Weill, Max Eduard - Leipzig
   
1847 Max Eduard Weill wird am 22. Februar 1847 in Neusellershausen (damals eine Landgemeinde bei Leipzig) als Sohn des Buchhalters Eduard Weill und dessen Ehefrau Hanna Eleonore, geb. Hoffmann geboren.
Nach dem Tod des Vaters heiratet die Witwe in zweiter Ehe den Bürger und Schneidermeister Josef Juchnowsky, der von 1851 an bis zu seinem Tod 1869 in Leipzig in der Ritterstraße 38/IV wohnt. Seine Witwe Hanna Eleonore Juchnowsky wohnt von 1870 bis 1873 weiter in der Ritterstraße 38/IV, von 1873 bis 1876 in der Nikolaistraße 46 im 2. Stock des Hinterhauses, vom 1877 bis 1884 in der Keilstraße 3/III und von 1885 bis 1891 in der Keilstraße 18, 20/III, Im Adressbuch von 1892 ist sie nicht mehr verzeichnet.
   
1861 Seine Heimatsangehörigkeit ist Schaddel bei Grimma.
Am 6. April 1861 erhält er zum ersten Mal eine Karte für den befristeten Aufenthalt in Leipzig für 14 Tage.
Am 31. Mai 1861 bekommt er eine Karte zum Aufenthalt in Leipzig für die Dauer seiner Lehrzeit.
Er beginnt eine Schriftsetzerlehre bei der Buchdruckerei Fischer & Kürsten - Expedition des "Leipziger Dorfanzeigers" in der Poststraße 1b, die er allerdings bereits am 26. Juli 1861 abbricht.
   
1862 Offensichtlich beginnt er am 25. Januar 1862 eine Zinngießerlehre in Prag.
   
1870 Er ist am 2. November 1870 von dort zurück und legt zwei vom Gerichtsamt Grimma ausgestellte Heimatscheine vor (Nr. 175 vom 11. November 1857 und von 1861 mit der Nr. 381/61).
   
1874 Der Gewerbeschein als Zinngießermeister wird ihm am 4. November 1874 ausgestellt.
   
1875 Max Eduard Weill stellt am 30. November 1875 das Bürgerrechtsgesuch in Leipzig, das er am 14. Dezember 1875 erhält er das Bürgerrecht.
Er wohnt in der Nicolaistraße 46/II, seine Werkstätte ist in der Gerberstraße 18.
   
1877 Seine Wohnung ist jetzt in der Keilstraße 3/III zusammen mit seiner Mutter.
Er ist Vorsitzender des Grubenvorstandes des St. Johannes Erbstollen im Geisingsgrunde (ohne Grubenfeld) und von Lauenstein, Amtshauptmannschaft Dippoldiswalde - Die Gewerkschaft Vereins-Glück zu Bärenstein.
   
1879 Am 28. August 1879 heiratet er in Sangerhausen die Franziska Mathilde Wilhelmine Auguste Agnes Röhn (* 11. September 1856 in Erfurt; † 30. April 1886 in Leipzig).
Das Ehepaar hat die Kinder Walter Max Weill (* 22. Juni 1880), Curt Alfred Weill (* 16. November 1882), Felix Ernst Weill (* 28. April 1884) und Agnes Helene Weill (* 1. April 1886).
Die Werkstatt ist nun in der Gerberstraße 13/0, die Wohnung in der Gerberstraße 61/II.
   
  Julius Gustav Röhn aus Sangerhausen absolviert von 1879 bis 1882 eine dreijährige Lehre bei Max Eduard Weill.
   
 
Anzeige in den Adressbüchern 1879 und 1880 (er bietet auch Figuren aus eigener Fabrikation an)
   
1884
Anzeige im Adressbuch 1884
   
  Max Eduard Weill wohnt mit seiner Familie jetzt in der Uferstraße 3/II.
   
1885
Anzeige im Adressbuch 1885
   
  Er zieht mit seiner Werkstätte in die Gerberstraße 26/0.
   
1886
Anzeige in den Adressbüchern 1886, 1887 und 1888
   
  Die Wohnung ist nunmehr in der Gerberstraße 17 im 2. Stock des Seitengebäudes.
   
1898 Curt Alfred Weill, der Goldarbeiter gelernt hat, geht am 1. Mai 1898 nach Sangerhausen.
Walter Weill, der Zinngießer gelernt hat, geht am 17. Mai 1898 auf Wanderschaft.
   
1900 Max Eduard Weill heiratet am 8. Januar 1900 in zweiter Ehe die Emilie Anna Teichmann (* 14. April 1870 in Prießnitz bei Borna).
   
1904 Er stirbt am 13. Juni 1904 in Leipzig.
   
1906 Die Witwe Emilie Anna Weill wohnt in der Uferstraße 11/0 und beginnt eine Damenschneiderei.
   
1908 Der Sohn Walter Weill ist Werkmeister und wohnt in Gohlis in der Eisenacher Straße 62/III.
   
1910 Die Tochter Agnes Weill betreibt in Lindenau in der Lützner Straße 66/0 ein Schnittmuster-Atelier.
Walter Weill übt nun seinen Beruf als Zinngießer aus.
Emilie Anna Weill ist im Adressbuch nicht mehr verzeichnet.
   
1911 Walter Weill ist in die Löhrstraße 21/IV umgezogen.
   
1912 Agnes Weill hat den Zeitungsbeamten Kurt Haaring geheiratet; Inhaberin des Schnittmuster-Ateliers ist Agnes Haaring.
   
1914 Agnes Haaring ist mit ihrem Atelier in die Fregestraße 28/0 umgezogen.
   
1916 Walter Weill ist verstorben; die Witwe Martha Weill, geb. Kirsche wohnt weiter in der Löhrstraße 21/IV,
   
1919 Agnes Haaring ist mit ihrer Firma Schnittmuster-Verlag Agnes Weill nach Eustritzsch in die Hamburger Straße 31/III verzogen.
Die Zinngießerwitwe Martha Weill ist in den Adressbüchern von 1919 bis 1926 nicht verzeichnet.
   
  Agnes Haaring nicht weiter recherchiert!
   
  Lt. den Adressbüchern von 1927 bis 1933 wohnt Martha Weill in der Löhrstraße 21.
Die Löhrstraße heißt von 1934 bis 1945 Walter-Blümel-Straße. Martha Weill wohnt dort nach wie vor im Haus Nr. 21.
Im Adressbuch von 1948 ist sie letztmalig in der Cöthner Straße 5 eingetragen und damit offensichtlich 1949 verstorben. 
   
Zinnfiguren:
nicht bekannt
   
  Quellen:
Egon Krannich: "Ganz schwarz sind wir montiert" - Zinnfiguren aus dem Herzogtum Braunschweig, Grimma 2013
Adressbücher Leipzig online
Stadtarchiv Leipzig (Bürgerakte Nr. 32 185; PoA Nr. 320, Bl. 72; PoA Nr. 113, Bl. 228b; PoA Nr. 245, Bl. 50b; PoA Nr. 246, Bl. 159; PoA Nr. 247, Bl. 283b, 296). Ich danke Bestandsreferent Olaf Hillert sehr herzlich für die Recherche!
Sehr herzlich bedanke ich mich auch bei Lena Kuner vom Sächsischen Wirtschaftsarchiv e.V. für hilfreiche Hinweise!
   
  Kosten dieser Seite:
Stadtarchiv Leipzig 40 €
   
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