Weschcke, Johann Friedrich Christian - Regensburg
   
  Der Nachname Weschcke wird der Einfachheit wegen immer mit "ck" geschrieben, auch wenn er in den Kirchenbüchern anders eingetragen ist!
   
1755 Friedrich Christian Weschcke (Weschke), Sohn des Bürgers und Weißgerbers Ernst Friedrich Weschke zu Eißleben in der Grafschaft Mannsfeld (heute Eisleben im Landkreis Mansfeld-Südharz) meldet sich in Regensburg am 2. März 1755 zur Meisteraufnahme, wird am 23. März 1755 Zinngießermeister und erwirbt am 25. März 1755 das Bürgerrecht.
   
               Stadt- und Meisterzeichen des Friedrich Christian Weschcke
   
               Qualitätsmarken für englisch Feinzinn des Friedrich Christian Weschcke
   
  Er heiratet am 8. April 1755 die Witwe des Zinngießermeisters Christian Klose († 18. Februar 1754), Maria Dorothea Elisabetha Klose (≈ 14. April 1727), Tochter des Zinngießermeisters Gottfried August Willkomm und übernimmt damit Werkstatt und Haus in der Wallerstraße E. 17 (heute Wahlenstraße 4).

Sie bringt die von ihren fünf Kindern einzig noch lebende Tochter Maria Dorothea Klose (≈ 12. Dezember 1747) mit in die Ehe.
Das Ehepaar hat die Kinder:
Maria Elisabetha Weschcke
(≈ 15.Juni 1756; † 9. Dezember 1756),
Sabina Rgina Elisabetha
(≈ 7. August 1757; † 30. November 1768),
Andreas Gottlieb Weschcke
(≈ 15. April 1760) und
Anna Maria Weschcke
(≈ 6. November 1762).
   
1770 Maria Dorothea Elisabetha Weschke, geb. Willkomm, verww. Klose stirbt am 12. November 1770.
   
1771 Der Witwer heiratet am 8. April 1771 die Katharina Magdalena Rindl (≈ 28. März 1745), Tochter des Bürgers und Schröders (Schneider) und dessen Ehefrau Sibylla Elisabetha Baader.
Das Ehepaar hat die Kinder:
Rosina Dorothea Weschcke
(≈ 1. Januar 1772),
Johann Christian Gottlob Weschcke
(≈ 19. Dezember 1772),
Juliana Weschcke
(≈ 21. Juni 1774; † 6. Dezember 1774),
Katharina Barbara Weschcke
(≈ 7. Oktober 1775; † 6. Februar 1822),
Sibylla Margaretha Weschcke
(≈ 23. Juni 1778; † 17. März 1783) und
Christian Friedrich Weschcke
(* 23. Januar 1787).
   
1786 Johann Christian Gottlob Weschcke beginnt die Zinngießerlehre und lernt bis 3. Mai 1790.
   
1788

Friedrich Christian Weschcke stirbt am 5. November 1788.

   
1788 Die 1762 geborene Anna Maria Weschcke hat das uneheliche Kind Johann Gottlob Weschcke (*12. April 1788; † 3. Oktober 1789). Vater ist der Zinngießergeselle Anton Mescheder aus Tarnau bei Frankenstein in Schlesien, der als Zinngießermeister am 2. Juni 1788 in Reichenbach/Schlesien die Witwe des Müllers George Günter heiratet.
   
1803 Johann Christian Gottlob Weschcke wird am 28. August 1803 Meister.
   
1804 Er heiratet am 12. Juni 1804 die Jakobina Sophia Wiedamann (* 10. Juni 1783), Tochter des Weißbäckermeisters Konrad Wiedamann und dessen Ehefrau Anna Regina Magdalena, geb. Löser.
Das Ehepaar hat die Kinder:
Maria Margaretha Weschcke
(* 8. März 1805),
Conrad Christian Weschcke
(* 9. April 1806; † 21. Dezember 1806),
Johann Gottlieb Weschcke
(*† 15. Mai 1807),
Johann Leonhard Weschcke
(* 20. August 1808),
Anna Katharina Weschcke
(* 14. November 1810),
Christian Friedrich Weschcke
(* 18. März 1812; † 9. Juni 1812) und
Johann Casimir Andreas Weschcke
(* 16. Januar 1814; †2. Juni 1814).
   
1805 Von 1805 bis 15. Mai 1808 lernt Adam Friedrich Wiedamann, der am 2. November 1791 geborene Bruder seiner Ehefrau, bei ihm das Zinngießerhandwerk.
   
1818 Johann Christian Gottlob Weschcke stirbt am 15. Mai 1818.
   
1821 Die Witwe Jakobina Sophia Weschcke hat das uneheliche Kind Caroline Juliane Weschcke (* 7. März 1821; † 25. Mai 1854). Vater ist der Kutscher Johann Schmidt.
   
  Christian Friedrich Weschcke, der 15 Jahre bei seiner Mutter und Zinngießerin Katharina Magdalena Weschcke, geb. Rindl als Werkführer gearbeitet hat, wird am 3. September 1821 Meister.
   
     Stadt- und Meisterzeichen des Christian Friedrich Weschcke
   
1822 Johann Leonhard Weschcke beginnt die Zinngießerlehre bei seinem Oheim (veraltet für Onkel) Christian Friedrich Weschcke und beendet sie am 16. Januar 1826.
   
1826 Am 29. Januar 1826 heiratet Christian Friedrich Weschcke die Anna Margaretha Friederike Eneß (* 9. Oktober 1794 in Weickersheim (heute Weikersheim)), Tochter des Metzgermeisters und Stadtrats zu Weickersheim, königl. Würtembergisches Oberamt Mergentheim und dessen Ehefrau Regina Karoline, geb. Feindlein.
Das Ehepaar hat die Kinder:
Marie Magdalene Caroline Weschcke
(* 21. Dezember 1826; † 18. Oktober 1843),
Anna Weschcke
(* 20. Dezember 1827; † 20. Dezember 1827),
Johann Friedrich Christian Weschcke
(* 16. April 1829),
Johann Friedrich Sigmund Weschcke
(* 14. April 1830; † 22. April 1831),
Anna Friederike Caroline Weschcke
(* 27. Oktober 1831; † 28. Oktober 1831) und
Georg Christian Heinrich Weschcke
(* 4. Juli 1833; † 23. August 1837).
   
1827 Katharina Magdalena Weschcke, geb. Rindl stirbt am 15. Februar 1827.
   
1832 Johann Leonhard Weschcke weist am 3. April 1832 sein Meisterstück vor, wird Meister und Bürger.
Er heiratet am 23. Dezember 1832 Maria Anna Therese Delmas (* 4. September 1800), Tochter des Beisitzers Joseph Delmas und dessen Ehefrau Barbara, geb. Bärnklau.
Das Ehepaar hat vor der Ehe die Kinder:
Margarethe Weschcke
(* 18. Juni 1830; † 10. Februar 1890),
Katharina Weschcke
(* 19. Mai 1831; † 26. Juli 1863),
dann:
Christian Friedrich Weschcke
(* 18. Januar 1837; † 5. September 1892 als Schreiner),
Friedrich August Weschcke
(* 21. August 1840; † 29. August 1840) und
Johann Christoph Weschcke
(* 20. Februar 1843; † 12. November 1843).
   
     Anzeige im Regensburger Wochenblatt Nr. 49 vom 5. Dezember 1832
   
1839    Anzeige im Regensburger Wochenblatt Nr. 17 vom 23. April 1839
   
  Christian Friedrich Weschcke stirbt am 6. September 1839.
Seine Witwe Anna Margaretha Friederike Weschke (geb. Eneß) betreibt die Zinngießerei weiter.
   
     Anzeige im Regensburger Wochenblatt Nr. 38 vom 17. September 1839
   
1842 Von 1842 bis 1845 lernt Johann Friedrich Christian Weschcke das Zinngießerhandwerk bei Adam Friedrich Wiedamann.
   
1844 Johann Leonhard Weschcke stirbt am 8. Februar 1844.
   
     Anzeige im Regensburger Wochenblatt Nr. 7 vom 13. Februar 1844
   
1855 Johann Friedrich Christian Weschcke besteht am 27. September 1855 die Meisterprüfung.
   
1856 Jakobina Sophia Weschcke, geb. Wiedamann stirbt am 26. März 1856.
   
1858 Am 19. November 1858 erhält Johann Friedrich Christian Weschcke die Aufnahme als Bürger und die Konzession zur Ausübung des Zinngießergewerbes, nachdem seine Mutter auf ihre Konzession verzichtet.
   
1859 Die Bewilligung zur Verehelichung erhält er am 30. September 1859.
   
  Am 30. Oktober 1859 heiratet Johann Friedrich Christian Weschcke die Rosina Feuchtmeyer (* 20. August 1831), Tochter des Mehlhändlers Andreas Feuchtmeyer und dessen Ehefrau Maria Christine, geb. Stark.
Das Ehepaar hat die Kinder:
Friedrich Franz Weschcke
(* 29. August 1860; 1878 in Nürnberg, 1884 in Constantine/Afrika, 1890 in Kurland, 1907 in Dinkelsbühl; † 9. September 1926 in Dinkelbühl unverheiratet als Bierbrauer),
Christian Friedrich Maria Weschcke
(* 13. September 1861; † 9. März 1863),
Babette Anna Friederike Weschcke
(* 17. Juli 1863; heiratet am 29. August 1895 den Bäckermeister Leopold Friedlein von Regensburg),
Friedrich Ulrich Weschcke (* 2. August 1864),
Friedrich Christian Weschcke
(* 17. Februar 1866; † 5. Mai 1866),
Friedrich
Christian Weschcke
(* 4. März 1867),
Christian Friedrich Weschcke
(* 8. Mai 1868; † 14. Juni 1871) und
Wilhelm
Friedrich Weschcke
(* 18. Februar 1871).
   
1867 Anna Margaretha Friederika Weschcke, geb. Eneß stirbt am 25. Juni 1867.
   
 
  Anzeige im Regensburger Tagblatt Nr. 173 vom 26. Juni 1867
   
 
  Anzeige im Regensburger Tagblatt Nr. 175 vom 28. Juni 1867
   







   Anzeige im Regensburger Tagblatt Nr. 344 vom 14. Dezember 1867
   
1868



    Anzeige im Regensburger Tagblatt Nr. 350 vom 19. Dezember 1868
   
1872    Anzeige im Regensburger Tagblatt Nr. 16 vom 16. Januar 1872
   
     Anzeige in den Neuesten Nachrichten Nr. 294 - 295 vom 20. Oktober 1872
   
     Anzeige im Kurier für Niederbayern Nr. 319 vom 21. Novewmber 1872
   
1873   
  Anzeige im Straubinger Tagblatt Nr. 107 vom 8. Mai 1873 und Nr. 108 vom 9. Mai 1873
   
1874
  Anzeige im Regensburger Anzeiger Nr. 127 vom 9. Mai 1874, Nr. 128 vom 10. Mai 1874 und Nr. 138 vom 20. Mai 1874
   




  
Anzeige im Regensburger Anzeiger Nr. 346 vom 16. Dezember 1874 und Nr. 350 vom 20. Dezember 1874
   
1875

  Anzeige im Regensburger Anzeiger Nr. 348 v. 18. Dezember 1875, Nr. 349 v. 19. Dezember 1875 und Nr. 352 v. 22. Dezember 1875
   
1877 Maria Anna Therese Weschcke, geb. Delmas stirbt am 25. März 1877.
   
1888 Am 12. Dezember 1888 stirbt Johann Friedrich Christian Weschcke.
   
1892 Der 1867 geborene und jetzige Zinngießer Friedrich Christian Weschcke erhält am 28. Januar 1892 das Verhelichungszeugnis und heiratet am 16. Februar 1892 die Emma Wagner (* 25. August 1872 in Schwandorf), Tochter des Lokomotivführers Andreas Christian Wagner von Regensburg und seiner Ehefrau Maria Margaretha, geb. Oppel.
Das Ehepaar hat die Kinder:
Rosa Maria Weschcke
(* 11. Juni 1892),
Frieda Maria Weschcke
(* 16. September 1893),
Friedrich Christian Weschcke
(* 10. November 1894; Kaufmann in der Firma F. S. Kustermann in München, gefallen am 30. April 1915 als Gefreiter des 16. Reserve-Infanterie-Regiments Nr. 16) und
Babette Emma Weschcke
(* 5. November 1895).
   
  Rosina Weschcke, geb. Feuchtmeyer stirbt am 23. August 1892.
   
1896 Der 1871 geborene Kaufmann Wilhelm Friedrich Weschcke erhält am 13. Februar 1896 das Verehelichungszeugnis und heiratet am 3. März 1896 die Auguste Charlotte Rosina Neuner (* 9. Januar 1872), Tochter des Damenkonfektionärs Peter Neuner und dessen Ehefrau Bertha Charlotte, geb. Hübner.
Das Ehepaar hat die Kinder:
Peter
Wilhelm Weschcke
(* 16. Mai 1896;† 20. September 1928 als Bankbeamter in Murnau; heiratet am 24. Januar 1923 die Maria Magdalena Wölfl (* 3. April 1901 in München),Tochter des städt. Rechnungsrates Georg Wölfl in Regensburg und dessen Ehefrau Maria, geb. Dax in Straubing) und
Irma Johanna Auguste Weschcke
(* 22. Dezember 1906).
   
1899 Friedrich Christian Weschcke erhält am 31. August 1899 und Wilhelm Friedrich Weschcke am 14. September 1899 das Bürgerrecht.
   
1911 Friedrich Christian Weschcke wird am 20. November 1911 von Emma, geb. Wagner geschieden.
   
1912 Er heiratet am 31. Oktober 1912 in München die Johanna Aloisia (Luise), geb. Mühlbauer, geschiedene Chaim (* 21. September 1868 in München), Tochter des Arbeitersekretärs Alois Mühlbauer und dessen Ehefrau Anna, geb. Oberleitner.
   
1931 Friedrich Christian Weschcke stirbt am 20. Januar 1931. Seine Witwe führt den Betrieb weiter.
   
1935 Die Zinngießerei wird vom Zinngießermeister Fritz Kleinschmidt mit den drei Angestellten und mit der Berechtigung der Namensführung "Fritz Weschcke - Zinngießerei in Regensburg" übernommen. Der Firmenname wird nach einigen Monaten auf seinen Namen umgestellt.
In der Firmenchronik der heute noch existierenden Firma Kleinschmidt heißt es dazu: "... da er feststellte, daß der Ruf der Firma (Weschcke) in der Geschäftswelt keinen guten Namen mehr hatte."
Dies dürfte m. E. 1935 daran gelegen haben, dass die Witwe Luise Weschcke 1911 von einem Juden geschieden wurde!
   
1961 Wilhelm Friedrich Weschcke stirbt am 11. März 1961.
   
  Zinnspielwaren und -figuren:
nicht bekannt
   
  Quellen:
Erwin Hintze: Die Deutschen Zinngießer und ihre Marken Band VI - Teil II Süddeutsche Zinngießer, Leipzig, K. W. Hiersemann, 1921 - 1931
Erwin Hintze: Die Deutschen Zinngießer und ihre Marken Band V - Teil I Süddeutsche Zinngießer, Leipzig, K. W. Hiersemann, 1921 - 1931
Erwin Hintze: Die Deutschen Zinngießer und ihre Marken Band IV - Schlesische Zinngießer, Leipzig, K. W. Hiersemann, 1921 - 1931
Archion: Kirchenbücher Regensburg - Gesamtgemeinde, Untere Stadt, Obere Stadt und Kirchenbücher Weikersheim und Dinkelsbühl
Regensburger Wochenblatt Nr. 49 vom 5. Dezember 1832 (Bayerische Staatsbibliothek digital)
Regensburger Wochenblatt Nr. 17 vom 23. April 1839 (Bayerische Staatsbibliothek digital)
Regensburger Wochenblatt Nr. 38 vom 17. September 1839 (Bayerische Staatsbibliothek digital)
Regensburger Wochenblatt Nr. 7 vom 13. Februar 1844 (Bayerische Staatsbibliothek digital)
Regensburger Tagblatt Nr. 173 vom 26. Juni 1867 (Bayerische Staatsbibliothek digital)
Regensburger Tagblatt Nr. 175 vom 28. Juni 1867 (Bayerische Staatsbibliothek digital)
Regensburger Tagblatt Nr. 344 vom 14. Dezember 1867 (Bayerische Staatsbibliothek digital)
Regensburger Tagblatt Nr. 350 vom 19. Dezember 1868 (Bayerische Staatsbibliothek digital)
Regensburger Tagblatt Nr. 16 vom 16. Januar 1872 (Bayerische Staatsbibliothek digital)
Neueste Nachrichten Nr. 294 - 295 vom 20. Oktober 1872 (Bayerische Staatsbibliothek digital)
Kurier für Niederbayern Nr. 319 vom 21. November 1872 (Bayerische Staatsbibliothek digital)
Straubinger Tagblatt Nr. 107 vom 8. Mai 1873 und Nr. 108 vom 9. Mai 1873 (Bayerische Staatsbibliothek digital)
Regensburger Anzeiger Nr. 127 vom 9. Mai 1874, Nr. 128 vom 10. Mai 1874 und Nr. 138 vom 20. Mai 1874 (Bayerische Staatsbibliothek digital)
Regensburger Anzeiger Nr. 346 vom 16. Dezember 1874 und Nr. 350 vom 20. Dezember 1874(Bayerische Staatsbibliothek digital)
Regensburger Anzeiger Nr. 348 v. 18. Dezember 1875, Nr. 349 v. 19. Dezember 1875 und Nr. 352 v. 22. Dezember 1875(Bayerische Staatsbibliothek digital)
Die Chronik der Firma Kleinschmidt online
Stadtarchiv Regensburg: Familienbögen Johann Friedrich Christian Weschke, Friederike Weschke, Katharina Magdalena Weschke, Peter Weschke, Johann Baptist Weschke, Christian Weschke, Johann Leonhard Weschke, Jakobina Weschke, Christian Friedrich Weschcke und Wilhelm Friedrich Weschcke. Ich danke Archivar Ferndinand Wagner M.A. sehr herzlich!  
   
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