|
|
|
Winterbauer, M. -
Christbaumschmuck- und Bleisoldatenfabrik - Nürnberg
|
|
|
1861 |
Johann
Martin
Winterbauer
wird am 14. Juli 1861 als Sohn des Herrenkleidermachers Christoph Jacob
Winterbauer
(*
22.4.1827)
und dessen Ehefrau Auguste Wilhelmine Friederike Sophia, geb.
Holeisen (* 18. Oktober 1830) geboren.
|
|
|
1886 |
Der aus Krupina (Mittelslowakei) stammende M. Béla Sonnenberg
meldet am 22. Mai 1886 in der Johannisstraße 3 eine kaufmännische
Agentur an, die er am 3. August 1886 wieder abmeldet. Am 4. August
1886 beginnt er ein "Commissionsgeschäft mit leonischen Waren"
(nach
der
spanischen
Stadt
León:
mit
Metallfäden
umwickelt,
umsponnen
(z.
B.
Garn,
Faden);
aus
oder
mit
Hilfe
von Metallfäden oder
-gespinsten
gefertigt
(z.
B.
Stickereien,
Posamenten);
vgl.
auch
Lamé)
am Josephsplatz 9. |
|
|
1887 |
Am 2. Juli 1887 meldet M. Béla Sonnenberg sein Geschäft ab; er
ist im Adressbuch unter Josephsplatz 9 verzeichnet.
Martin Winterbauer meldet am gleichen Tag "Leonische
Waren en gros" in der Färberstraße 47 an.
|
|
|
1888 |
M. Béla Sonnenberg ist nach "Deutschenthal in
Steyermark 18. VIII 87" (im Ciller Kreise - heute Celje/Slowenien) verzogen.
Im Adressbuch ist eingetragen: Winterbauer, M.,
Béla Sonnenbergs Nachfolger, En gros-Geschäft in leonischen Waren,
Breitegasse 55, Wohnung Färberstraße 47.
Später zieht Martin Winterbauer
in die Fürther Straße 59 und dann in die Fürther Straße 31 um.
|
|
|
1895 |
Am 12. Januar 1895 läßt
Martin
Winterbauer,
Kaufmann
in
Nürnberg,
seine
Firma
"M.
Winterbauer,
Nürnberg"
in
das
Firmenregister
eintragen.
Der
Betrieb
hat
sich
auf
Christbaumschmuck
spezialisiert.
|
|
|
1905 |
Dem Kaufmann
Fritz
Winterbauer
ist
ab
28.
April
1905
Prokura
erteilt.
Die
Produktion
wird
durch
"Bleisoldaten",
halb-
und
vollplastischen
Figuren
der
50
mm-Größe, ergänzt.
|
|
|
|
Etikett
Schutzmarke
|
|
|
1906 |
Auf der Bayerischen Landes-Gewerbe-, Industrie- und Kunstausstellung
bekommt die Firma eine Goldene Staats-Medaille für hervorragende
Ausführung und sehr große Leistungsfähigkeit. |
|
|
|
|
|
|
1907 |
Die
"Christbaumschmuck-
und
Bleisoldatenfabrik
M.
Winterbauer,
Nürnberg"
ist
auf
den
Chemiker
Dr.
Leonhard
Leidel
und
den
Kaufmann
Andreas
Leidel,
beide
in
Nürnberg,
übergegangen
und
wird
von
diesen
seit
1.
April
1907
in
offener
Handelsgesellschaft
unter unveränderter
Firma
weiterbetrieben.
Die
Prokura
des
Fritz
Winterbauer
bleibt
bestehen.
|
|
|
1908 |
Am 27. März 1908 meldet Martin Winterbauer zusammen mit
Carl Kneffel, Nürnberg, und Richard Wachwitz,
Hersbruck, das Patent Nr. 43507 "Verfahren, um Gegenstände aus
Stahl und Eisen an der Oberfläche zu legieren" bei der Schweizerischen
Eidgenossenschaft - Eidgenössisches Amt für geistiges Eigentum an.
Dieses Patent wird auch in Dänemark unter der Nr. DK11976C
"Fremgangsmaade til Legering af Staal og Jærn paa Overfladen"
angemeldet. |
|
|
|
Schweizer Patent Nr. CH43507A |
|
|
1909 |
Rudolf Weinheber (* 15. Juli 1874 in Warschau) arbeitet
aushilfsweise in der Zeit vom 12. November 1909 bis 11. Dezember 1909
als Magazinsarbeiter bei der Firma M. Winterbauer. |
|
|
|
Zeugnis (und Briefkopf "Fabrik für
Christbaumschmuck) vom 11. Dezember 1909 für Rudolf Weinheber
|
|
|
1911 |
Der Betrieb zieht in neue Geschäftsräume; neue
Anschrift ist Aufseßplatz 9.
|
|
|
1912 |
Werbung 1912
|
|
|
1916 |
Rudolf Weinheber, in Wien beheimatet und in Nürnberg
wohnhaft, arbeitet vom 29. August 1910 bis 12. Januar 1916 als
Magazinsgehilfe bei der Firma M. Winterbauer. |
|
|
|
Zeugnis (und Briefkopf " Fabrik für
Christbaumschmuck und Bleisoldaten") vom 12. Januar 1916 für Rudolf
Weinheber |
|
|
1930 |
Zum
24.
Juni
1930
ist
die
Prokura
des
Fritz
Winterbauer
erloschen.
|
|
|
1952 |
Am
4.
November
1952
wird
die
offene
Handelsgesellschaft
durch
den
Tod
des
Gesellschafters Andreas
Leidel
aufgelöst.
Die
Firma
ist
erloschen.
|
|
|
|
Das Haus Aufseßplatz 9 wurde im
2. Weltkrieg total zerstört.
Nachkommen
der
Herren
Leidel
konnten
nicht
gefunden
werden!
Das Schicksal der Formen ist nicht bekannt!
|
|
|
|
Beispiele von Figurenpackungen
|
|
|
|
|
|
Quellen:
Adressbücher
der
Stadt
Nürnberg
Handelsregister
des
Amtsgerichts
Nürnberg
Curt F. Kollbrunner: Zinnfiguren - Zinnsoldaten - Zinngeschichte, Hirmer
Verlag München 1979
Hans
Henning
Roer:
Alte
deutsche
Spielfiguren
in
Blei,
Rommersheim
1993
Erhardt
Schraudolph.
Zinnspielwarenhersteller
in
Nürnberg
und
Fürth,
in:
Paradestücke,
Tümmels
2000
Manfred H. Grieb: Nürnberger Künstlerlexikon, K. G. Saur Verlag München
2007
Archion: Trauungsregister 7.11.1858 und Taufregister 14.7.1861 Nürnberg
St. Jakob
Ich danke Christof Neidiger vom Stadtarchiv Nürnberg sehr herzlich für
umfassende Recherche zu Béla Sonnenberg (C 22/II Nr. 18, Anmeldung 877;
C 22/II Nr. 18, Abmeldung 666; C 22/II Nr. 18, Anmeldung 1247); C 22/II
Nr. 19, Abmeldung 717; C 22/II Nr. 19, Anmeldung 1251; F 23 Nr. 58, S.
301); F 23 Nr. 57, S. 380 und C 21/III Nr. 284_038)!
|
|
|
|
Kosten dieser Seite: Amtsgericht Nürnberg DM
10,00 Archion € 3,00 (anteilig) |
|
|
|
Zurück zur
Gesamtnamensliste |
|
|
|
Zurück zur
Startseite |
|
|
|
|