
1917 Bror Fredrik Santesson zieht im Frühjahr nach Lidingö und verbringt dort den Rest seines Lebens.
   
1921 Der frühere Vorarbeiter Ferdinand Holmberg und die frühere Kassierin Maria Björk lassen die Firma wieder aufleben.
   
1922 Es wird nun unter dem Namen Gamla Tenngjuteriet Holmberg & Björk firmiert.
Die Fabrik ist jetzt in der Västerlånggatan No. 40/I mit einem Geschäft daneben. Ein weiteres Geschäft und ein Ausstellungsraum  befindet sich in der Hamngatan 34.
   
    
  Packung mit Etikett ab 1922 (Foto Henrik Moberg, Juni 2014) 
   
1923 Nils Erik Hjalmar Santesson und Astrid  Santesson, geb. Medéus lassen sich scheiden. Astrid Santesson geht mit dem Sohn in die USA.
   
 
  Anzeige in der Zeitschrift IDUN no. 49 vom 9. Dezember 1923 [Gamla Tenngjuteriet - ehemals A.B. Santessonska, Verkaufsräume in der Hamngatan 34 und Västerlånggatan No. 40/I, gehämmertes Zinn, Zinnsoldaten, Zinnsoldatenformen,Spielzeug und Christbaumschmuck in großer Auswahl]
   
1925 Berndt Gustaf Ludvig Carl Frederik Santesson lernt bei seinem Vater das Zinngießerhandwerk.
   
1928 Auch Bror Oscar Viktor Emanuel Santesson geht bei seinem Vater in die Lehre.
   
1941 Beide Brüder werden Teilhaber im Betrieb ihres Vaters.
Die Firma befindet sich in Lidingö.
   
1949 Am 10. Juni 1949 stirbt Bror Fredrik Santesson.
Seine Gesamtproduktion an Zinngegenständen ist 511 Pfund [in dieser Gewichtsangabe ist nur das mit Kontrollstempel versehene Zinn enthalten; die übrige Produktion ist durchaus umfangreicher; die Qualitätskontrolle war nur vom 12. März 1888 bis zum 9. September 1904]
1957    Das Innere des Ladens in der Hamngatan 34 im Jahre 1957
   
1958   
Hamngatan 34 mit Ladengeschäft im Jahre 1958
   
    
Hamngatan 34 mit Ladengeschäft im Jahre 1958 (Ausschnitt eines anderen Fotos)
  Fotos: Lennart af Petersens (1913-2004) Stadtmuseum Stockholm
   
1960 Nils Erik Hjalmar Santesson stirbt am 5. Oktober 1960.
   
1994 Berndt Gustaf Ludvig Carl Frederik Santesson stirbt am 23. Juli 1994.
   
1998 Bror Oscar Viktor Emanuel Santesson stirbt am 21. Oktober 1998.
   
   
  Zinnfiguren:
35 mm große Flachfiguren, 40 mm große halbplastische Figuren mit dem Thema Lützen, Breitenfeld, Narva und Poltava sowie 50 mm und 8 cm hohe Vollfiguren mit schwedischen Monarchen zu Pferd, die in drei Teilen hergestellt wurden.
Die Formen zur Serie Dreißigjähriger Krieg wurden von Albrecht Städtler geliefert, die für den Hühnerhof und den Zirkus von Paul Müller.
Der deutsche Graveur Gustaf Friedrich Maier arbeitete von 1895 bis 1914 für Santesson. Die meisten zwischen 1896 bis 1914 gravierten Formen sind von ihm geschaffen. Ab 29. November 1896 ist er schwedischer Staatsbürger und lebt in Stockholm. Es wurden insgesamt ca. 600 bis 700 Formen hergestellt.
   
  Kurtz und Ehrlich schreiben in Spielzeugsoldaten u. a.:
"Obwohl in Schweden hergestellte Flachfiguren seit Ende des 18. Jahrhunderts nachweisbar sind, begann eine ernstzunehmende Fabrikation von Spielzeugsoldaten erst in der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts, als Santessonska Tenngjuteriet (gegründet 1839) Flachfiguren und später auch Relief- und Rundfiguren in verschiedenen Größen herausbrachte. Die Gießformen für die frühen Flachfiguren und die der meisten Relieffiguren sollen aus Deutschland bezogen worden sein. Die Figuren von Santessonska haben in Schweden weite Verbreitung gefunden. In Stockholm hatte die Firma ein eigenes Verkaufsgeschäft. Zu den herausragenden Figurengruppen der halbmassiven Relieffiguren zählen die beliebten historischen Serien bedeutender Schlachten aus der schwedischen Militärgeschichte, wie beispielsweise die Schlacht an der Narwa oder bei Lützen.
Eine Besonderheit bildete die Herstellung der halbmassiven Reiterfiguren - die Pferde wurden in zwei Teilen gegossen, Vorder und Rückseite jeweils für sich. Bei den Reiterfiguren (als Relief- oder Rundfiguren) waren die Reiter abnehmbar, im Falle der königlichen Hoheiten ließ sich bei den Rundfiguren zusätzlich das Sattelzeug abnehmen. 1924 [richtig 1922] änderte sich der Firmenname in Gamla Tenngjuteriet Holberg & Bjorck. Die Firma bestand bis 1964, aber die Bleisoldatenproduktion wurde bereits in den 30er Jahren eingestellt."
   
   
  Quellen:
Svenskt biografiskt lexikon: Nils Abraham Santesson (1808-1886) und Berndt Oskar Santesson (1815-1887)
Gabriel Anrep: Svenska Slägtboken, Stockholm 1872, 1875 und 1917
Swedish Catalogue (I. Exhibits) World's Columbian Exposition 1893 Chicago (Archive.org)
Officialo Catalogue of teh Tennessee Centennial Exposition May 1st to Oct 31st 1897 (Google)
Exposition Universelle de 1900 à Paris - Suède Cataloque Spécial (Google)
Exposition Universelle de 1900 à Paris - Liste des Récompenses (Bibliothèque nationale de France online)
Carl L. Bendix: Industri-, Slöjd- och Konstutställningen i Helsingborg 1903 - Officiell Berättelse (Wikipedia)
Official catalogue of exhibitors - Universal Exposition St. Louis, U.S.A. - Department D Manufactures
Ossian Elgström: Hur man för krig med tennsoldater, Albert Bonniers Förlag, Stockholm 1914
Gustaf Elgenstierna: Svenska Släktkalendern, Stockholm 1917
Emric Öhman: Vallonsläkten Lemon som Konsthantverkare in Svenskt Hantverk, 1920
IDUN No. 49 vom 9. Dezember 1923 (Göteborgs Universitetsbibliotek online)
Birger Bruzelli: Tenngjutare i Sverige under kontrolltiden 1754 - 1912, Forums fackboksredaktion Peter Bratt, 1967
Curt F. Kollbrunner: Zinnfiguren-Zinnsoldaten-Zinngeschichte, Hirmer-Verlag München 1979
John G. Garratt: The World Encaclopedia Of Model Soldiers, The Overlook Press, New York 1981
Henry I. Kurtz und Burtt R. Ehrlich: Spielzeugsoldaten - Motorbuch Verlag Stuttgart 1989
Markus Grein: Mit Heyde-Figuren um die Welt, Edition Krannich 2003
Henrik Moberg: Der Dreißigjährige Krieg von Santesson in Die Zinnlaube Heft 12 2022/23 und Heft 13 2023/24
Carolinen.se; Santessonska gjuteriet von Henrik Moberg online
sok.stadsarkivet.stockholm
Wikipedia: Gamla Santessonska tenngjuteriet, Nils Santesson
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