Körnlein, Johann Georg - Nürnberg
   
1695 Johann Tobias Körnlein (Körntlein, Körnlin, Körndlein) wird am 5. Juli 1695 als Sohn des Scheibenziehers Johann Körnlein in Nürnberg geboren.
   
1711 Er absolviert von 1711 bis 1715 eine Zinngießerlehre bei Friedrich Küntzel.
   
1725 Er arbeitet seine Meisterstücke bei Johann Jacob Kramer, wird im Sommer 1725 Meister und heiratet am 30. Juli 1725 die Anna Störr, Tochter des Englisch und Niederländisch Tuch- und Gewand-Bereiters Johann Störr.
Das Ehepaar hat die Kinder Georg Ludwig Körnlein (* 10. Oktober 1728), Johann Jacob Körnlein (* 4. November 1730), Susanna Maria Körnlein (* 1. Juni 1732), Leonhard Körnlein (* 21. Februar 1734), Maria Helena Körnlein (* 3. März 1737), Johann Georg Körnlein (* 4. Mai 1738), Johann Ambrosius Körnlein (* 25. Oktober 1739), Andreas Georg Körnlein (* 23. Juli 1741) und Georg Andreas Körnlein (* 29. Januar 1747).
   
1734 Johann Tobias Körnlein ist von 1734 bis mindestens 1741 Säckleinsträger, 1734 auch Vicarius bei St. Lorenz.
  "Beim "Säckleinsträger" handelt es sich um ein kirchliches Ehrenamt, es ist diejenige Person, die beim Gottesdienst den Klingelbeutel herumreicht. Der Begriff "Vicarius" bezeichnet speziell in den Taufeinträgen diejenige Person, die anstelle des eigentlichen Taufpaten handelt, wenn dieser nicht perönlich bei der Taufe anwesend sein kann."
Herzlichsten Dank an Elfi Heider, Leiterin der Evang.-luth. Friedhofsverwaltung St. Johannis / St. Rochus in Nürnberg, für die Recherche und diese Erklärung!
   
1741 Von 1741 bis 1744 ist er Geschworener.
   
1746 Ab 1746 übernimmt Johann Tobias Körnlein auch das Mesneramt bei St. Egidien.
   
1753 Auch von 1753 bis 1756 ist er Geschworener.
   
1767

Johann Georg Körnlein d. Ä. arbeitet seine Meisterstücke bei Johann Andreas Steinmetz und wird am 15. März 1767 Meister.

Er heiratet am 10. Juni 1767 Maria Sibylla Lohbauer (* 1736 in Schwabach; † 2. November 1810 in Nürnberg), Tochter des Strumpfmachers und Händlers Johann Lohbauer in Schwabach.

Das Ehepaar hat mindestens den Sohn Johann Georg Körnlein d. J. (* ca. 1770).

   
1771 Johann Tobias Körnlein stirbt am 17. Februar 1771.
   
1772 Johann Georg Körnlein d. Ä. stirbt am 31. Januar 1772.
   
1787

Sein Sohn Johann Georg Körnlein d. J. lernt bei Martin Friedrich Ehe in Nürnberg von 1787 bis 1792.

   
1799

Er arbeitet seine Meisterstücke bei Christoph Wilhelm Marx und wird am 17. Juli 1799 in die Meisterliste eingetragen.

Seine Werkstätte befindet sich in der Jakobstraße L 1215 (Jakoberstraße 39).

Er stellt neben den traditionellen Gegenständen auch Zinnfiguren her.

   
               Stadt- und Meisterzeichen                       Stempel für Nürnberger Probezinn seit 1812
   
  Johann Georg Körnlein d. J. ist in erster Ehe mit Magdalena Katharina Maier († 2. November 1817) verheiratet.
   
1800 Nach der Quartiergeldliste besitzt Maria Sibylla Körnlein das Haus L. 1149 (Jakobsplatz 9).
   
1820 Der Witwer Johann Georg Körnlein d. J. heiratet am 2. April 1820 in zweiter Ehe die Margaretha Barbara Meissenbach (* 1790), Tochter des Büttnermeisters Andreas Meissenbach und dessen Ehefrau Barbara, geb. Drechsler.
Kinder sind ein totgeborener Sohn (*† 2. März 1821) und die Tochter Maria Elisabetha Körnlein (* 25. März 1822).
   
1827

Johann Georg Körnlein d. J. stirbt am 5. Dezember 1826.

Seine Witwe Margaretha Barbara Körnlein heiratet am 21. Oktober 1827 den Zinngießer Johann Wolfgang Eckerlein.

   
  Zinnfiguren bzw. Packungen:
nicht bekannt
   
 

Quellen:

Erwin Hintze: Die deutschen Zinngießer und ihre Marken Band II (Nürnberger Zinngießer), Leipzig, K. W. Hiersemann, 1921 - 1931

Erhard Schraudolph: Zinnspielwarenhersteller in Nürnberg und Fürth in Paradestücke, W. Tümmels, Nürnberg 2000

Manfred H. Grieb: Nürnberger Künstlerlexikon, K. G. Saur Verlag GmbH., München, 2007

Archion: Kirchenbücher Nürnberg St. Lorenz, Hl. Geist, St. Jakob, St. Egidien

   
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