Denecke, Christian August Wollrath - Braunschweig
   
1762 Johann Heinrich Wilhelm Denecke lernt bei Zinngießermeister Johann Gerhard Immendorff und wird 1762 losgesprochen.
   
1769 Er wird am 20. Juni 1769 Meister.
   
1791 Im Adressbuch ist vermerkt: "...verfertiget alle Zinnwaare, hat seine Stände auf dem Autorshofe im langen Gange Nro. 90 und 91 und auf dem Markt das Schrank K. in Besitz".
   
1796 "... alle Zinnwaaren, auf dem Autorshofe Nro. 90 und 91".
   
1802 In den Adressbüchern 1802 bis einschl. 1805: "... alle Arten Zinnwaaren, auf der Gallerie Nor. 90, 91".
   
1807 In den Adressbüchern 1807 bis einschl. 1815: "... auf der Höhe 2776 - alle Arten Zinnwaare, auf der Gallerie Nro. 90,91".
   
1817 " ... alle Arten Zinnwaaren. Boutique auf der Gallerie, im Wilmerdingschen Gange No. 90, 91".
   
1818 " Witwe - Höhe 2776 - alle Arten Zinnwaaren, Gallerie Nr. 62, 63".
   
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1749 Johann Georg Denecke wird als Sohn des Brauers Johann Andreas Denecke geboren.
   
1765 Er wird 1765 bei Johann Gerhard Immendorff eingeschrieben
   
1780 Am 2. Oktober 1780 wird er Meister.
   
     Marke für Feinzinn 1781 des Johann Georg Denecke
   
1781 Er heiratet am 9. Oktober 1781 die Johanna Catharina Horstmann, Tochter des Zinngießermeisters Johann Wollraht Horstmann.
   
1783 Das Ehepaar hat zumindest den Sohn Christian August Wollrath Denecke (* 19. Juni 1783).
   
1805 Dieser wird am 1. Juli 1805 Meister.
   
  Johann Georg Denecke wohnt und arbeitet lt. Adressbuch im Anwesen "im Sack 2845"
   
1807 Von 1807 bis einschl. 1822 verkauft er zusätzlich "Zinnwaaren" auf dem Markte.
   
1820 Die Adresse von Wollrath Denecke ist bis 1849 "Sack 2845".
   
1824 Von 1824 bis 1836 ist er Gilde-Vorsteher.
   
  Wollrath Denecke heiratet die Johanne Karoline Christiane Willecke (* CAL  1795).
   
  Das Ehepaar hat zumindest die Söhne:
Heinrich Anton Hermann Denecke (* CAL 1820; † 5. Oktober 1837 als Handlungslehrling) und 
Carl
Heinrich Julius Denecke
(* 12. November 1825).
   
1826 Johann Georg Denecke stirbt am 13. August 1826
   
1836 Von 1836 bis 1840 arbeitet Johann Friedrich Conrad Fleegel bei Wollrath Denecke.
   
1840 Carl Denecke lernt von 1840 bis 29. April 1844 bei seinem Vater und bleibt auch bei ihm.
Die Wanderpflicht wird ihm wegen seiner schwächlichen Konstitution erlassen.
   
1849 Wollrath Denecke stirbt am 27. Dezember 1849.
  Seine Witwe wohnt noch bis 1852 in Sack 2845.
   
1850 Am 19. November 1850 fertigt Carl Denecke sein Meisterstück bei Carl Wegmann, wird am 28. November 1850 Meister und übernimmt das Haus Sack 2845 mit der Werkstätte seines verstorbenen Vaters.
   
1853 Seine erste Ehefrau Ida Antonie Louise Denecke, geb. Winter (* 20. September 1827) stirbt am 14. März 1853.
   
  Christiane Denecke wohnt von von 1853 bis 1970 im Kohlmarkt 163 [der ab 1858 in Kohlmarkt 19 umnummeriert ist].
   
1856 Carl Denecke ist jetzt mit Marie Christiane Friederike Bertha, geb. Denecke (* 5. August 1827) verheiratet.
   
  Das Ehepaar hat die Kinder:
Henriette Friederike Auguste Denecke (* 7. Juni 1856),
Wilhelmine Denecke (* 25. April 1857; † 24. Mai 1857),
Carl August Wollrath Denecke (* 9. Oktober 1858) und
Gustav Wilhelm Robert Denecke (* 26. Mai 1860; heiratet am 15. Oktober 1892 als Kaufmann in Berlin die Ottilie Julie Valentine Schneider (*13. Juni 1870; † 1. November 1937 jeweils in Berlin), Tochter des Rentiers Johann August Julius Richard Schneider und dessen Ehefrau Henriette Louise Ottilie, geb. Wagner; hat mit ihr zwei Kinder; stirbt am 20. Oktober 1922 auf dem Potsdamer Bahnhof).
   
1858 Sack 2845 ist umnummeriert in Sack 22.
   
1859 Von 1859 bis 1867 ist Carl Denecke Gilde-Vorsteher.
   
1870 Matthäus Johannes Link kauft das Geschäft und die Werkstatt von Carl Denecke im Anwesen Sack 22.
   
1871 Der Particulier Carl Denecke wohnt in der Cellerstraße 15.
   
  Christiane Denecke wohnt Bruchthorpromenade 4a.
   
1873 Sie ist in den Neuerweg 12 umgezogen.
   
1875 Jetzt wohnt sie bis 1878 im Bohlweg 4.
   
1878 Christiane Denecke, Witwe des Wollrath Denecke stirbt am 12. Dezember 1878.
   
1879 Ab 1879 wohnt der Particulier Carl Denecke in der Schuhstraße 29, zieht 1882 in das Haus am Magnithore 7, 1888 in die Gliesmaroderstraße 23, 1892 als Rentner in die Husarenstraße 2, 1893 in die Langedammstraße 6, 1895 in das Anwesen Wüstewort 3//I und 1897 in den Johannishof 1/II.
Im Adressbuch 1898 ist er nicht mehr verzeichnet.
   
   
  Zinnfiguren:
   
     Wege Wollrath Denecke
   
  Quellen:
Adressbücher Braunschweig online
Franz Fuhse: Die Braunschweiger Zinngießer in Braunschweiger genealogische Blätter, 1927 (Bayer. Staatsbibliothek)
Gerd Spies: Braunschweiger Zinngießer, 1978 (Nederlandse TinVereniging online)
Mechthild Wiswe: Historische Zinngießerei im südöstlichen Nieersachsen, Braunschweig 1981
Dieter Nadolski: Altes Gebrauchs-Zinn, Edition Leipzig 1983 (Marke 1781 Johann Georg Denecke)
Erhard Schraudolph: "Zopfzeit, Befreiungskriege und Gesellschaftsgarten - Zinnfiguren zwischen Aufklärung und Restauration" in 75 Jahre Deutsches Zinnfigurenmuseum - Geschichte der Zinnfigur - Geschichte mit Zinnfiguren, Freunde der Plassenburg e. V. 2004
Dr. Erhard Schraudoph: In rußiger Werkstatt beim Tiegel voll Zinn - Zinngießer im Herzogtum Braunschweig in "Ganz schwarz sind wir montiert", Edition Krannich 2013
ancestry: Unterlagen Standesamt Berlin zu Gustav Wilhelm Robert Denecke
Archion: Verfügbare Kirchenbücher Braunschweig St. Ulrici (Brüdern)
   
  weitere Quellen:
Theodor Hampe: Der Zinnsoldat - ein deutsches Spielzeug, Verlag Herbert Stubenrauch, Berlin 1924
Hampe schreibt erstmals von einem Wollrath Denecke, der 1842 die Zinngießerei von seinem Vater Wollrath Denecke übernommen hätte - dies ist nicht nachzuvollziehen. Nachstehende Quellen übernehmen diese irrtümliche Angabe:
Heinz Schenzle: Sigel-Bestimmungsbuch, Freunde der Plassenburg e. V. Kulmbach, 1987
Paul Ernst Rattelmüller: Zinnfiguren - Die Welt in der Spanschachtel, Süddeutscher Verlag München, 1971
Erwin Ortmann: Zinnfiguren einst und jetzt, Edition Leipzig 1973
Walter Onken: Zinnfiguren, Mosaik-Verlag München 1976
Harald u. Renate Kebbel: Bruckmann's Handbuch der Zinnfiguren, Bruckmann München 1978
Curt F. Kollbrunner: Zinnfiguren - Zinnsoldaten - Zinngeschichte, Hirmer-Verlag München 1979
Ulf Leinweber: Die kleine Figur - Geschichte in Masse und Zinn, Staatliche Kunstsammlungen Kassel, 1985
   
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Archion: 6,00 € (anteilig)
   
   
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