Seidel, Anton Ludwig (Louis) - Marburg
Seidel, Johann Matthias - Marburg
   
1775 Franz Seidel wird als Sohn des "Innwohners" und Schneidermeisters Johannes Seidel und dessen Ehefrau Maria Elisabeth, geb. Faber zu Kaltenbach in Böhmen [heute Nové Hutê] geboren.
   
1800 Er übersiedelt nach Berleburg [heute Bad Berleburg] in Nordrhein-Westfalen.
   
1805 Als "umziehender Handelsmann" heiratet er am 5. Juli 1805 in Berleburg die Amalia Dorothea Wehn (* 11. Januar 1785 in Berleburg), Tochter des Weißgerbers Johann Jacob Wehn (1749 - 1828) und dessen Ehefrau Catharina Elisabetha, geb. Schultz (* 1749).
Das Ehepaar hat die Kinder Katharina Henriette Maria Seidel (* 6. Juni 1806), Anton Ludwig (Louis) Seidel (* 26. Januar 1808) und Heinrich Seidel (* 29. November 1809), alle in Berleburg geboren.
   
1812 Franz Seidel zieht mit seiner Familie nach Marburg und bekommt dort am 25. Juni 1812 das Bürgerrecht für sich und seine Frau.
Die Familie wohnt Steinweg 410.
Der Sohn Christian Seidel wird am  8. Februar 1813 geboren († 20. November 1876 in New York; heiratet am 13. Februar 1842 die Elizabeth Perr (* 25. Juli 1813 in Jesberg; † 2. August 1879 New York), Tochter des Johannes Perr und dessen Ehefrau Johanna Maria, geb. Seeber .
   
1813 Seine Frau Amalia Dorothea Seidel stirbt am 26. Dezember 1813. Er wird Mitglied in der Leichengesellschaft.
   
1814 Am 27. März 1814 heiratet der Witwer die Anna Dorothea, geb. Stang (* 25. Juli 1780; † 9. November 1841), Tochter des Schlossermeisters Ludwig Stang und dessen Ehefrau Magdalena, geb. Weinreich und Witwe des verst. Franz Anton Pabst, den sie am 2. Januar 1803 geheiratet hat.
   
1815 Franz Seidel ist Brillenträger.
   
1817 Franz Seidel ist verstorben; die Witwe Anna Dorothea Seidel, geb. Stang heiratet am 4. Mai 1817 in dritter Ehe Christian Seidel, einen Bruder des Franz Seidel.
   
1822 Louis Seidel erlernt das Zinngießerhandwerk.
   
1832 Am 16. Oktober 1832 erhält seine Braut Anna Margaretha Eucker aus Schönstadt das Bürgerrecht in Marburg.
   
  Er ist Meister und heiratet am 28. Oktober 1832 in Schönstadt die Anna Margaretha Eucker (* 10. Dezember 1809 in Schönstadt; † 28. Februar 1872), Tochter des Stephan Eucker (* 6. Oktober 1775 in Schönstadt; † 21. September 1827 in Schönstadt) und dessen Ehefrau Catharina Elisabetha Dorothea Schmirmund (* 8. August 1772 in Schönstadt).
Das Ehepaar wohnt im Steinweg 410.

Es hat die Kinder Heinrich Theodor Seidel (* 17. Februar 1833; † 21. April 1837), Johann (Jean) Matthias Seidel (* 7. März 1835), Helene Gertrude Seidel (* 9. Februar 1837; † 19. August 1837), Katharina Henrietta Maria Seidel (* 21. November 1838; † 25. März 1922), Magdalena Ferdinandine Dorothea Seidel (* 8. Oktober 1841, heiratet am 26. Dezember 1865 den Instrumentenmacher Johann Carl Amschler (* 26. Dezember 1834)), Gertraud Louise Seidel (* 24. Mai 1844; † 27. Mai 1844) und Heinrich Leopold Franz Joseph Seidel (* 4. März 1850).
   
   
   
    Anton Louis Seidel
   
  Er gründet in der Wettergasse 327 eine Zinngießerei. Es werden Deckel für Bierkrüge, Teller, Löffel, Schüsseln, Kaffeekannen, Wärmeflaschen, Leuchter usw. hergestellt.
   
1845 Der "rührige, wenn auch etwas ängstliche und publikumsscheue Zinngießer Louis Seidel" wird einer der Führungsfiguren in der aktiven religiös-politischen Bewegung Deutschkatholizismus, die sich gegen den von ihren Anhängern als starr und reaktionär empfundenen Dogmatismus der christlichen Konfessionen richtet. Neben ihm sind in Marburg "noch fünf bis sechs ganz katholische Familien, so wie sämmtliche katholische Ehegatten hieselbst, die in gemischter Ehe leben, mit ihren Kindern katholischen Glaubens" zum Übertritt zum Deutschkatholizismus bereit. Zu den Gründen, mit denen die Deutschkatholiken ihren motivieren sagt Louis Seidel nach dem Bericht des Polizeidirektors (Wilhelm Heinrich) Wangemann an das Ministerium des Innern vom 10. August 1845 aus: "Nach ihrer Angabe leitet sie dabey keineswegs Neuerungssucht, sondern ihre schon seit mehreren Jahren gehegte Überzeugung von der Unhaltbarkeit mehrererGlaubenssätze der Römisch katholischen Kirche, deren Befolgung ihr Gewissen sehr beunruhige, sodann ihre Abscheu vor den Übergriffen der Römisch katholischen Geistlichen, namentlich der Proselytenmacherei und den Ängstigungen im Beichtstuhl seitens des Pfarrers (Konrad) Höck, vor dem sie doch nicht die mindeste Achtung haben könnten."
Am 6. August 1845 erfolgte die Constituirung der deutsch-katholischen Gemeinschaft zu Marburg. Polizeidirektor Wilhelm Heinrich Wangemann versagt der Gemeinde die Druckerlaubnis für die Dokumentation der Gründungsversammlung. Am 18. September 1845 werden durch eine Verfügung des Innenministeriums auch private Zusammenkünfte der Deutschkatholiken verboten. 
   
  Im Allgemeinen Religions- und Kirchenfreund Nro. 74 vom 16. September 1845 heißt es:
"Von der Lahn. Obschon die vielbesprochene Rede des Philosophasters (Karl August Theodor Otto Christian) Bayrhoffer (* 14. Oktober 1812 in Marburg; † 3. Februar 1888 in Monroe), ordentlichem Professor der Philosophie zu Marburg, am Geburtsfeste des Kurfürsten, den Katholiken im Lande dieses Fürsten zur Schmach - für das Rongethum in der akademischen Aula gehalten, im Lager der Radikalen und Lichtfreunde so viel Aufsehen gemacht und Beifall gefunden; so ist sie doch an den Katholiken dieser Stadt und der Umgegend fast spurlos vorübergegangen. Denn ungeachtet der angestrengtesten Bemühungen, der eifrigsten Werbversuche und Anwendung allerlei sonst wirksamer Mittel und Hebel, haben sich bis jetzt nur sches Namenkatholiken für das Rongethum gewinnen lassen: drei Männer, - ein Zinngießer (Seidel), der sich als Vorstand gerirt, wie zwei Schuhmacher, Vater und Sohn - und drei Frauen, die wie die drei Mannsleute, alle sechs in gemischter Ehe lebend, selbst ihr Töchter, den Landesgesetzen entgegen, protestant, erziehen lassen und ihren Pflichten als Katholiken längst nicht mehr nachkommen. Dagegen sind die Katholiken in und um Marburg durch dieses Treiben der nun offen auftretenden Feinde ihrer Kirche, sogar an der Landes-Universität, um so eifriger und entschiedener geworden. Von der geistlichen Oberbehörde erwarten aber alle Katholiken des Landes, daß sie gegen die indignirende Weise, wie der Geburtstag ihres Fürsten ihnen zum Spott und Hohn von einem in Amt und Würde stehenden Professor in der akadem. Aula zu Marburg gefeiert ward, gerechte Klage geführt, und erwarten von der erleuchteten Staatsregierung, daß sie eine derartige Beschimpfung von hunderttausend Unterthanen nicht ungestraft habe geschehen lassen."
   
1849 Jean Seidel erlernt das Zinngießerhandwerk.
   
1850 Louis Seidel ist Oberleutnant der Bürgergarde, 3. Kompanie.
   
1864 Auch Heinrich Seidel erlernt den Zinngießerberuf.
   
  Es wird mit der Herstellung von chirurgischen Zinnspritzen in Größen von 20 Gramm bis zu  2000 Gramm für Veterinäre begonnen.
   
1866 Jean Seidel heiratet am 13. Mai 1866 die Helene Antonia Zimmermann (* 3. Oktober 1842; † 24. August 1932). Tochter des Kürschners Heinrich Conrad Zimmermann und dessen Ehefrau Christine, geb. Schott.
Das Ehepaar hat die Kinder Margaretha Christine Louise Seidel (8. Juli 1867; heiratet am 27. August 1887 den Kaufmann Albert Roth; † 13. Januar 1943), Anna Christine Seidel (* 12. Juli 1870; heiratet am 6. Juni 1891 den königlichen Bibliothekar an der geologischen Landesanstalt und Bergakademie zu Berlin Dr. phil Alfred Oscar Eberdt), Maria Louise Seidel (* 3. Juni 1873; † 20. Oktober 1873), Auguste Wilhelmine Dorothea Elisabeth Seidel (* 6. November 1876; heiratet am 9. August 1899 den praktischen Arzt Dr. med. Carl Robert Alfred Baeskon aus Wülfrath) und Johann Franz Leopold Heinrich Seidel (* 9. Februar 1880).
   
  Jetzt werden auch in Schieferformen gegossene bunt bemalte Zinnsoldaten mit dem üblichen Fußvolk, Artillerie, Reiterei, sowie eine Türkenschlacht hergestellt. Jean Seidel, ein geschickter Zeichner und Graveur, stellt die feinstgravierten Formen mit den primitivsten Werkzeugen her. 
   
1867 Louis Seidel stirbt am 9. Mai 1867.
Die "Zinnwaarenhandlung A. Louis Seidel", nach wie vor in der Wettergasse 327, wird nun von Jean Seidel weitergeführt.
Die Witwe Margarethe Seidel wohnt im Haus.
   
1871 Heinrich Seidel kauft im Nordteil der Stadt ein ca. 8000 qm großes, am Saurasen gelegenes Grundstück.
Hier steht ein größeres Gartenhaus, in dem, bis die neue Werkstatt auf dem Grundstück fertig ist, eine zweite Werkstätte neben der in der Wettergasse eingerichtet wird.
Es entsteht die Rosenstraße, die nach der Rosenzucht des Heinrich Seidel so benannt wird.
   
1872 Die Zinnwarenfabrik Gebrüder Seidel wird am 21. Oktober 1872 in das Handelsregister eingetragen (Firma Nr. 95).
   
1874 Die Anschrift von Heinrich Seidel ist Rosenstraße 840 (Eigentümer ist der Maschinenfabrikant J. B. Ostheim), die von Jean Seidel Rosenstraße 818 (er ist Eigentümer).
Beide sind Inhaber der Zinnwarenfabrik Gebrüder Seidel. Jean Seidel erledigt hauptsächlich die schriftlichen Arbeiten, Heinrich Seidel überwacht die praktischen Arbeiten in der Werkstatt. Er ersinnt und arbeiter ständig an Neuerungen.
   
1876 Heinrich Seidel ist, wie sein Bruder Jean Seidel, Zinnspritzen-Fabrikant und heiratet am 3. August 1876 die Louise Friederike Christine Rumpf (* 28. September 1850 in Marburg), Tochter des Kürschnermeisters Johann Georg Rumpf und dessen Ehefrau Margarethe, geb. Hastenpflug.
Das Ehepaar hat die Kinder Ella Margarethe Mathilde Seidel (* 17. Mai 1877, heiratet am 13. Mai 1903 den praktischer Arzt und Doktor der Medizin Erich Gotthilf August Jungklaus aus Dessau (* 3. Mai 1874 in Berlin; † 2. Dezember 1956 in Marburg - Ella Magarethe Mathilde Seidel muß vor dem August 1916 entweder geschieden oder gestorben sein, da ihre Schwester Christine Maria Margarethe Seidel am 29. August 1916 den Erich Gotthilf August Jungklaus heiratet), Jean Louis Georg Seidel (* 15. Juli 1878; † 27. September 1878), Frida Katharine Helene Seidel (* 13. Mai 1880, heiratet am 2. Juli 1907 den Fabrikbesitzer Walter Sÿkes aus Harrogate in England), Christine Maria Margarethe Seidel (* 12. August 1882, heiratet am 29. August 1916 den Bataillonsarzt im III. Bataillon Landwehr Infanterie Regiment No. 47 praktischer Arzt Doktor der Medizin Erich Gotthilf August Jungklaus aus Dessau (* 3. Mai 1874 in Berlin; † 2. Dezember 1956 in Marburg), derzeit im Felde), Anton Ludwig (Louis) Christoph Seidel (* 23. November 1883; † 2. März 1884), Helene Anna Tina Seidel (* 2. November 1885; † 7. November 1935) und Christine Friederike Louise Henriette Franziska Josephine Leopoldine Susanna Seidel (* 5. April 1888, heiratet am 16. Juli 1912 den Oberlehrer Doktor der Philosophie Karl Paul Asteroth (* 22. Juli 1882 in Treysa Kreis Ziegenhain) aus Hamburg-Eppendorf). 
   
     Heinrich Seidel
   
  Das Haus Rosenstraße 818 ist an den Lohnkutscher Christian Ebert verkauft.
   
1877 Heinrich Seidel ist Eigentümer des Anwesens Im Afföller 4, Jean Seidel ist Eigentümer der mittlerweile umnummerierten Rosenstraße 8.
   
     Patentschrift No. 11241 vom 16. Oktober 1880
   
1889 Die Rosenstraße 8 ist nach Ausbau des Klinikviertels in Obere Rosenstraße 8 umbenannt.
   
1890 Heinrich Seidel stirbt am 7. Oktober 1890.
Die Witwe Louise Friederike Christine Seidel wohnt weiterhin Im Afföller 4.
   
1891 Am 3. April 1891 wird in das Handelsregister eingetragen: Gebrüder Seidel Marburg (Firma Nr. 37), Inhaber Einzelkaufmann Johannes Seidel in Marburg, Prokura Ehefrau des Inhabers Helene, geb. Zimmermann.
   
1894 Heinrich Seidel beginnt eine praktische Lehre, die 4 ½ Jahre dauert und anschließend eine einjährige kaufmännische Lehre.
Sein Lehrmeister in Hilden (Rheinland) schenkt ihm zum Abschied eine kleine gebrauchte Dampfmaschine mit 6 PS, die in der Firma eingesetzt wird.
   
1900 Er arbeitet nun in dem Geschäft seines Vaters.
   
1902 Fräulein Katharina Henrietta Maria Seidel, Tochter des Anton Louis Seidel, wohnt nun auch Im Afföller 4.
   
1904 Dem Kaufmann Heinrich Seidel wird am 25. April 1904 Prokura erteilt.
Die Prokura der Helene Seidel, geb. Zimmermann dürfte erloschen sein; der entsprechende Eintrag im Handelsregister fehlt.
   
  Das Gebrauchsmuster Nr. 222004 "Spritzkork mit seitlich ausgebogenem Hals" wird am 14. März 1904 eingetragen.
   
1905 Am 27. Januar 1905 wird das Gebrauchsmuster Nr. 244479 "Pulverzerstäuber  mit in trichterartiger Einfüllöffnung eingeschraubten, durch Sieb abgeschlossenem Rohrmundstück" eingetragen, am 20. September 1905 das Gebrauchsmuster Nr. 262483 "Aus Aluminiumblech gefalzter Irrigator" und am 30. Dezember 1905 das Gebrauchsmuster Nr. 269407 "Pump-Zerstäuber mit bajonettartig feststellbarem Verschluß".
   
 
Mitteilung im Zentralblatt für Chirurgie, Band 32, 1905, Seite 1220
   
1906 Das Gebrauchsmuster Nr. 292479 "Spitzkork mit oxydiertem Aufsatz aus unedlem Metall" wird am 8. Oktober 1906 eingetragen.
   
1907 Am 20. Februar 1907 wird das Gebrauchsmuster Nr. 222004 "Spritzkork usw." wiederum eingetragen.
   
1908 In das Handelsregister wird am 24. November 1908 eingetragen:
Gebrüder Seidel Marburg, Inhaber Fabrikant und Kaufmann Johannes Seidel in Marburg und Fabrikant und Kaufmann Heinrich Seidel in Marburg. Die Prokura des Kaufmanns Heinrich Seidel ist erloschen.
Offene Handelsgesellschaft; der Fabrikant und Kaufmann Heinrich Seidel in Marburg ist in das Geschäft als persönlich haftender Gesellschafter eingetreten. Die Gesellschaft hat am 17. November 1908 begonnen. Der Übergang des in dem Betriebe des Geschäfts begründeten Aktiven und Passiven auf die Gesellschaft ist mit übernommen. Zur Vertretung der Gesellschaft sind nur die Firmeninhaber ermächtigt.
   
1909 Der Gesellschafter Johannes Seidel ist aus der offenen Handelsgesellschaft ausgeschieden. Das Handelsgeschäft ist am 15. August 1909 von Heinrich Seidel mit allen Aktiven und Passiven übernommen worden und wird von ihm als alleinigen Inhaber unter der bisherigen Firma Gebrüder Seidel weitergeführt.
   
1911 Heinrich Seidel wohnt in der Bahnhofstraße 13.
Er heiratet am 28. November 1911 in Wülfrath die Wilhelmine Henriette Ida Eigen (* 12. Oktober 1885 in Oberdüssel), Tochter des Fabrikanten Ernst Eigen und dessen Ehefrau Ida, geb. Knefvels aus Wülfrath.
Das Ehepaar hat die Kinder Helene Ida Seidel (* 27. April 1915; heiratet am 4. Juni 1941 den Dr. med. Wilhelm Jaster (* 25. Dezember 1909 in Dinslaken; † 4. Oktober 1995 in Hagen); † 19. November 2005 in Hagen) und Johannes Heinrich Seidel (* 27. Oktober 1920; † 13. Februar 1942 bei Kraslewitschi, östlicher Kriegsschauplatz, gefallen)
   
     Fabrik Marburg/Lahn
   
  Es werden Krankenpflegeartikel produziert die fast in alle Länder der Erde, hauptsächlich auch nach Rußland, exportiert werden.
   
1912 Am 3. Januar 1912 wird das Gebrauchsmuster Nr. 493879 "Irrigatorgestell mit aus Durchlochungen der Wandung gebildeten Schrift- und Maßzeichen" eingetragen, am 10. Januar 1912 das Gebrauchsmuster Nr. 494820 " Irrigatorgestell", am 29. Januar 1912 das Gebrauchsmuster Nr. 496908 "Irrigator mit auf erinem nur aus Rumpf und Rückenteil bestehendem Gestell abgestützten Glasbehälter", am 3. Februar 1912 das Gebrauchsmuster Nr. 497694 "Irrigator mit Teilstrichen und Maßzeichen an der Vorderseite des Glaseinsatzes", am 7. Februar 1912 das Gebrauchsmuster Nr. 498090 "Irrigatorgestell, dessen Bestandteile miteinander verschweißt sind" und am 11. Mai 1912 das Gebrauchsmuster Nr. 511043 "Spritzverschluß für Flaschen".
   
1914 Er kauft von dem jüdischen Ehepaar Julius Fürst (* 16. Februar 1873 in Marburg; † 1942 in Auschwitz) und Martha Fürst, geb. Gumperg (* 30. August 1883 in Augsburg; † 1942 in Auschwitz) das Haus Obere Rosenstraße 2; Julius Fürst und Martha Fürst wohnen nun als Mieter in dem Anwesen.
   
1917 Als neuen Masseartikel stellt die Firma Spritzkorken-Verschlüsse für Kölnisch-Wasser-Flaschen her.
   
 
   
1919 Dem Kaufmann Konstantin Kümpel zu Marburg ist am 15. Mai 1919 Prokura erteilt.
   
     Jean Seidel
   
  Jean Seidel stirbt am 8. Juni 1919.
   
1921 Heinrich Seidel wird zum Mitglied der Industrie- und Handelskammer in Kassel als Nachfolger des verstorbenen Kommerzienrat Johann Betram Schaefer, der 1845 Begründer der Marburger Tapetenfabrik war,  berufen.
   
1922 Am 28. September 1922 ist die Prokura des Kaufmanns Konstantin Kümpel erloschen. Dafür ist dem Kaufmann Konstantin Kümpel  aus Marburg und dem Kaufmann Hans Ilk aus Marburg Gesamtprokura erteilt.
   
1924 Der Ehefrau des Firmeninhabers Ida Seidel, geb. Eigen in Marburg ist am 26. Februar 1924 Prokura erteilt.
   
1925 Von den Spritzkorken-Verschlüssen für Kölnisch-Wasser-Flaschen werden täglich 40.000 bis 50.000 Stück produziert.
   
  Später können Glasflaschen, die bisher mit Korkstopfen verschlossen wurden, von der Glasindustrie mit einem Schraubgewinde hergestellt werden; Spritzkorken-Verschlüsse werden zwar nicht ganz, aber zum größten Teil überflüssig. Als Alternative wird die Fabrikation von Matallschraubkapseln, wiederum für Kölnisch-Wasser-Flaschen, angefangen. Die Firma Johann Maria Farina in Köln hat einen durchschnittlichen Tagesbedarf von ca. 20.000 Stück.
   
 
   
1927 Er unternimmt zusammen mit zehn deutschen Metallindustriellen eine mehrmonatliche Studienreise nach Amerika. Die Überfahrt beginnt von Bremen aus nach New York am 24. September 1927 mit dem Schiff "Stuttgart" des Norddeutschen Lloyd.
Nach Rückkehr aus Amerika führt er in seinem Betrieb sofort die Fließband-Arbeit, die er in den amerikanischen Fabriken, insbesondere bei Ford, kennengelernt hat, ein.
   
1928 Die in Zahlungsschwierigkeiten geratene Metallwarenfabrik Traugott Weiss in Schmiedeberg/Schlesien - ein bisheriges Konkurrenzunternehmen für die Abteilung Krankenpflegeartikel mit ca. 90 bis 100 Arbeitskräften - wird gekauft.
   
     Fabrik Schmiedeberg
   
1931 Am 15. Januar 1931 ist die Gesamtprokura des Kaufmanns Konstantin Kümpel erloschen, dem Kaufmann Georg Stoll in Marburg ist Gesamtprokura zusammen mit dem Kaufmann Hans Ilk erteilt.
   
1937

Heinrich Seidel beantragt am 12. Juni 1937 die Aufnahme in die NSDAP. Die Mitgliedschaft erfolgt rückwirkend zum 1. Mai 1937 unter der Nr. 5700102, die Mitgliedskarte wird ihm am 1. Juni 1938 ausgestellt.

   
1938 Er verklagt seine jüdischen Mieter Julius Fürst und Martha Fürst auf Räumung (noch bevor es das Gesetz über Mietverhältnisse mit Juden vom 30. April 1939 gibt).
Die Klage wird u. a. wie folgt begründet:
"Der Kläger hat sich schon wiederholt bemüht, die Beklagten zu veranlassen, die Wohnung zu räumen, weil es für ihn unerträglich ist, als Mitglied der NSDAP mit Juden länger in einem Hause zu wohnen (....) Die Beklagten berufen sich auf Mieterschutz. Gegenüber einer neuen Kündigung erklärten die Beklagten, sie beabsichtigten, nach Amerika auszuwandern, könnten allerdings noch nicht sagen wann dies sei. Der Kläger will und kann sich auf Verhandlungen (....) jetzt nicht mehr einlassen. Es kann ihm nicht mehr länger zugemutet werden, länger mit dem jüdischen Ehepaar in einem Hause zu wohnen. Es wird hierzu daraufhingewiesen, dass sich an den Gerichten immer mehr der durchaus richtige Gedanke durchsetzt, dass Juden Mieterschutz nicht mehr gewährt werden kann, weil eine Wohngemeinschaft mit ihnen einem Volksgenossen nicht zuzumuten ist."
Die Klage wird am 20. Dezember 1938 vor dem Amtsgericht Marburg verhandelt; sie schließt mit einem Anerkenntnisurteil, mit dem das Mietverhältnis zum 31. Dezember 1938 beendet wird. Die Beklagten müssen in das "Ghettohaus" Schwanallee 15 umziehen  und werden am 6. September 1942 nach Theresienstadt deportiert. Sie werden in Auschwitz ermordet.
   
     Heinrich Seidel
   
  Am 29. Oktober 1938 wird in das Handelsregister eingetragen:
Gebrüder Seidel Marburg (Firma Nr. 30), Geschäftsinhaber ist der Fabrikant und Kaufmann Heinrich Seidel in Marburg.
Dem Kaufmann Hans Ilk in Marburg ist mit dem Kaufmann Georg Stoll in Marburg ist Gesamtprokura erteilt. Der Ehefrau des Firmeninhabers Ida Seidel, geb. Eigen in Marburg ist Prokura erteilt.
Das Handelsgeschäft ist am 15. August 1909 an Heinrich Seidel mit allen Aktiven und Passiven übernommen worden und wird von ihm als alleiniger Inhaber unter der bisherighen Firma "Gebrüder Seidel" weitergeführt.
   
1939 Kurz vor Beginn des zweiten Weltkrieges wird das schlesische Werk in Schmideberg abgestoßen. Die vorhandenen wertvollen Werkzeuge und Einrichtungen werden nach Marburg übernommen.
   
1941 Die Metallwarenfabrik Gebrüder Seidel ist kriegswichtiges Unternehmen; es werden Teile für Waffen hergestellt, insbesondere für Granaten.
Das Pförtnerhaus der Firma wird als Lagerunterkunft genutzt. Im August und September 1941 ist mindestens ein bei der Firma eingesetzter belgischer ziviler Zwangsarbeiter im Pförtnerhaus untergebracht.
Später werden 44 männliche und 5 weibliche Zwangsarbeiter beschäftigt.
   
1942 Am 30. Juni 1942 wird in das Handelsregister eingetragen: Persönlich haftender Gesellschafter der Firma Gebrüder Seidel ist ab 1. Juli 1942 der Kaufmann Hans Ilk in Marburg.
Die Prokura des Hans Ilk ist erloschen. Georg Stoll ist Einzel-Prokurist.
Kommanditgesellschaft - der Kaufmann Hans Ilk von Marburg ist als persönlich haftender Gesellschafter eingetreten.
Die Gesellschaft hat am 1. Juli 1942 begonnen. Kommanditist ist der Kaufmann Hans Ilk von Marburg mit einer Vermögenseinlage von 20.000 RM. Zur Vertretung der Gesellschaft ist jeder Gesellschafter allein ermächtigt.
   
1943 In "Zwangsarbeit in Marburg 1939 bis 1945" schreibt Albrecht Kirschner u. a.:
"Am 7. Juni 1943 wurde der in der Marburger Metallwarenfabrik Gebrüder Seidel eingesetzte französische Kiregsgefangene Leon Bertheux verhaftet und in das Stalag IX A verbracht. Bertheux soll für seine beiden Mitgefangenen und Arbeitskollegen Delbecq und Covillot Zettel, Postkarten und Briefe an deutsche Frauen, sowie die Antworten dieser Frauen an seine Kollegen weitergereicht haben. Damit hatt Bertheux gegen das ihm per Befehl bekannt gegebenen Verbots, sich deutschen Frauen und Mädchen zu nähern, verstoßen und somit - so die NS-Diktion - die Würde des deutschen Volkes verletzt und einen erheblichen Nachteil für das Deutsche Reich herbeigeführt. Wegen dieser "Tat" wurde Bertheux vom Marburger Feldkriegsgericht am 27. Juli 1943 wegen Ungehorsams nach § 92 Militärstrafgesetzbuch und Beihilfe hierzu zu zwei Monaten Gefängnis verurteilt.
...
Am 5. Juni 1941 wies das Obekommando der Wehrmacht in einem Erlass ausdrücklich darauf hin, dass nach § 92 Abs. 2 Militärstrafgesetzbuch auch eine lebenslange oder zeitige Zuchthausstrafe oder gar die Todesstrafe ausgesprochen werden könne, wenn zum Beispiel die Abschreckung dies erfordere. Vor diesem und dem Hintergrund erheblich höherer Verurteilung für vergleichbare Handlungen erschien das Strafmaß gegen Bertheux gering.
Folgende Aktivitäten des Geschäftsführers der Firma Seidel  (Heinrich Seidel) mögen dazu beigetragen haben: In einem Brief vom 9. Juli 1943 an das Gericht wies er darauf hin, dass er schon am 8. Juni das Stalag IX A um die rasche Rücküberstellung Bertheuxs gebeten habe, die im Rahmen des Möglichen zugesagt worden sei. Am 5. Juli habe er nochmals nachgehakt, woraufhin ihm mitgeteilt worden sei, dass Bertheux mit einer langen Freiheitsstrafe zu rechnen habe und nicht zur Firma Seidel zurückkehren könne. Deshab bat Herr Seidel nun das Gericht, ob das Verfahren nicht baldigst durchgeführt werde könne und Bertheux bei einer Verurteilung zu einer Freiheitsstrafe Strafaussetzung gewährt werden könne. Bertheux sei als Mechaniker und angelernter Werkzeugmacher zur Erledigung wichtiger Rüstungsaufträge - der Fertigung von Teilen für Granaten - bei dem herrschenden Arbeitskräftemangel unersetzlich, zumal er sich anstellig gezeigt habe. Am 16. Juli 1943 traf sich Heinrich Seidel mit dem Ermittlungsrichter dieses Falles, Obergerichtsrat Dr. Kalbfleisch. Tags darauf schrieb er nochmals einen Brief an das Gericht, in dem er erneut Bertheux, einen ordentlichen und fleissigen Menschen, zur Erledigung wichtiger Rüstungsaufträge schnell zurückforderte.
Ein solcher Einsatz eines Geschäftsführers einer Rüstungsfabrik dürfte das Gericht nicht unbeeindruckt gelassen haben, zumal der Angeklagte voll geständig war, so dass in der Hauptverhandlung das Verhör der Zeuginnen entfallen konnte.
...
Noch bevor das Urteil durch die Bestätigung des Gerichtsherrn am 6. August 1943 rechtskräftig wurde, entließ man Bertheux aus der Sicherungsbaracke des Stalag IX A, um wieder bei der Frima Seidel in Marburg eingesetzt werden zu können.!
   
1944 Im Oktober 1944 leben im Pförtnerhaus der Firma zwölf französische Zwangsarbeiter, die in den zivilen Status überführte Kriegsgefangene sind. Die Verhältnisse dort sind sehr offen und frei.
   
1945 In der Jubiläumsschrift "120 Jahre Gebrüder Seidel, Metallwarenfabrik Marburg-Lahn" schreibt Heinrich Seidel:
"Am 12.3.1945, also kurz vor dem Einmarsch der Amerikaner in Marburg, wurde die Fabrik durch einen Bombenangriff sehr schwer beschädigt, so daß der Betrieb volle zwei Jahre ruhte. Eine Anzahl von Gebäuden wurde gänzlich vernichtet, andere schwer beschädigt. Über die Hälfte des Warenlagers und der Rohstoffe waren unbrauchbar geworden, kostspielige Werkzeuge und Fabrikationseinrichtungen durch Feuer und Wasser nicht mehr zu gebrauchen. Sofort nach dem Angriff - von heute auf morgen - wurde mit der Räumung der Schuttmassen und dem Wiederaufbau begonnen, worbei mich mein alter Arbeitsstamm in der aufopferndsten Weise unterstützte. Ich benutze die Gelegenheit, meinen Arbeitern und Angestellten für ihren Einsatz und Aufbauwillen an dieser Stelle meinen ganz besonderen Dank abzustatten.
Ein weiteres schweres Unglück traf meine Fabrik am 9.2.1946 durch eine Hochwasserkatastrophe, die einen Teil des Nordviertels der Stadt unter Wasser setzte, wobei das gesamte Fabrikterrain 1,25 Meter unter Wasser stand. Das Hochwasser verursachte einen bedeutenden Schaden, insbesondere an Fertigwaren, an vorhandenen wertvollen Werkzeugen, gerade solchen, die nach dem Angriff erneuert worden waren, an Rohmaterialien und Maschinen. Mehrmonatliche Arbeit war erforderlich, um wenigstens die größten Schäden zu beseitigen."
   
1946 Die Gesellschaft ist seit dem 30. Juni 1946 aufgelöst. Der Fabrikant Heinrich Seidel in Marburg/Lahn ist nunmehr Alleininhaber (Eintrag vom 16. Dezember 1946).
   
1947 Die Eintragung vom 16. Dezember 1946 ist als nicht zu Recht bestehend gelöscht. Die Eintragung vom 30. Juni 1942 hat ihre volle Gültigkeit (Eintrag vom 27. Februar 1947).

Die Gesellschaft ist seit dem 30. Juni 1946 aufgelöst. Der Fabrikant Heinrich Seidel in Marburg/Lahn ist nunmehr Alleininhaber (Eintrag vom 12. April 1947).
   
1951 Am 27. Dezember 1951 wird in das Handelsregister eingetragen:
Kommanditgesellschaft - Kommanditist ist der Kaufmann Hermann Ritzenhoff aus Gelsenkirchen-Buer mit einer Einlage von 100.000 DM und einer Sacheinlage von 10.000 DM. Die Gesellschaft beginnt am 1. Januar 1952.
   
  In der Chronik zum 150jährigen Firmenjubiläum heißt es weiter:
"Die Firma begann sich mehr und mehr als Zulieferant für die kosmetische Industrie zu spezialisieren. Dabei lag das Schwergewicht auf glanzeloxierten Aluminiumteilen, wie z. B. Schraubkapsdeln, Überkappen, Zerstäuberhülsen, Kosmetiketuis und Lippenstiftmechaniken. Die früheren Prokuktionsgebietge wurden so weit wie möglich an interessierte Firmen abgegeben oder gänzlich eingestellt."
   
1953 Der Kommanditist Kaufmann Hermann Ritzenhoff, jetzt in Marburg, ist nur mit einer Bareinlage von 100.000 DM beteiligt (Eintrag vom 10. März 1953).
   
1955 Der bisherige Kommanditist Hermann Ritzenhoff ist seit dem 1. Januar 1955 persönlich haftender Gesellschafter. Der bisherige persönlich haftende Gesellschafter Heinrich Seidel ist seit 1. Januar 1955 Kommanditist mit einer Einlage von 220.500 DM. Der Gesellschaftsvertrag ist geändert.
   
     Patentschriften, Offenlegungsschriften von 1959 bis 1976
   
1962 Per 21. Dezember 1962 ist Heinrich Klingelhöfer in Marburg Einzelprokura erteilt.
   
1963 Heinrich Seidel stirbt am 18. August 1963.
   
  Am 6. Dezember 1963 wird in das Handelsregister eingetragen:
Der Kommanditist Heinrich Seidel in Marburg ist verstorben. Im Wege der Gesamtnachfolge ist seine Witwe Ida Seidel, geb. Eigen in Marburg als Kommanditistin an seine Stelle in die Gesellschaft eingetreten. 
   
1964 Die Kommanditistin Witwe Ida Seidel, geb. Eigen in Marburg ist verstorben. Im Wege dfer Gesamtrechtsnachfolge ist Frau Helene Jaster, geb. Seidel in Hagen i. W.  (per 30. Oktober 1964) als Kommanditistin an ihrer Stelle in die Gesellschaft eingetreten.
   
1965 Die Prokura Ida Seidel, geb. Eigen in Marburg ist erloschen (Eintrag vom 23. März 1965).
Am 4. Mai 1965 wird in das Handelsregister eingetragen:
Gebrüder Seidel Marburg/Lahn (HR A 1202); persönlich haftender Gesellschafter Hermann Ritzenhoff, Kaufmann in Marburg; Einzelprokura Georg Stoll, Marburg und Heinrich Klingelhöfer, Marburg; Kommanditgesellschaft, die am 1. Januar 1952 begonnen hat,. Kommanditistin ist Frau Helene Jaster geb. Seidel in Hagen i. W. mit einer Einlage von 220.500,-- DM.
   
1973 Per 10. Mai 1973 ist Gisela Ritzenhoff, geb. Schmidt, Marburg (Lahn), mit einer Einlage von 50.000,-- DM in die Gesellschaft als Kommanditistin eingetreten. Die Kommanditistin Helene Jaster, geb. Seidel, Hagen, ist aus der Gesellschaft ausgeschieden.
   
1974 Die Ritzenhoff Gesellschaft mit beschränkter Haftung, Marburg (Lahn) - HR B 1151 - ist als persönlich haftende Gesellschafterin in die Gesellschaft eingetreten (Eintrag vom 10. Oktober 1974).
   
  Hermann Ritzenhoff, Kaufmann in Marburg (Lahn), ist nicht mehr persönlich haftender Gesellschafter; unter Umwandlung seiner Beteiligung ist er nunmehr Kommanditist mit einer Einlage von 400.000,-- DM (Eintrag vom 24. Oktober 1974).
   
1979 Per 13. Juli 1979 ist die Firma in Gebrüder Seidel GmbH & Co. geändert.
  Hier nicht weiter ausgeführt. Die Firma existiert heute noch in der Rosenstraße 8 in Marburg: https://www.seidel.de/
   
  Zinnfiguren aus den Formen ab 1866:
nicht bekannt!
   
  Quellen:
Stadt Berleburg; ich danke Rikarde Riedesel für die Recherche des Heiratsdatums von Franz Seidel und den Geburtsdaten der drei Kinder (2015)
Dr. Kurt Stahr: Marburger Sippenbuch 1500 - 1850 Band 01 und 20 (wiki-commons.genealogy.net)
Archion: Kirchenbücher Berleburg, Marburg Stadt Luth. Gemeinde, Marburg Stadt St. Elisabethkirche, Schönstadt
ancestry: Stammbaum family.tree/person/tree/106469977/person/4100504; verschiedene Personenstandsurkunden
MyHeritage: Sterbedaten Wilhelm Jaster und Helene Jaster, geb. Seidel
Geschichtswerkstadt Marburg e. V. - Julius Fürst und Martha Fürst, geb. Gumperg
Allgemeiner Religions- und Kirchenfreund Nro. 74 vom 16. September 1845 (Google books)
Apotheker-Zeitung Nr. 20 von 1905, Seite 192 (Gebrauchsmustereintrag)
Erfinder und Fabrikanten - Industriegeschichte(n) aus Nordhessen, Wartberg-Verlag 1990
Andreas Holzem: Kirchenreform und Sektenstiftung - Deutschkatholiken, Reformkatholiken und Ultramontane am Oberrhein (1844 - 1866), Verlag Ferdinand Schöningh 1994
wikipedia: Deutschkatholizismus
wikipedia: Karl Theodor Bayrhoffer
Stadtbüro der Universitätsstadt Marburg: Auskunft aus dem Melderegister
Magistrat der Universitätsstadt Marburg - Stadtarchiv: Kopie der Jubiläumsschrift 120 Jahre Gebrüder Seidel; ich danke Sandra Baumgarten sehr herzlich!
Magistrat der Universitätsstadt Marburg - Stadtarchiv: Sterberegistereintrag Johann Franz Leopold Heinrich Seidel (18. August 1963 in Marburg (Nr. 719/1963)
Stadtarchiv Wülfrath: Herzlichen Dank an Dr. Axel Bayer für die kostenfreie Kopie der Personenstandsurkunde Nr. 71 (Eheschließung 28. November 1911)
Adressbücher Marburg online
Bremen Passenger Lists online
"Marburg, Marburg, Sammelunterkunft für Zwangsarbeiter der Firma Seidel", in: Topographie des Nationalsozialismus in Hessen <lagis-hessen.de/> (Stand: 14.2.2011; Datensatz Nr. 128)
Karin Brandes, Fritz Brinkmann-Frisch, Wolfgang From u. a. "Zwangsarbeit in Marburg 1939 bis 1945 - Geschichte, Entschädigung, Begegnung", Marburger Stadtschriften zur Geschichte und Kultur, Band 80, Verlag Rathaus Marburg 2005
Herzlichen Dank an Christian Maassen, der die Verwendung der Zeichnungen in der Jubiläumsschrift "120 Jahre Gebrüder Seidel" gestattet hat (2.9.2015)
Bundesarchiv Referat BE 2: NSDAP-Zentralkartei, NSDAP-Gaukartei - Ich danke Manuel Fix sehr herzlich für die kostenfreie Recherche!
Amtsgericht Marburg - Registergericht: Ich danke Silke Weber für ihre Geduld und die kostenfreie Recherche!
Zentralblatt für Chirurgie, Band 32, 1905 (Archive.org)
Patentblatt Nr. 17 vom 27. April 1904, Nr. 10 vom 8. März 1905, Nr. 44 vom 1. November 1905, Nr. 7 vom 14. Februar 1906, Nr. 48 vom 28. November 1906, Nr. 12 vom 20. März 1907 und Patentblatt-Veröffentlichungen 1912 lt. dem vierteljährlichen Namen-Verzeichnis (DPMA-Register online)
Handelsregister.de
   
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Stadt Berleburg EUR 10,00
Stadtbüro der Universitätsstadt Marburg EUR 60,00
Magistrat der Universitätsstadt Marburg - Stadtarchiv EUR 12,50
Magistrat der Universitätsstadt Marburg: Zwangsarbeit in Marburg 1939-1945 - Geschichte, Entschädigung, Begegnung EUR 18,21

Archion EUR 19,90
ancestry EUR 9,90
Handelsregister.de EUR 13,50
   
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