Schreiber, Johann Christoph & Sohn - Fürth

 
 

 
1783 Johann Christoph Schreiber wird am 17. Juni 1783 geboren als Sohn des Gürtlers Johann Heinrich Schreiber (* 26. März 1756; † 11. April 1825) und dessen Ehefrau Anna Kunigunda, geb. Schäfer (* 24. Oktober 1751 in Altenmuhr; † 2. April 1823).  
     
1807 Er heiratet am 14. Juni 1807 die Katharina Barbara Hüttner (* 28. Januar 1790; † 26. Juni 1821), Tochter des Goldschlägers Julius Lorenz Hüttner und dessen Ehefrau Maria Magdalena, geb. Hartmann (∞ 9. April 1788).
Das Ehepaar hat die Kinder:
Konrad Schreiber
(* 21. Dezember 1807; † 9. August 1808),
Maria Magdalena Schreiber
(* 23. August 1809; † 23. August 1810),
Anna Kunigunda Schreiber
(* 27. August 1811; heiratet am 1. November 1837 den Apotheker Carl Eduard Friedrich Lotz (* 16. Dezember 1809); † ?),
Kunigunda Barbara Johanna Schreiber
(* 3. Dezember 1812; † 26. Januar 1813),
Johann Heinrich Schreiber
(* 5. November 1814; † 16. April 1815),
Peter Konrad Schreiber
(* 11. August 1816; ist Landschaftsmaler und heiratet am 6. Juli 1845 die Elisabetha Kunigunda Friederika Hommel (* 24. April 1823; † 3. Oktober 1846), Tochter des Magistratsekretärs Friedrich Wilhelm Hommel und dessen Ehefrau Eva Margaretha, geb. Wirth; heiratet als Witwer am 4. Juli 1847 die Elisabetha Juliana Karolina Krieg (* 26. Juli 1829; † ?), Tochter des Kaufmanns Heinrich Gottlieb Julius Krieg und dessen Ehefrau Johanna Margarethe, geb. Scherm; stirbt am 17. Februar 1894 in Nürnberg),
Maria Magdalena Katharina Schreiber
(* 1. Oktober 1817; † 3. Februar 1818) und
Anna Barbara Schreiber
(* 14. Oktober 1820; † 16. Januar 1821).
 
     
1819

Der Gürtlermeister und Knopffabrikant Johann Christoph Schreiber ist Eigentümer des Hauses Nürnbergerstraße Nr. 275.

 
 

 
1822 Er heiratet in zweiter Ehe am 2. Juni 1822 die Sibylla Philippina Seeling (* 11. August 1803; † 4. Dezember 1835), Tochter des Bäckermeisters Johann Hyronimus Seeling und dessen Ehefrau Anna Elisabetha, geb. Rupprecht.
Das Ehepaar hat die Kinder:
Anna Elisabetha Schreiber
(* 29. April 1823; † 20. Juli 1882 in Bamberg),
Johann Andreas Schreiber
(* 13. Februar 1825; heiratet als Maschinen-Ingenieur am 27. September 1859 die Elisabeth (Elise) Fronmüller (* 31. Dezember 1834), Tochter des Dr. med. Georg TobiasChristoph Fronmüller und dessen Ehefrau Maria Magdalena, geb. Ochs; † 15. Mai 1890 in Nürnberg),
Johann Georg Schreiber
(* 20. November 1826; heiratet als Kaufmann am 15. Mai 1853 die Maria Magdalena Emilia Stumpfmeier (* 14. Dezember 1830), Tochter des Kaufmanns Johann Matthäus Stumpfmeier und dessen Ehefrau Barbara, geb. Rießner; † ?),
Anna Dorothea Barbara Schreiber
(* 1. Dezember 1828; heiratet am 19. Juli 1864 den Oberlehrer, Chorrector und Witwer Ludwig August Müller aus Naila; † ?),
Johann Friedrich Schreiber
(* 24. Januar 1830; † ?),
Johanna Margaretha Schreiber (* 28. Mai 1832; † 22. September 1832),
Johann Gottfried Philipp Schreiber
(* 6. Oktober 1833; heiratet am 10. Dezember 1866 die Wittwe Babette Bauer, geb. Hofmann (* 24. September 1817); † ?) und
Johann Lorenz Schreiber
(* 1. März 1835; † ?).
 
     
1827

Am 6. November 1827 wird Johann Christoph Schreiber für eine zum bürgerlichen Magistratsrat gewählt.

Die Nürnberger Straße Nr. 275 ist umbenannt in Königsstraße 393.

 
 

 
1840

Auf der allgemeinen Industrie-Ausstellung in Nürnberg stellt er zwei Musterkarten mit gelben und weißen Mantelschließen aus.

Er ist Gemeindebevollmächtigter.

 
 

 
1841 Im Fürther Tagblatt No. 95 vom 15. Juni 1841 steht:
"Keinen Künstler und Kunstfreund, der Fürth besucht, wird es reuen, wenn er bei Herrn Gürtler Schreiber, ohnfern des Eisenbahnhofs, vorspricht, und dort, die von seinem Sohn [Peter Konrad Schreiber] in Italien, und namentlich in Rom und seiner Umgegend aufgenommenen theils in Kreide theils in Oel ausgeführten Zeichnungen, Skizzen etc. etc. betrachtet, die Herr Schreiber mit jener zuvorkommenden Artigkeit vorzeigt, die den Genuß des Beschauers erhöht.
Treue Charakteristik der Figuren und der Architektur, Durchsichtigkeit der Luft und des Wassers, besonders ausgezeichneter Baumschlag, beurkunden den genialen denkenden, wie den technisch gewandten Künstler, der mit geringem Aufwand von Mitteln, große Wirkung hervorbringt, und bei seiner Jugend, und stetem Fortschreiten, gewiß einst einen bedeutenden Namen unter den teutschen Künstlern erlangen wird.
Fürth, die Vaterstadt des jungen Künstlers, darf stolz auf diesen Sohn sein, der in Kurzem von Neapel hierher zurücke kehren, und wahrscheinlich noch viele Erzeugnisse seines Talents, aus jenen herrlichen Gegenden mitbringen wird, die den Verehrern der Kunst einen weitern herrlichen Genuß versprechen."
 
     
1851    Anzeige im Fürther Tagblatt No. 91 vom 16. April 1851  
     
1853 Das Fürther Tagblatt No. 114 vom 13. Mai 1853 berichtet über die am Vortag erfolgte Überreichung der von Sr. Maj. dem Könige dem hiesigen Bürger und Gürtlermeister Johann Christoph Schreiber verliehenen goldenen Medaille des Verdienstordens der bayerischen Krone.  
     
     Vollständiger Artikel  
     
1854

Johann Christoph Schreiber gründet zusammen mit seinem Sohn Friedrich Schreiber, der ebenfalls gelernter Gürtler ist, die Firma J. C. Schreiber & Sohn.

 
 

 
1856 Friedrich Schreiber heiratet am 16. Juni 1856 die Anna Maria Regina Margaretha Linz (* 13. Juli 1836; † ?), achtes Kind und Tochter des Metallschlägermeisters Johann Jakob Linz und dessen Ehefrau Maria Margarethe, geb. Böhner.
Das Ehepaar hat die Kinder:
Johann Jakob Schreiber
(* 26. März 1857; † 2. Februar 1859),
Karl Andreas Schreiber
(* 29. April 1858;  heiratet als Kaufmann am 9. Juni 1888 in Bockenheim die Ferdinande König (* 6. Dezember 1863; AFT 1940), Tochter des Möbeltransporteurs Adolf König und dessen Ehefrau Anna Maria, geb. Motz; stirbt am 27. September 1929 in Frankfurt am Main),
Johann Georg Emil Schreiber
(* 4. November 1859; † 3. Juni 1860),
Anna Kunigunda Schreiber
(* 21. Mai 1861; † ?),
Johanna Friederika Schreiber
(* 25. Juli 1862; † ?),
Maria Magdalena Emilie Schreiber
(* 22. April 1864; † ?) und
Anna Elisa Schreiber
(* 25. April 1866; † 21. Februar 1953 in Bad Gmund/Harz).
 
     
1858    Anzeige im Fürther Tagblatt No. 270 vom 11. November 1858    
     
1859 Johann Christoph Schreiber stirbt am 27. April 1859.  
     
     Anzeige im Fürther Tagblatt vom 30. April 1859  
     
     Anzeige im Fürther Tagblatt vom 4. Mai 1859  
     
1861    Anzeige im Fürther Tagblatt No. 191 vom 10. August 1861  
     
1867    Anzeige im Fürther Tagblatt No. 108 vom 5. Mai 1867  
     
1868    Anzeige im Fürther Tagblatt No. 188 vom 6. August 1868  
     
     Anzeige im Fürther Tagblatt No. 190 vom 8. August 1868  
     
1869     Anzeige im Fürther Tagblatt No. 230 vom 28. August 1869  
     
      Anzeige im Fürther Tagblatt No. 207 vom 29. August 1869  
     
     Anzeige im Fürther Tagblatt No. 230 vom 25. September 1869  
     
1870

Firmeneigentümer ist jetzt Friedrich Schreiber.

 
 

 
     Anzeige im Fürther Tagblatt No. 216 vom 9. September 1870  
     
1871    Anzeige im Fürther Tagblatt No. 168 vom 15. Juli 1871  
     
     Anzeige im Fürther Tagblatt No. 174 vom 22. Juli 1871  
     
 

Die Firma wird am 2. August 1871 in das Gesellschaftsregister des Amtsgerichtes Fürth eingetragen:

Joh. Chr. Schreiber Sohn & Comp. in Fürth.

Die Gesellschafter sind:

1. Friedrich Schreiber, Fabrikant in Fürth und

2. Rudolf Emil Hering, Kaufmann in Fürth.

Die Gesellschafter betreiben das Geschäft seit dem 1ten August 1871.

 
 

 
 

  

Anzeige im Fürther Tagblatt No. 204 vom 26. August 1871, Fürther Neueste Nachrichten Nr. 203 vom 25. August 1871, Nr. 204 vom 26. August 1871 und Nr. 223 vom 17. September 1871

 
     
     Anzeige im Fürther Tagblatt No. 223 vom 17. September 1871  
     
     Anzeige im Fürther Tagblatt No. 241 vom 8. Oktober 1871  
     
     Anzeige im Fürther Tagblatt No. 262 vom 2. November 1871 und No. 263 vom 3. November 1871  
     
     Anzeige im Fürther Tagblatt No. 282 vom 25. November 1871  
     
1872    Anzeige im Fürther Tagblatt No. 14 vom 17. Januar 1872  
     
     Anzeige im Fürther Tagblatt Februar 1872  
     
     Anzeige im Fürther Tagblatt No. 98 vom 24. April 1872  
     
     Anzeige im Fürther Tagblatt No. 136 vom 7. Juni 1872  
     
     Anzeige im Fürther Tagblatt Juni 1872  
     
1873    Anzeige im Fürther Tagblatt No. 37 vom 12. Februar 1873  
     
 

Am 28. März 1873 wird im Gesellschaftsregister eingetragen:

Friedrich Schreiber und Rudolf Emil Hering haben das Geschäft seit dem 15ten März 1873 aufgegeben und ist die Firma erloschen.

Die Formen werden von Rudolf Emil [Gottfried Heinrich] Hering übernommen, der am 27. März 1873 eine eigene Zinnfigurenfabrik in der Blumenstraße 9 gründet.

 
 

 
 

Auf der Wiener Weltausstellung (1. Mai bis 2. November 1873) werden Zinnfiguren, Tombak-Fingerringe und Uniformknöpfe ausgestellt  [noch unter der Firma J. C. Schreiber Sohn & Co.].

Die Firma beschäftigt 45 Arbeiter, davon 32 weibliche und 5 unter 16 Jahren.

 
     
     Anzeige im Fürther Tagblatt No. 116 vom 15. Mai 1873  
     
1874 Nach der Bekanntmachung im Fürther Tagblatt No. 89 vom 14. April 1874 und No. 137 vom 9. Juni 1874 wird über das Vermögen des Friedrich Schreiber, der zwischenzeitlich nach Nürnberg umgezogen ist, am 31. März 1874 die Gant [Zwangsvollstreckung] eröffnet. Die Aktiva des Gesamtschuldners hat einen Wert von 1245 fl., die Passiva dagegen beläuft sich auf 3573 fl. 14 kr.  
     
1876 Friedrich Schreiber ist Witwer und heiratet am 9. Oktober 1876 die Margaretha Rosina Linz (* 11. Juli 1839; † ?), Tochter des Metallschlägermeisters Andreas Stephan Linz und dessen Ehefrau Katharina, geb. Haberfellner.  
     
     
 

Zinnfiguren:

nicht bekannt

 
 

 
 

Quellen:

Adressbücher Fürth

Gesellschaftsregister 23 des Amtsgerichts Fürth

Stadtarchiv Fürth (Register der Fabriken und Verzeichnis des königl. Rentamts Fürth über die in der Stadt Fürth vorgekommenen Veränderungen am Häuserbesitz)

Regierungs-Blatt für das Königreich Bayern, Nro. 45 , München, Sonnabends den 1. December 1827 (Google books)

Erlanger Zeitung Nro. 144 Dienstag, 4. Dezember 1827 (Google books) 

Fürther Tagblatt (Google books)

Verzeichniß aller Gegenstände, welche zu der für das Jahr 1840 in Nürnberg Allerhöchst angeordneten allgemeinen Industrie-Ausstellung für das Königreich Bayern eingeliefert wurden (Google books)  

Amtlicher Bericht der allerhöchst angeordneten Königlich Bayerischen Central-Industrie-Ausstellungs-Commission über die im Jahre 1840 aus den acht Kreisen des Königreichs Bayern in Nürnberg stattgehabte Industrie-Ausstellung, Nürnberg 1842 (Google books)

Nürnberg-Fürther Industrie-Almanach, Nürnberg 1870 (Google books)

Fürther Neueste Nachrichten Nr. 203 vom 25. August 1871, Nr. 204 vom 26. August 1871 und Nr. 223 vom 17. September 1871 (Google books)

Wiener Weltausstellung - Amtlicher Katalog der Ausstellung des Deutschen Reiches, Berlin 1873

Erhard Schraudolph: Zinnspielwarenhersteller in Nürnberg und Fürth in Paradestücke, W. Tümmels, Nürnberg 2000

Archion (Kirchenbücher Regensburg, Altenmuhr und Fürth St. Michael)

Ich danke Wolfgang Vorwerk sehr herzlich für die Überlassung der beiden Anzeigen aus dem Fürther Tagblatt vom 30. April und 4. Mai 1859

 
     
 

Kosten dieser Seite:

Amtsgericht Fürth EUR 10,00

Stadtarchiv Fürth EUR 10,45 (anteilig)

Archion EUR 12,00 (anteilig)

ancestry EUR 9,90

 
 

 
 

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