Gräffe (Gräfe), Hanß (Johann) - Heilbronn
   
  Namensschreibung wie in den Kirchenbüchern
   
1684 Der am 10. August 1661 [CAL] geborene Hanß Gräffe von Kloster-Häseler bei Naumburg, Sohn des Weingärtners Andreas Gräffe, hat das Zinngießer-Handwerk erlernt, wird Meister und heiratet am 27. Mai 1684 die Anna Maria Moser (≈ 17. November 1650 in Heilbronn), Tochter des Zinngießers Jeremias Moser und dessen Ehefrau Maria Magdalena, geb. Franckh und Witwe des Zinngießers Centurio Mühlbayer d. J. und wird dadurch Schwager des Zinngießers Hans Michael Moser.  
  Das Ehepaar hat die Kinder:
Johann Centurio Gräffe (≈ 17. Februar 1685) und
Hanß Pauly Gräfe (≈ 21. September 1687; † 8. April 1689).
   
1704 Nachdem auf Grund der neuen Heilbronner Kantengiesserordnung der Handel mit fremden Zinngeschirr ausserhalb der Messen und Jahrmärkte durch Ratsdekret vom 2. Dezember 1700 verboten wurde, muss sich Johann Gräffe am 10. November 1704 verpflichtgen,, kein Frankfurter Probezinn zu handeln und die noch vorrätigen fremden Arbeiten einzuschmelzen. (Hintze)
   
1714 Anna Maria Gräffe, geb. Moser, stirbt am 31. Dezember 1714.
   
1715 Der Witwer heiratet am 23. Juli 1715 die Agnes Barbara Rohel (≈ 25. Dezember 1696), Tochter des Bäckers Johann Heinrich Rohel und dessen Ehefrau Maria Agnes, geb. Dieboldt.
  Das Ehepaar hat die Kinder:
Anna Maria Gräffe (≈ 16. August 1717; † 15. März 1722),
Johann Peter Gräfe (≈ 3. September 1719; † 19. September 1719),
totgeborenes Kind (*† 7. Februar 1722) und
Maria Magdalena Gräfe (* 21. November 1726; † 29. November 1726).
   
1718 Johann Gräffe, hat schon bisher aus Frankfurt von Georg Jost Benedict Cronobolt Zinnwaren bezogen. Dieser teilt ihm am 13. August 1718 mit, dass die Ware noch nicht fertig ist. (Hintze)
   
  Die Heilbronner Meister klagen gegen Johann Gräffe und seinen Gesellen Johannes Merckendörffer von Stein am Rhein wegen Abspannung der Kundschaft.
   
1719 Johann Gräffe wird von Johann Jacob Bühler und Georg Joseph Heischmann verdächtigt, trotz des 1704 gegebenen Versprechens wieder einen fremden Zinnteller verkauft zu haben; sie bitten am 12. Januar 1719 den Rat, sich die Form zu diesem Teller zeigen zu lassen und festzustellen, ob der Teller von Johann Gräffe gefertigt oder von auswärts bezogen ist. (Hintze)
   
1721 Unter Hinweis auf Johann Jacob Bühler bittet Johann Gräffe als der älteste und am meisten beschäftigte Meister sub praes. 9. April 1721 den Rat, ihm das Zeichen mit dem Engel zu bewilligen. (Hintze)
   
1730 Agnes Barbara Gräfe. geb. Rohel stirbt am 21. Februar 1730.
   
1731 Johannes Gräfe stirbt am 14. November 1731.
Er hinterlässt je ein Haus in der Judengasse und beim Klarenkloster, 3718 Pfund englisch Zinn und 321 Pfund Probezinn.
   
  Quellen:
Erwin Hintze: Die Deutschen Zinngießer und ihre Marken Band V (Süddeutsche Zinngießer) Teil I: Aalen / Kronach, Leipzig. K.W.Hiersmann, 1921 - 1931
Archion: Kirchenbücher Heilbronn
   
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