Böcker, August - Berlin | |
1827 | Andreas Carl August Böcker wird als Sohn des Maurers Johann Carl Andreas Böcker geboren. |
1850 | Er ist Zinngießermeister und arbeitet in der Bischofstraße 23. |
1851 | Er zieht in die Kleine Hamburgerstraße 4 um. |
Am 24. April 1851 heiratet er die 23 Jahre alte Friederike Wilhelmine Auguste Musoldt (Muschold), Tochter des Friedrich Wilhelm Musoldt. | |
1852![]() |
Er firmiert nunmehr als Zinngießer und Zinnspielwaarenfabrik. |
1854 | Vom Berliner Zinngießergewerk wird er als Meister aufgenommen. |
1855 | Die Fabrikation wird in die Kleine Hamburgerstraße 8 verlegt. |
1858 | Es werden zusätzlich chirurgische Spritzen hergestellt. |
1864 |
Neue Anschrift ist die Leipzigerstraße 51. Die Fabrikation befindet sich im Parterre, die Wohnung im 3. Stock. |
1869 |
Der Betrieb firmiert als "chirurgische Spritzen-Fabrik, Zinnwaaren- und Zinnspielwaaren-Fabrik und Handlung". |
1874 |
Es werden nun auch "Litermaaße" produziert. Einer der ältesten Söhne des Ludwig Rieche (* 10. Oktober 1839; † 29. Februar 1893) arbeitet einige Zeit als Geselle bei August Böcker. |
1877 | Der Betrieb zieht in die Beuthstraße 10 um. |
August Böcker stirbt am 23. November 1877. Seine Witwe Auguste Böcker betreibt jetzt in der Beuthstraße 10 eine Zinn- und Spielwaarenhandlung. |
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1879 |
Sie verlegt das Geschäft in die Leipzigerstraße 67. |
1881 |
Die Firma ist aufgelöst. Formen werden an Fraas in Breslau (für 800 Mark) und Meyerheine in Potsdam verkauft. |
Figuren: In fünf verschiedenen Größen, zumeist von H. Wildt graviert; Ernst Benecke und ein Öttel sind weitere Graveure. Es sind folgende Signaturen bekannt: A. Boecker Berlin, Oettel und Benecke. Es wurden hervorragende, zumeist durchnummerierte Serien geschaffen aus dem 30-jährigen Krieg, die Belagerung von Magdeburg, Krimkrieg, 1813 - 1815, 1859, 1864, 1866 und 1870, Montenegriner aus 1875 und Serben aus 1876. In der Spielzeug-Ausstellung im Märkischen Museum Berlin 1927/1928 wurde eine Eisenbahn von A. Bröcker (sic!) gezeigt. Die Figuren sind mit halbmatter, dick aufgetragener Ölfarbe bemalt. Hofrat Anton Klamroth ist im Jahre 1932 Eigentümer einer Gruppe König Wilhelm I. bei Sedan. |
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Quellen: Berliner Adressbücher 1848 - 1885 online Erläuterungen zur Spielzeug-Ausstellung im Märkischen Museum, Berlin, 18. Dezember 1927 bis 31. Januar 1928, verlängert bis 29. Februar 1928 Der Standhafte Zinnsoldat 1932 (Aus nachgelassenen Papieren von Hofrat Anton Klamroth). Paul Ernst Rattelmüller: Zinnfiguren - Die Welt in der Spanschachtel, Süddeutscher Verlag München, 1971 Gerhard Hellwig: Vierzig Jahre Berliner Zinnfiguren Werner Scholtz 1934 - 1974 Curt F. Kollbrunner: Zinnfiguren - Zinnsoldaten - Zinngeschichte, Hirmer-Verlag München 1979 Ulf Leinweber: Die kleine Figur - Geschichte in Masse und Zinn, Staatliche Kunstsammlungen Kassel, 1985 Heinz Schenzle: Sigel-Bestimmungsbuch, Freunde der Plassenburg e. V. Kulmbach, 1987 Erhard Schraudolph: "Zopfzeit, Befreiungskriege und Gesellschaftsgarten - Zinnfiguren zwischen Aufklärung und Restauration" in 75 Jahre Deutsches Zinnfigurenmuseum - Geschichte der Zinnfigur - Geschichten mit Zinnfiguren, Freunde der Plassenburg e. V. 2004 Gerhard Söhlke - Musterbuch für Spielzeug und Zinnfiguren - Berlin, um 1856, Verlag H. M. Hauschild GmbH, Bremen 2009 Wolf Rüdiger Bonk: Zinnfiguren aus Berlin und Umgebung, Zeughaus-Verlag GmbH., Berlin 2012 Archion: Kirchenbücher Berlin Stadt I (St. Marien) ancestry: Standesamteintrag Nr. 2499 vom 24. November 1877 († 23. November 1877) |
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