Gebrüder Zolles - Fürth
Andreas Zolles - Fürth
   
1857 Der Bierwirt Georg Conrad Zolles (* 1. Februar 1826; † 6. Mai 1875) heiratet am 16. Februar 1857 die Anna Christina Gloesinger (* 10. März 1827; † 12. August 1858), Tochter des Caspar Gloesinger und dessen Ehefrau Eva Barbara, geb. Bernecker.
Das Ehepaar hat den Sohn Adam Hieronymus Zolles (* 15. März 1857; † 15. Juni 1858).
   
1859 In zweiter Ehe heiratet der Witwer am 5. September 1859 die Maria Magdalena Schiller (* 7. Oktober 1829), Tochter des Schuhmachermeisters Georg Kaspar Schiller aus Neustadt und desses Ehefrau Maria geb. Kreuzer.
Das Ehepaar hat die Kinder Elisabeth Barbara Zolles (* 10. Juli 1860; † 10. Juli 1861), Anna Maria Magdalena Zolles (* 1. September 1861; heiratet am 22. Juni 1884 den Bildhauer Oskar Stephan Karl Reindel (* 29. August 1859)), Johann Michael Zolles (* 22. Februar 1863) und Andreas Zolles (* 28. September 1864).
   
1888

Andreas Zolles gründet in der Engelhardstraße 4 eine Fabrikation und stellt Zinnspielwaren und Zinnfiguren her.

Es werden u. a. halb- und vollplastische Bleifiguren und vollplastische Schiffe hergestellt.

Sein Bruder Johann Michael Zolles wird Teilhaber.

   
1891 Die Firma Gebrüder Zolles zieht in das gekaufte Anwesen Engelhardstraße 6.
Der Firmenname ist jetzt "Gebrüder Zolles, Inh. Andreas und Johann Michael Zolles".
   
     Etikett
   
 

Johann Michael Zolles stirbt.

   
1893 Der Betrieb firmiert jetzt unter "Gebrüder Zolles, Inh. Andreas Zolles".
   
1896

Der Firma wird auf der Bayerischen Landes-Industrie-, Gewerbe- und Kunstausstellung in Nürnberg "für sehr hübsche Ausführung und Zusammenstellung plastischer Zinnfiguren" eine Silberne Medaille verliehen.

   
     Silberne Staats-Medaille 1896
   
     Packungsbeispiele
   
1901 Es sind 15 Arbeiterinnen beschäftigt.
   
1902 Die Firma Gebr. Zolles meldet ein Patent "Vorrichtung zur Aufstellung und Aufbewahrung von Spielzeugfiguren" an, das ab dem 2. Dezember 1902 unter der Nummer 143490 eingetragen ist.
   
     Patentschrift
   
1903 Andreas Zolles ist vom 23. September 1903 ab (bis November 1906) Präsident der SpVgg im Turnverein (TV) Fürth (Greuther Fürth).
   
1904 Andreas Zolles meldet als Vertreter der Firma Gebrüder Zolles in den USA ein Patent "Means For Mounting And Exhibiting Toy Figures" an, das ab 9. Februar 1904 unter der Nummer 751,824 eingetragen ist.
   
     Patentschrift
   
1905 Er ist am 5. Dezember 1905 Mitbegründer des Verbandes Deutscher Zinnfiguren-Fabrikanten.
   
1907 Die Firma wird aufgelöst; Andreas Zolles ist Privatier.
   
1913 Er ist im Juni 1913 Gründungsmitglied des Fechtclubs Fürth und 1. Vorstand im TV 1860
   
1931 Die Engelhardtstraße 6 ist zwischenzeitlich an die Buchhalterin Christine Floth und die Spiegelrahmenfabrikations-Geschäftsinhaberin Elisabeth Floth verkauft.
Andreas Zolles und die städt. Handarbeitslehrerin Minna Zolles [die derzeit nach den online verfügbaren Kirchenbüchern verwandtschaftlich nicht einzuordnen ist] wohnen im 1. Stock.
   
1949 Andreas Zolles stirbt in Gauting bei München.
   
  Im Fürther Ortsteil Dambach wurde ihm zum Gedenken die Zollernstraße benannt.
   
 

Anschriften:

1888 - 1891  Engelhardtstr. 4

1891 - 1907  Engelhardtstr. 6

 

 

Quellen:

Stadtarchiv Fürth

Adressbücher Fürth

Bayerische Landes-Industrie-, Gewerbe- und Kunstausstellung Nürnberg 1896, Verzeichnis der prämiierten Aussteller nebst Mitteilungen über das Preisgericht, veröffentlicht am 20.8.1896, Verlag Bayer. Gewerbemuseum 1896

Hans Henning Roer: Alte deutsche Spielfiguren in Blei, Palagonia Verlag, Rommersheim 1993

Erhard Schraudolph in Paradestücke - Zinnfiguren aus Nürnberg und Fürth, Tümmels, Nürnberg 2000

Archion (Kirchenbücher Fürth St. Michael)

   
  Kosten dieser Seite:
Archion EUR 4,00 (anteilig)
   
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