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Stukenbrok, August - Einbeck
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1867 |
August Stukenbrok wird am 29. Mai 1867 in Pegerstorf bei Polle
(Weser) geboren.
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1888 |
Nach einer kaufmännischen Lehre kommt er als Angestellter der Textilhandlung
Adolf Fels nach Einbeck. Er beginnt neben seiner Tätigkeit als Angestellter mit
einem bescheidenen Fahrradhandel. Als Geschäfts- und zugleich Wohnraum dient ihm
ein kleines Etagenzimmer im Seidelschen Haus in der Marktstraße.
Ein Fahrrad ist der Warenbestand.
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Marktstraße
August Stukenbrok
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1890 |
Der 1. Juni 1890 ist das offizielle Gründungsdatum der Fahrradhandlung
August Stukenbrok.
Es werden 28 Fahrräder verkauft.
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1891 |
Mit zunehmendem Geschäftserfolg werden in der Marktstraße zwei weitere Räume
hinzugenommen.
Es wird ein Handwerker und ein Laufbursche beschäftigt.
Durch Rundschreiben wird auf die Firma aufmerksam gemacht.
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1893 |
Alle Fahrradmodelle werden von Stukenbrok unter der Schutzmarke
"Deutschland-Fahrräder" vertrieben.
Es erscheint der erste kleine Katalog in dem die
"Deutschland-Fahrräder" in Wort und Bild vorgestellt werden.
Es werden 182 Fahrräder verkauft.
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Briefmarkenwerbung
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1894 |
Das Geschäft wird in einen Laden am Marktplatz verlegt. Bald werden die
Geschäftsräume auf das gesamte Erdgeschoß ausgedehnt. Es arbeiten 15 bis 20
kaufmännische Angestellte sowie 12 Arbeiter und 3 Fahrradschlosser für die
Firma.
Der erste umfangreiche Katalog mit Fahrrädern, Zubehör- und
Ersatzteilen wird unter die Leute gebracht und in alle Teile Deutschlands und in
das angrenzende Ausland vertrieben.
482 Fahrräder werden verkauft.
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Marktplatz
Katalog 1895
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1895 |
840 Fahrräder werden verkauft.
Erstmals wird auch ein Motor-Zweirad angeboten.
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1896 |
Es werden 1641 Fahrräder verkauft.
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1897 |
3300 Fahrräder werden verkauft.
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1898 |
Das Unternehmen wird in größere Büro- und Lagerräume sowie Werkstätten in die
Nähe des Einbecker Bahnhofes an das Ostertor verlegt.
Es arbeiten 80 kaufmännsiche Angestellte und ca. 75
Arbeiter für Stukenbrok.
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Gebäude am Ostertor
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1899 |
Der
Verkauf
von
6700
Fahrrädern
kann
verbucht
werden.
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1900 |
Im
Katalog
wird
ein
leichter
"Motorwagen"
der
Marke
"Cudell"
für
zwei
Personen
mit
2,25
PS starkem
Motor,
Luftkühlung
und
elektrischer
Zündung
angeboten.
Für den
Gesamtumsatz spielen die Motorfahrzeuge nur eine kleine Rolle. Trotzdem wird
eine besondere Abteilung für "moderne und preiswerte Motorräder, Motorwagen und
deren Zubehörteile" unterhalten.
Der Katalog wird in einer Stückzahl von 100000 aufgelegt und hat
einen Umfang von 108 Seiten.
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Werbepostkarte
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1901 |
Es werden nun auch Taschenuhren in den Katalog aufgenommen.
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1902 |
Grundstück und Gebäudeteile der ehemaligen preußischen Kaserne am Ostertor
werden angemietet.
Auch Photoapparate und Zubehör zum Photographieren,
Ferngläser, Waffen, Munition und Jagdartikel werden nun angeboten.
Erstmals werden mehr als 10000 Fahrräder verkauft.
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Gebäude am Ostertor
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Schmuckumschlag
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1904 |
21000 Fahrräder werden verkauft.
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Werbepostkarte
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1905 |
Der Katalog wird 300000 mal vertrieben.
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1906 |
Deutschland-Nähmaschinen werden angeboten; Sportartikel, Gold- und Silberwaren,
Grammophone, Schallplatten und Musikinstrumente sowie weitere Gegenstände für
die Reise, den Haushalt und den täglichen Gebrauch, Stahlwaren, Werkzeuge,
optische und elektrische Artikel, Spielwaren und Christbaumschmuck werden in das
Sortiment aufgenommen.
Es werden 22000 Fahrräder verkauft. Der Katalog hat nun 240
Seiten.
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1907 |
Der Katalog erscheint in einer Auflage von mehr als 500000 Stück.
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1908 |
Stukenbrok erwirbt die ehemaligen Kasernengebäude am
Ostertor für 210000 Mark und erweitert durch zahlreiche Um- und
Neubauten sein Versandhaus. Alljährlich gehen nun 1 Million Kataloge von
Einbeck aus in alle Welt. |
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Gebäude am Ostertor
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1910 |
Fahrradfabrik (heute neues Rathaus)
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Fahrradfabrik vom Ostertor aus
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Katalog 1910
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1911 |
Der Katalog umfaßt immer noch 240 Seiten. Neben dem alljährlichen "Hauptkatalog"
werden nun auch besondere "Spezialkataloge" für "Automobil- und
Motorräder-Bedarfsartikel", "photographische Artikel", "Waffen, Munition und
Jagdartikel", "Nähmaschinen", "Uhren, Gold- und Silberwaren", "Musikwaren",
"Wintersportartikel" und "Spielwaren" aufgelegt. Ein Spezialverzeichnis mit
"Aste"-Schallplatten mit einem "Repertoire von über 5000 Musikstücken" wird
herausgegeben.
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1912 |
Das Unternehmen hat jetzt über 700000 ständige
Kunden.
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Katalog 1912
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Zinnfiguren aus dem Katalog 1912 |
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1913 |
August Stukenbrok wird am 1. September 1913 zum Kommerzienrat ernannt.
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1915 |
Katalog 1915
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Zinnfiguren aus dem Katalog 1915 |
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1920 |
Firmengebäude ca. 1920
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1924 |
Stukenbrok kauft die Landmaschinenfabrik
Neuse & Co. in Northeim und nimmt
damit auch die Produktion von Ackergeräten auf.
Es wird das Patent Nr. 416881 (Selbsttätige Aushebevorrichtung
für federnde Untergrundlockerer für Kraftpflüge) vom 11. September 1924 ab und das Patent Nr. 419320 (Untergrundlockerer
mit einer Feder als Stoßfänger) vom 24. Oktober 1924 ab eingetragen.
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Patent Nr. 416881 |
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Patent Nr. 419320 |
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1925 |
Es wird das Patent Nr. 422175 (Untergrundlockerer mit einer Feder als
Stoßfänger) ab dem 4. April 1925 eingetragen; es gilt allerdings nur bis längstens
23. Oktober 1942.
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Patent Nr. 422175 |
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1926 |
Beim österreichischen Patentamt wird das Patent Nr. 104777 (Untergrundlockerer)
per 15. Juni 1926 eingetragen.
Vom Deutschland-Fahrrad werden wieder 10000 Stück
verkauft.
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Patent Nr. 104777 |
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Katalog 1926
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Zinnfiguren aus dem Katalog 1926 |
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1927 |
Bisher hat
Stukenbrok seine Waren nur gegen Voraus- oder Barzahlung verkauft.
Durch die Weltwirtschaftskrise werden viele Menschen arbeitslos; es wird daher
das Teilzahlungsgeschäft eingeführt.
14000 Fahrräder verlassen das Versandhaus. Der Umsatz beträgt
insgesamt über 6 Millionen Mark.
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Katalog 1927
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1928 |
11482 Fahrräder werden verkauft. Es wird ein Umsatz von 5,4 Millionen Mark
erzielt.
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1929 |
Das Geschäftsareal in Einbeck umfaßt nunmehr 268000 qm; es werden mehr als 400
Arbeiter und
Angestellte beschäftigt. Der Absatz an Fahrrädern geht auf 5739
Stück zurück. Der Umsatz verringert sich auf 4,158 Millionen Mark.
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Katalog 1929
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Zinnfiguren aus dem Katalog 1929 |
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1930 |
August Stukenbrok stirbt am 4. Januar 1930. Es
werden 2914 Fahrräder abgesetzt. Der Umsatz beläuft sich auf 3,16
Millionen Mark. |
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1931 |
Nur noch 1660 Fahrräder werden verkauft. Der Umsatz erreicht einen absoluten
Tiefpunkt von nur noch 1,5 Millionen Mark.
Das
Unternehmen
muß
seine
Geschäftstätigkeit
im
September
einstellen
und
Konkurs
anmelden.
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Katalog 1931
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Zinnfiguren aus dem Katalog 1931 |
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1935 |
Katalog 1935
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Zinnfiguren aus dem Katalog 1935 |
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1937 |
Grundstück und Gebäude der ehemaligen Firma
August Stukenbrok gehen am 1. Januar
1937 in das Eigentum der Heidemann-Werke, einer selbständigen Tochter der
Baronia Fahrzeugfabrik Bielefeld, über.
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Katalog 1937
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Zinnfiguren aus dem Katalog 1937 |
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Quellen:
Elke Heege und Erich Plümer: Fahrrad-Fabrik August Stukenbrok
Einbeck - Die Geschichte eines Versandhauses (Kleine Schriften des Städtischen
Museums Einbeck Heft 4) - Kopien durch Stadt Einbeck, Fachbereich Allgemeine
Verwaltung
Das Versandhaus August Stukenbrok in Einbeck
Verschiedene
Kataloge
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