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Schneider, Gebrüder -
Leipzig/Gohlis |
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1888 |
Der
Reisende
Hermann
Otto
Schneider
(* 1877)
ist
erstmalig
im
Leipziger
Adressbuch
verzeichnet.
Er
wohnt
im
Haus
Lange
Straße
19/I.
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1892 |
Hermann
Otto
Schneider
ist
nach
Leipzig/Reudnitz
in
die
Eilenburgerstraße
6/III
umgezogen.
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1897 |
Erstmalig im Adressbuch ist der Graveur
Franz
Arthur
Schneider
(* 1875)
eingetragen;
er
wohnt
im
Haus
Braustraße
1/I
in
Leipzig/Gohlis.
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1898 |
Franz
Arthur
Schneider
ist
innerhalb
Gohlis
in
die
Waldstraße
12/II
umgezogen.
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1901 |
Die Waldstraße 12 ist umbenannt in
Herloßsohnstraße 12. |
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1904 |
Der Graveur
Paul
Rudolph
Schneider
(* 1880)
ist
erstmalig
im
Adressbuch
aufgeführt.
Er
wohnt
in
Leipzig/Lindenau
in
der
Mittelstraße
26/III.
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1906 |
Ab diesem Jahr entfallen in den Leipziger Adressbüchern die doppelt und
dreifachen Vornamen.
Arthur
Schneider
wohnt
nach
wie
vor
in
Gohlis,
Herloßsohnstraße
12/II.
Die
Mittelstraße
26
in
Lindenau
ist
umbenannt
in
Hahnemannstraße
26.
Rudolf
Schneider
wohnt
weiterhin
dort.
Otto
Schneider
ist
im
Adressbuch
nicht
mehr
verzeichnet.
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1907 |
Arthur Schneider läßt das
"Gebrauchsmuster 322457 - Gießform für Blei- bzw. Zinnfiguren" am 30.
September 1907 beim Kaiserlichen Patentamt eintragen. |
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1908 |
Unter der Adresse Herloßsohnstraße 12/II
betreibt
Arthur
Schneider
nun
eine
Gravieranstalt. |
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1909 |
Rudolf
Schneider
ist
in
Gohlis
in
die
Möckernsche
Straße
30/IV
umgezogen.
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1910 |
Im Adressbuch ist eingetragen:
Arthur
Schneider
-
Gravieranstalt,
Prägeplatten
aller
Art,
Gießformen,
Gohlis,
Herloßsohnstraße
12/II
und
III.
Otto
Schneider,
Kontrolleur,
Gohlis,
Kaiser-Friedrich-Straße
40/I.
Rudolf
Schneider,
Graveur,
Gohlis,
Möckernsche
Straße
30/IV.
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1912 |
Vom 1. März 1912 ab gilt das Patent Nr. 253442 - Gußform zur Herstellung von
Bleifiguren mit eingegossenen
Einlagen.
Patentinhaber
sind
Paul
Rudolf
Schneider
und
Hermann
Otto
Schneider.
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Patent Nr. 253442 |
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Werbeinserat 1912 (Filiale in Wien,
Rögergasse 18, die 1914 wieder aufgelöst wird) |
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Werbeinserat 1913 |
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1914 |
Arthur
Schneider
hat
die
Gravieranstalt
an
Adolf
Riedel
und
Johann
Riedel
verkauft,
die
sie
unter
der
Firma
Arthur
Schneider
Nachf.
-
Gravierantstalt,
Prägeplatten,
weiterbetreiben.
Die
Gebr.
Schneider
-
Bleisoldatengießformenfabrik
in
Leipzig/Gohlis,
Äußere
Hallische
Straße
119
-
121,
Inhaber
Artur
Schneider,
Otto
Schneider
und
Rudolf
Schneider
ist
erstmalig
im
Adressbuch
eingetragen.
Die
Fabrikanten
Artur
Schneider,
Otto
Schneider
und
Rudolf
Schneider
sind
unter
ihren
bisherigen
Adressen
gemeldet.
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Werbemarke |
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Werbeinserat 1914 |
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1915 |
Werbeinserat 1915 |
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1918 |
Werbeinserat in der Vossischen
Zeitung - Morgenausgabe vom 5. Dezember 1918 |
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Katalog ab 1920 |
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1922 |
Anzeige in der Wochenausgabe des
Berliner Tageblatts vom 22. März 1922 |
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1923 |
Die Äußere Hallische Straße ist in Hallische Straße umbenannt.
Rudolf
Schneider
ist
innerhalb
Gohlis
in
die
Heinrothstraße
1/0
umgezogen.
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1924 |
Rudolf
Schneider
ist
in
die
Breitenfelder
Straße
22/III
in
Gohlis
umgezogen. |
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1927 |
Artur
Schneider
hat
das
Haus
Herloßsohnstraße
12
gekauft. |
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Werbeinserat 1927 |
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1928 |
Werbeinserat 1928 |
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Am 1. August 1928 wird
die Firma
Gebr.
Schneider
&
Co.
[lt. Eigenwerbung "American-Record-Werke
-
Metallwaren,
Sprechmaschinenfabrik"] gegründet und am 13. September 1928 in das Handelsregister des Amtsgerichts Leipzig
eingetragen.
Gesellschafter sind die Gießformenfabrikanten
Otto Schneider
und Arthur Schneider
sowie der Kaufmann
Hans Wrage, sämtlich
in Leipzig.
Prokura
ist ist an
Clara
Eckardt in Leipzig erteilt.
Die
Betriebsräume
sind in
der
Hallischen
Straße
119
-121.
der
Cöthnerstraße
4
und
der Schachtstraße
4.
Die
Firma
beschäftigt
sich
mit
der
Fabrikation
von
Sprechmaschinen
"Arophon"
und der
Großfabrikation
von
hochwertigen
Resonanz-Sprechmaschinen,
Schall-Platten, Nadeln
und sämtlichen
Zubehör
und
dem
Verkauf
dieser
Artikel,
namentlich
deren
Export.
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Briefkopf 1928/29 [das angegebene
Gründungsjahr 1904 kann nicht stimmen, Gießformen wurden frühestens ab
1909 hergestellt] Sammlung
Dr. Klaus Schneider
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Hülle und Schallplatte |
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Ausschnitt aus dem Prospekt 1928/29 |
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1929 |
Zum 14. Januar 1929 wird dem Kaufmann
Friedrich Otto in
Leipzig Prokura erteilt.
Am
23.
März
1929
wird
das
gerichtliche
Vergleichsverfahren
über
das
Vermögen
der
Firma
Gebr. Schneider & Co.
- Sprechmaschinen- und Metallwarenfabrik,
eröffnet und am 17. April 1929 in das Handelsregister eingetragen.
Termin
zur
Verhandlung über
den
von
dem
Schuldner
gemachten Vergleichsvorschlag
wird
auf
Freitag,
den
26.
April
1929
vormittags
1/2
9
Uhr,
vor
dem Amtsgericht,
Harkortstraße
11,
Erdgeschoß,
Zimmer
8,
bestimmt.
Als
Vertrauensperson
wird
Herr
Rechtsanwalt
Dr.
Goldschmidt
in
Leipzig,
Ritterstraße
25,
bestellt.
Ab
dem
26.
Juni
1929
ist
das
Gebrauchsmuster
1081943
"Farbspritzapparat
zur
Ausführung
von Malerarbeiten,
insbesondere
von
Dekorationsmalerarbeiten" auf
drei
Jahre
geschützt.
Am 29. August 1929 wird in das Register
eingetragen: Die Gesellschaft ist aufgelöst.
Zum Liquidator ist bestellt der
Diplombücherrevisor Gerhard Speich
in Leipzig.
Zum 7. September 1929 sind die Prokuren
Clara Eckhardt
und Friedrich Otto
erloschen.
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1930 |
Vom 8. Mai 1930 ab gilt das Patent Nr. 516834 -
Schablonenhalter.
Patent Nr. 516834
Die
Gebr.
Schneider
-
Gießformenfabrik
zieht
in
die
Hallische
Straße
121
in
das
Hinterhaus
um. |
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1931 |
Per 7. Mai 1931 ist die
Firma
Gebr.
Schneider
&
Co.
-
Sprechmaschinen-
und
Metallwarenfabrik bzw.
American-Record-Werke erloschen.
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1933 |
Artur
Schneider
hat
das
Haus
Herloßsohnstraße
12
verkauft
und
dafür
das
Anwesen Herloßsohnstraße
10
erworben.
Er
wohnt
dort
im
2.
Stock.
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Anzeige in Der standhafte Zinnsoldat
1933, Heft 11 |
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1936 |
Die Brüder firmieren nun abwechselnd als
Gebr.
Schneider
-
Gießformen-
und
Metallwarenfabrik
bzw.
Aluminiumgießerei.
Am
30.
Januar
1936
wird
die
Firma
Gebr.
Schneider
-
Gießformen-
und
Metallwaren-Fabrik beim
Registergericht
Leipzig
in
das
Firmenregister
eingetragen.
Gesellschafter
sind
die
Fabrikanten
Paul
Rudolf
Schneider,
Franz
Arthur
Schneider
und
Hermann
Otto
Schneider,
sämtlich
in
Leipzig.
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Katalog ab 1936 |
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1938 |
Die Firma ist wieder in das Hauptgebäude
Hallische Straße 121 umgezogen. |
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Werbung Katalogblatt "Hitler-Truppen" |
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1939 |
Per 30. Oktober 1939 ist die Firma
Gebr.
Schneider
-
Gießformen-
und
Metallwaren-Fabrik
als offene
Handelsgesellschaft
eingetragen.
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1942 |
Artur
Schneider
ist
zwischenzeitlich
gestorben.
Er
ist
als
persönlich
haftender
Gesellschafter
aus
der
Firma
Gebr.
Schneider
-
Gießformen-
und
Metallwaren-Fabrik
ausgeschieden.
An
seiner
Stelle
ist
Arthur
Erich
Schneider
als
persönlich haftender
Gesellschafter
eingetreten.
Eigentümerin
des
Hauses
Herloßsohnstraße
10
ist
die
Witwe
Clara
Schneider.
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1946 |
In diesem Jahr wurde mit 4 Arbeitern und 2 Heimarbeitern folgende Mengen an
Formguß aus Aluminium-Legierung
erzeugt:
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1948 |
Die Hallische Straße 121 ist umbenannt in
Georg-Schumann-Straße 121. |
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1950 |
Die Gesellschaft ist per 3. Oktober 1950 aufgelöst. Alleininhaber der Firma
Gebr.
Schneider
-
Gießformen-
und
Metallwaren-Fabrik
ist
jetzt
der
Kaufmann
Horst
Stöhr
in
Leipzig,
Viktor-Adler-Straße
40/I.
[Nach
telefonischer
Auskunft
(2011)
der
Witwe
des
verstorbenen
Horst
Stöhr
ist
die
Firma
längst
aufgelöst;
eine
Löschung
ist
beim
Registergericht
Leipzig
bis
heute
(April
2014)
nicht
erfolgt.]
Nach
Dr.
Klaus
Schneider
wurde
der
Betrieb
in
der
DDR
in
den
"VEB
Metallwaren"
eingegliedert.
"Noch
in
den
80er
Jahren
wurden
in
den
Räumen,
in
denen
einst
Gießformen
für
die
ganze
Welt
gefertigt
wurden,
Leichtmetallteile
hergestellt.
Die
Wende
1989/90
bedeutete
jedoch
das
endgültige
Aus."
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|
In Amerika wurden Schneiderformen ohne Angabe der Herkunft von den Firmen
Henry
C.
Schiercke,
Spencer
Road,
Ghent,
Columbia
NY
und
Eric
P.
Schalk,
49
DuBois
Street,
Stamford Conn.
vertrieben.
Henry
C.
Schiercke
(*
1877;
†
1952)
stammte
aus
Deutschland
und
war
mit
Anna
H.
Schiercke (*
1883),
die
die
Kinder
John
D.
Aiken
und
Marie
J.
Aiken
mit
in
die
Ehe
brachte,
verheiratet.
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|
Werbeinserat Mai 1832 |
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|
Werbeinserat
Mai 1933 |
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Werbeinserat Januar 1936 |
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Katalog |
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|
Formen: Es wurden insgesamt die
Formen Nr. 1 bis Nr. 364 (ohne die Nrn. 45, 46, 47, 48, 49, 202, 213,
214, 225, 240, 274 und 344) produziert. |
|
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|
Quellen:
Registerauszüge
des
Amtsgerichts
Leipzig,
Registergericht
depatisnet
Staatsarchiv
Leipzig
(Handelsregisterkarte
Nr.
6427,
Betriebsberichtserstattung
1946, Register Gebr. Schneider & Co.)
Adressbücher
Leipzig
(Sächsische
Landesbibliothek
-
Staats-
und
Universitätsbibliothek
Dresden
(SLUB),
digital.slub-dresden.de
-
adressbücher.sachsendigital.de)
CD
"Schneider-Gießformen"
von
Dr.
Klaus
Schneider
Patentblatt des Kaiserlichen Patentamts Nr. 48 vom Mittwoch, 27.
November 1907
Der
Krieg
in
Wort
und
Bild,
54.
Heft
1914/15
(digi.landesbibliothek.at)
Der
Standhafte
Zinnsoldat
-
Nachrichten
für
Liebhaber
der
Zinnfigur,
Joachim
Ritter,
Markkleeberg
b.
Leipzig
-
1. Jahrgang
1928
Zeitschrift
für
Instrumentenbau,
No.
1
v.
1.10.1928
und
No.
13
v.
1.4.1929
(sim.spk-berlin.de)
Farben-Zeitung,
Band
34,
Teil
2,
1929
(Google books)
Popular Science Monthly Mai 1933 (Google books)
Popular
Mechanics
Mai
1932
und
Januar
1936
(Google books)
John
G.
Garratt:
The
World
Encyclopedia
Of
Model
Soldiers,
The
Overlook
Press,
New
York
1981
Ulf
Leinweber:
Die
kleine
Figur
-
Geschichte
in
Masse
und
Zinn,
Staatliche
Kunstsammlungen
Kassel,
1985
Heinz
Schenzle:
Sigel-Bestimmungsbuch,
Freunde
der
Plassenburg
e.
V.
Kulmbach,
1987
Krannich/Vogel:
Sächsische
Zinnminiaturen,
Deutscher
Verlag
für
Grundstoffindustrie,
Leipzig-Stuttgart
1994
Ich danke Wolf Rüdiger Bonk sehr herzlich für das Werbeinserat 1918 und
1922!
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Kosten dieser Seite:
€ 13,50 Registerauszüge depatis.net
€ 19,00 Registerauszüge Amtsgericht Leipzig
€ 16,30 Registerauszug Sächsisches Staatsarchiv
(Gebr. Schneider & Co.)
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