Schmidt, Karl - Berlin
   
  Das Spielwaaren-Magazin von Karl Schmidt, Markgrafenstraße 55 und 56, Eckhaus der Mohrenstraße, ist in den Berliner Adressbüchern von 1857 bis einschl. 1866 verzeichnet. Ab 1867 bis einschl. 1872 ist in den Adressbüchern Carl Schmidt, Spielwaaren-Magazin in der Markgrafenstraße 35 eingetragen. Ob es sich hier um Karl Schmidt mit einer anderen Schreibweise des Vornamens, den Sohn oder überhaupt einen anderen Schmidt handelt, ist derzeit nicht bekannt.
   
1859

Die Allgemeine Zeitung vom 2. Februar 1859 schreibt: "Mit Vergnügen entnehmen wir den hervorragendsten preußischen Blättern eine schmeichelhafte Anerkennung Nürnberger Spielwaaren-Industrie. Dieselben berichten: "Herr Carl Schmidt, Inhaber einer Spielwaarenhandlung in Berlin, hatte in diesen Tagen Gelegenheit Ihren königl. Hoheiten dem Prinz-Regenten und der Frau Prinzessin von Preußen ein in der bekannten Heinrichsen'schen Fabrik zu Nürnberg gefertigtes größeres Kunstwerk vorzulegen. Dasselbe stellt mit der größten Genauigkeit die ganze preußische Armee in Zinnfiguren dar, und zeichnet sich durch besonders sorgfältige Ausführung der einzelnen Bekleidung, Abzeichen und Armaturen so vortheilhaft aus, daß es die allgemeinste Anerkennung der höchsten Herrschaften gefunden.""

   

In den Pfälzischen Blättern für Geschichte, Poesie und Unterhaltung No. 18 vom 11. Februar 1859 wird mitgeteilt:
"Herr Karl Schmiedt [sic!], Inhaber der Spielwaaren-Handlung Markgrafenstraße 55 und 56 in Berlin, hatte in diesen Tagen Gelegenheit, Ihren Königl. Hoheiten dem Prinz-Regenten und der Frau Prinzessin von Preußen ein nach seinen Angaben in der bekannten Heinrich'schen Fabrik zu Nürnberg gefertigtes Kunstwerk vorzulegen. Dasselbe stellt mit der größten Genauigkeit die ganze preußische Armee in Zinnfiguren in der Größe von etwa 1½ Zoll [ca. 3,64 cm] dar und zeichnet sich durch die besonders sorgfältige Ausführung der einzelnen Bekleidung, Abzeichen und Armaturen so vortheilhaft aus, daß es die allgemeinste Anerkennung der höchsten Herrschaften gefunden. Die ganze Armee, aus 8000 Mann, 3000 Pferden und 53 Geschützen gebildet, ist in 9 Armeekorps getheilt, von denen jedes in eine besonders elegante Schachtel von Palissanderholz verpackt ist und von den übrigen Armeekorps getrennt gekauft werden kann. Das Gardekorps enthält in dieser Weise folgende Stärke: Generalstab 27 Mann, 4 Infanterieregimenter zu 119 M., 1 Reserve-Regt. zu 75 M., 2 Jäger- (Schützen-) Bataillone zu 32 M., 1 Pionierabtheilung zu 26 M., 2 Kavallerie-Regimenter zu 46 M., endlich ein Artillerie-Regiment zu 84 M. und 6 Geschütze. Jedes der übrigen Armeekorps enthält 873 M. und 6 Geschütze, so daß in dieser bildlichen Darstellung sämtliche Theile, welche die preußische Armee bilden, ihrem natürlichen Zahlen-Verhältnisse entsprechend vertreten sind."
   
  Der Nürnberger Kurier vom 18. Februar 1859 behandelt das Thema:
"Berliner Blätter berichten: Hr. Karl Schmidt, Inhaber einer Spielwaarenhandlung in Berlin, hatte in diesen Tagen Gelegenheit, dem Prinz-Regenten und der Frau Prinzessin von Preußen ein nach seinen Angaben in der Heinrichsen'schen Fabrik zu Nürnberg gefertigtes Kunstwerk vorzulegen. Dasselbe stellt mit der größten Genauigkeit die ganze preußische Armee in Zinnfiguren in der Größe von circa 1½ Zoll dar u. zeichnet sich durch die besonders sorgfältige Ausführung der einzelnen Bekleidung, Abzeichen und Armaturen so vortheilhaft aus, daß es die allgemeinste Anerkennung der höchsten Herrschaften gefunden. Die ganze Armee, aus 8000 Mann, 3000 Pferden und 54 Geschützen gebildet, ist in 9 Armeekorps getheilt, von denen jedes in einem besonders eleganten Carton von Palissanderholz verpackt ist und von den übrigen Armeecorps getrennt gekauft werden kann."
   
  Packungsbeispiel (Archiv Heinrichsen, Fotos Dr. Brigitte Grobe):
   
 
   
 
   
 
   
 
   
  Siehe auch Alfred R. Sulzer: 150 Jahre feinste Zinn-Compositions-Figuren Ernst Heinrichsen Nürnberg, Seite 31 (4tes Husaren-Regiment)!
   
   
1861
  Anzeige in der National-Zeitung No. 577 vom 11. Dezember 1861
   
1863
  Anzeige im Landwirtschaftlichen Anzeigeblatt No. 32 vom 4. November 1863
   
 
  Anzeige im Landwirtschaftlichen Anzeigeblatt No. 36 vom 2. Dezember 1863
   
   
1870
  Anzeige im Amtsblatt für die landwirthschaftlichen Vereine No. 2 vom 1. Februar 1870
   
   
  Quellen:
Adressbücher Berlin online
Pfälzische Blätter für Geschichte, Poesie und Unterhaltung No. 18 vom 11. Februar 1859 (BSB digital)
National-Zeitung No. 577 vom 11. Dezember 1861 (Google)
Landwirtschaftliches Anzeigeblatt No. 32 vom 4. November 1863 und No. 36 vom 2. Dezember 1863 (ZEVIS)
Amtsblatt für die landwirthschaftlichen Vereine No. 2 vom 1. Februar 1870 (Google)
Alfred R. Sulzer: 150 Jahre feinste Zinn-Compositions-Figuren Ernst Heinrichsen Nürnberg, Zinnfiguren-Museum Zürich und Figurina Helvetica, 1989
Herzlichen Dank an Dr. Brigitte Grobe für die Fotos!
   
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