Tambornino, Johann Joseph - Ludwigsburg
   
  Die Namen entsprechen den Einträgen in den Kirchenbüchern!
   
1725 Johann Joseph Tambornino wird durch herzogliches Dekret vom 12. September 1725 als Bürger und Hofzinngießer zugelassen (Hintze).
   
     Stadt und Meisterzeichen (1726) des Johann Joseph Tambornino
   
1730 Er bittet, ihm die für den herzoglichen Hof nötige Zinnarbeit in Auftrag zu geben und ihm den gewöhnlichen herrschaftlichen Stempel zu liefern (Hintze).
   
1731 Er ist mit Anna Maria Peretta (Diretti) verheiratet.
Das Ehepaar hat die Kinder:
Julius Carolus Tambornino (* 27. Mai 1731; † 20. Juni 1731 Julius Carolus Tamburnino),
Anna Catharina Tambournino (* 31. März 1732; † 19. Mai 1732 Anna Catharina Tambornino),
Maria Margaretha Catharina Tambournino (* 30. April 1733),

Jacob Julius Tamburino (* 13. Oktober 1736; heiratet am 14. Januar 1782 die Jacobina Waldburga Clescka, geb. am 15. November 1754 in Ludwigsburg, Tochter des fürstlichen Castelans Paul Clescka und dessen Ehefrau Maria Catharina, geb. Vohler; das Ehepaar wohnt in Ludwigsburg Haus Nro. 174 [sein Geburts- und Heiratsdatum ist aus dem Familienregister Ludwigsburg 1759 Band 30 - diese beiden Einträge konnten in den Kirchenbüchern nicht gefunden werden].
Im Intelligenz-Blatt der freien Stadt Frankfurt No. 74 vom 8. September 1780 und No. 75 vom 12. September 1780 inseriert der Bürger und Handelsmann:
"Jacob Julius Tamburino von Ludwigsburg, ligirt bey Frau Mühl im goldenen Lamm, hinter dem Lämmingen, verkauft glatte Seydenwaar billigen Preißes, bitten sich geneigten Zuspruch aus."
  Er stirbt am 2. März 1792 an Entzündungsfieber
  Seine Witwe hat das Geschäft weitergeführt und handelt lt. der Handlungs-Zeitung vom 9. September 1797 in diesem Jahr noch mit "Galantwaaren" (= Stoffe), geht im Jahre 1809 von Ludwigsburg weg nach Öttingen, wo sie den Handelsmann Franz Kinckel heiratet, der 1811 stirbt.
Sie ist 1804 in einen Zivilprozess verwickelt:
Jakob Friedrich Gsell und Co., Handelshaus in Heilbronn, gegen Handelsmännin Jakob Julius Tamburinos Witwe in Ludwigsburg, wegen Warenforderung.
   
1745 Johann Josef Tamborino, Zinngießer in Ludwigsburg, führt einen Zivilprozess gegen Münzrat Müller zu Stuttgart wegen Nachlaßstreitigkeiten.
   
  Johann Josef Tambornino wird angewiesen, nur an Orten, in denen sich keine Zienngießer befinden, Arbeiten zu lassen (Hintze).
   
1747 Anna Maria Tambornino, geb. Peretta (Diretti) ist wohl verstorben.
Maria Magdalena Lander wird am 22. Juli 1747 unehelich geboren. Die Mutter Francisca Lander gibt Johann Joseph Tambornino, Zinngießer, als Vater an.
   
1748 Johann Joseph Tambornino bittet am 1. Oktober 1748 den Rat von Esslingen, dem Joseph Nicolaus Pia die Niederlassung in Esslingen nicht zu gestatten.
   
1756 Johann Joseph Tambornino ist mit Esther Dorothea Maurer verheiratet.
Das Ehepaar hat die Kinder:
Franz Antoni Ludwig Tambornino (* 25. August 1756; † 24. März 1770 Franz Antoni Ludwig Tamburino),
Maria Catharina Eva Tamburino (* 22. Dezember 1757; † 22. August 1777 Eva Maria Catharina Tambourino),
Anna Maria Tambourino (* 22. Januar 1760; † 20. Oktober 1761 Anna Maria Tamburino),
Maria Elisabetha Ludovica Tamburnino (* 23. August 1761; † 15. November 1768 Maria Elisabetha Tamburino),
Maria Louise Tambornino (* 3. Juli 1763; † 10. November 1768 Louisa Tamburino) und
Maria Josepha Violante Tambourino (* 11. Juni 1766; † 7. Mai 1767 Maria Josepha Tamburino).
   
  Nach dem Tode des Heilbronner Zinngießers Johann Michael Dor Tode schreibt  Johann Joseph Tambornino "nach Heilbronn, er habe dem Dor vor über einem Jahre einen Einstecker aus Messing zu Maßkanten nebst zwei Stück Zinn zum Reparieren gegeben." (Hintze)
   
1758 Wilhelm Friedrich Fleß, Ratsverwandter und Goldschmied in Ludwigsburg, führt einen Zivilprozess gegen Johann Josef Tamburino, Zinngießer ebenda, wegen Verleumdung.
   
1759 Cäcilie Göhring in Oberhausen verklagt Johann Josef Tamburino, Hofzinngießer in Ludwigsburg, wegen Alimenten.
   
1767 Esther Dorothea Tambourino, geb. Maurer stirbt am 15. März 1767 mit 35 Jahren.
   
1787 Johann Joseph Tambourino stirbt am 12. Februar 1787 mit 85 Jahren an Brustkatharr.
   
Quellen:
Erwin Hintze: Die Deutschen Zinngießer und ihre Marken Band VI (Süddeutsche Zinngießer) Teil II: Künzelsau / Sulzbach, Leipzig, K. W. Hiersemann, 1921 - 1931
Archion: Kirchenbücher Ludwigsburg
ancestry
familysearch
Johann Adolph Hildt: Handlungszeitung oder wöchentliche Nachrichten von Handel, Manufakturwesen, Künsten und neuen Erfindungen, Gotha 1797, Bayerische Staats-Bibliothek online
Intelligenz-Blatt der freien Stadt Frankfurt No. 74 vom 8. September 1780 und No. 75 vom 12. September 1780, digipress
Landesarchiv Baden-Württemberg: Findbuch online
   
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