Schurich, Ernst Georg
- Dresden Müller, Paul Theodor - Dresden |
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1841 | Am 23. April 1841 wird Ernst Georg Schurich in Dresden geboren als Sohn des kgl. Staatsschulden-Kassen-Kanzlist Friedrich August Schurich (* 1795 CAL; † 20. Januar 1869) und dessen Ehefrau Johanna Christiane, geb. Riedel (* 6. März 1816 in Leipzig; † 12. Februar 1881 in Dresden). | |
1855 | Er erlernt das Graveurhandwerk von 1855 bis 1860. | |
1861 | Auf Anordnung des Königl. Kriegs-Ministeriums kommt er zur ärztlichen Voruntersuchung und wird wegen dabei befundener Untüchtigkeit am 25. Juni 1861 von der Militairpflicht befreit. | |
1862 | Paul Theodor Müller wird am 24. September 1862 in Leipzig geboren. | |
1865 | Vom Rath der Königl. Residenz- und Hauptstadt
Dresden erhält Ernst Georg Schurich am 18. Mai 1865 den
Heimaths-Schein für das Inland. Am 1. August 1865 bekommt er das Bürgerrecht und die Erlaubnis, das Graveurgewerbe selbständig zu betreiben. |
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Er wohnt bei seinem Vater, der jetzt Copist im Kgl. Finanz-Archiv ist, in der Weißegasse 6/III, . | ||
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Einmal erschienene Anzeige im Dresdner
Anzeiger vom 20. August 1865 Parreidt bzw. die Firma ist weder im Adressbuch unter Namen und Branchen noch im Straßenverzeichnis unter Blumenstraße 21 zu finden |
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1867 | Umzug in die Scheffelgasse 31/I und dann in die Zahnsgasse 3/0. | |
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1868 |
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Umzug in die Webergasse 8/I. | ||
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Anzeige im Dresdner Anzeiger vom 19. Juli 1868 | ||
1871 | Neue Anschrift ist die Pillnitzerstraße 7/I; seine Mutter wohnt bei ihm. | |
Die Dresdner Nachrichten vom 1. März 1871
berichten: "Wenn, wie zu erwarten, die telegraphische Nachricht über den Friedensabschluß eingeht, wird die öffentliche Friedensfeier in hiesiger Stadt am nächsten Sonnabend stattfinden, und steht eine diesfallige behördliche Bekanntmachung zu erwarten. Die bevorstehende Siegesfeier setzt schon lange Alles in Bewegung, das sehen wir an den großartigen Vorbereitungen dazu. Das Wort "Sieg" wird als Anhängsel für Alles gebraucht und angepaßt, was am Festtage öffentlich figuriren soll. Da giebt's Siegesbrode, Siegesmedaillen, Siegestabak etc. und nun hat der Graveur Schurich auf der Pillnitzerstraße 7 auch "Siegescocarden" angefertigt, die aus einem Kreuz in Form des eisernen bestehen, das von einem Lorbeerkranz umgeben, die Jahreszahl 1870 und auf der Spitze die deutsche Kaiserkrone trägt. Diese Decoration sieht für 2 Rgr. ganz passabel aus." |
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1873 | Ernst Georg Schurich wohnt in der Ferdinandstraße 3/III und hat sein Geschäftslokal in der Victoriastaße 29/0. | |
1874 | Seine Wohnung ist jetzt in der Großen Kirchgasse 5/II. | |
1875 | Er wohnt nun in der Augustusstraße 5/II, das Geschäftsdlokal ist in der Töpfergasse 7/0. | |
1876 | Jetzt wohnt und arbeitet er in der Pirnaischestraße 22/II. | |
1878 | Paul Müller erlernt von 1878 bis 1882 das Graveurhandwerk bei dem Graveur und Guillocheur Georg Wilhelm Schulze in Leipzig, Alexanderstraße 15, und besucht während dieser Zeit die dortige Akademie der bildenden Künste. | |
Ernst Georg Schurich ist in die Annenstraße 25/I umgezogen. | ||
1880 | Umzug in die Johannesstraße 5/0 | |
Der Dresdner Anzeiger vom 13. Juli 1880 meldet: "Der bevorstehende Feuerwehrtag hat, wie dies bei solchen Anlässen üblich und selbstverständlich ist, auch unsere Industriellen veranlaßt, demselben durch Herstellung verschiedener Erinnerungs-Gegenstände näher zu treten. So z. B. hat Herr Graveur Ernst Schurich hier (Johannesstraße Nr. 5 part.) aus Metall recht gut ausgeführte Feuerwehrmänner hergestellt, welche bei gelindem Drucke unterhalb des Fußes aus dem in den Händen ruhenden Spritzenschlauch wohlriechendes Wasser spenden. Einzelne Exemplare dieser "Parfümspritzen" kosten 50 Pfg." |
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Die Dresdner Nachrichten vom 14. Juli 1880
behandeln das Thema wie folgt: "Als Erinnerung an das demnächstige Feuerwehrfest hat Herr Graveur E. Schurich (Johannesstraße 5) kleine metallene Feuerwehrmänner gefertigt, welche, den Schlauch in der Hand haltend, sich als Parfümspritzer präsentiren. Das Bestreben, das Mühen unserer braven Feuerwehr durch Verschmelzung ihrer Figur mit einem feinen Parfüm zu belohnen, ist nur beifällig zu begrüßen und dürften sich für diese mit wohlriechendem Wasser gefüllte niedliche Spielerei zu 50 Pfg. viel Liebhaber finden." |
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Ernst Georg Schurich heiratet im August die Ottilie Anna Kloß (* 3. Dezember 1854 in Kamenz/Sachsen), Tochter des Tuchmachermeisters Johann Gottlieb Kloß und dessen Ehefrau Ernestine Caroline, geb. Mißbach. | ||
Das Ehepaar hat die Kinder: Arno Ernst Georg Schurich (* 11. April 1881; † 19. Februar 1963 in Köln-Bayenthal), Hermann Georg Schurich (* 25. Juni 1882; † 15. Juni 1883), Elise Ottilie Schurich (* 23. März 1885; heiratet am 21. Dezember 1925 als Musiklehrerin den Oberlehrer Ernst Alfred Schrapel) und Richard Johannes Schurich (* 5. Januar 1887; † 21. Juli 1887 in Hosterwitz auf Sommerlogis). |
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1881 | In der Johannesstraße 5 wohnt er nun im 1. Stock, das Geschäftslokal ist im Erdgeschoß. | |
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1882 |
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1883 |
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1884 |
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1885 |
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1886 |
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1888 | Die Johannesstraße 5 ist jetzt Nr. 11; Ernst Georg Schurich wohnt im 3. Stock, das Geschäftslokal ist immer noch im Erdgeschoß. | |
1889 |
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1890 |
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Anzeige im Wegweiser für die Keramische-, Bronze-, Spiel-, Kurz-, Galanterie- etc. Waaren-Industrie 1890 | ||
1891 |
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Anzeige in der Allgemeinen Fabrikanten-Zeitung Nr. 100 vom November 1891 und Nr. 101 vom Dezember 1891 | ||
1893 |
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Ernst Georg Schurich stirbt am 29. Dezember 1893. | ||
1894 | Paul Müller meldet per 7. Februar 1894 das Gewerbe als Graveur in Dresden an und übernimmt die Werkstatt des Verstorbenen in der Johannesstraße 11/0 und III. | |
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Die Witwe Anna Ottilie Schurich ist in die Reinhardstraße 11/II umgezogen. | ||
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1895 | Anna Ottilie Schurich wohnt nun in der Galeriestraße 24/II. | |
Sie meldet am 13. April 1895 ein Gewerbe als Gesinde- und Stellenvermittlerin und am 6. Mai 1895 ein Gewerbe als Inhaberin eines Graveur-Geschäftes an. | ||
Am 8. Mai bittet sie den Rat zu Dresden um die Erlaubnis, ihr Vermittlungs-Bureau unter der Firma Central-Vermittlungs-Bureau "Germania" führen zu dürfen und bekommt am 20. Mai 1895 den Bescheid, sich in dieser Angelegenheit an das Amtsgericht wenden zu müssen; damit ist dieser Wunsch hinfällig. | ||
1896 | Paul Müller zieht um an den Striesenerplatz 14/0. | |
1897 |
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Anzeige im Wegweiser für die Keramische-, Bronze-, Spiel-, Kurz-, Galanterie- etc. Waaren-Industrie 1897 | ||
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Paul Müller stellt sein Musterbuch von Giessformen für Interessenten zur Verfügung | ||
Anna Ottilie Schurich ist in die Tatzbergstraße 13/0 umgezogen. | ||
1898 | Sie wohnt jetzt in der Hopfgartenstraße 3/0 und meldet sich am 24. Februar 1898 als Gewerbetreibende ab. | |
1900 | Anna Ottilie Schurich, geb. Kloß, heiratet am 6. August 1900 den Revisionsaufseher Friedrich Hermann Hippoldt (* 8. September 1847 in Frankenberg/Sachsen), Sohn des Strumpfwirkermeisters Johann Adam Hippoldt und dessen Ehefrau Auguste, geb. Schulze; stirbt am 5. Mai 1920) | |
1904 | Paul Müller zieht in die Striesenerstraße 16. | |
1908 | Im amtlichen Teil des Dresdner Journals vom 23.
Juli 1908 wird gemeldet: "Se. Majestät der König haben Allergnädigst geruht, dem Graveur Paul Theodor Müller in Dresden für die von ihm am 29. März nicht ohne eigene Lebensgefahr bewirkte Errettung zweier Knaben vom Tode des Ertrinkens in der Elbe die silberne Lebensrettungsmedaille mit der Befugnis zu veleihen, sie am weißen Bande zu tragen." |
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1911 | Im April 1911 verzieht er vorübergehend nach Ehrenfriedersdorf. | |
1912 | Erneute Gewerbe-Anmeldung in Dresden am 30. April 1912. | |
Neue Anschrift ist Stephanienstraße 29/0. | ||
1916 |
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Zumindest noch 1916 bietet er sein Musterbuch mit dem Stempel "Stephanienstrasse 29" an | ||
1917 | Paul Müller zieht letztmalig um in die Dürerstraße 110/0. | |
1920 | Anna Ottilie Hippoldt, verww. Schurich, geb. Kloß stirbt am 10. Januar 1920. | |
1926 | Die Deutsche Graveur- und Stempel-Zeitung macht
auf ein Jubiläum aufmerksam: "Dresden. Am 1. Oktober begeht die Gravier-Anstalt von Ernst Georg Schurich Nachf. Paul Müller in Dresden das 50-jährige Geschäftsjubiläum. Diese selbst im Ausland bekannte Firma, welche als Spezialität Formen erzeugt, wurde im Jahre 1876 von dem Graveur Ernst Schurich gegründet und nach dessen Tode am 1. Februar 1894 vom Graveur Paul Müller übernommen. - Kollege Müller, ein geborener Leipziger, lernte 1878-82 bei Wilhelm Schulze, Leipzig, und besuchte während dieser Zeit die Akademie der bildenden Künste zu Leipzig." |
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Das angegebene Gründungsjahr 1876 kann so nicht richtig sein, da Ernst Georg Schurich lt. Adressbuch bereits 1873 neben seiner Wohnung auch ein Geschäftslokal hatte. Seine Gewerbe-Anmeldung als Graveur erfolgte bereits 1865. | ||
1941 | Paul Müller stirbt am 16. März 1941. | |
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Anzeige in den Dresdner Nachrichten vom 21. März 1941 | ||
Quellen: Adressbücher Dresden und Leipzig (SLUB Dresden online) Dresdner Anzeiger online Dresdner Nachrichten online Dresdner Journal online Allgemeine Fabrikanten-Zeitung online Illustrirte Zeitung online Wegweiser für die Keramische-, Bronze-, Spiel-, Kurz-, Galanterie- etc. Waaren-Industrie (herzlichen Dank an Markus Grein für die Scans) Deutsche Graveur- und Stempel-Zeitung 1926 Verzeichnis der Mitglieder des Reichsbundes der Inhaber der Lebensrettungsmedaille, Online-Ausgabe 1937 Markus Grein: Mit Heyde-Figuren um die Welt, Edition Krannich 2003 ancestry (Standesamt-Einträge Dresden) Stadtarchiv Dresden (Signatur: 2.3.9 Nr. S. 8252 und 8255, Nr. M. 6128) Archion: Dresden Hofkirche |
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