Schick, Georg Friedrich Michael - Nürnberg

 

1751 Melchior Schick wird am 14. Februar 1751 geboren als Sohn des Handlungsbedienten Johann Schick und dessen Ehefrau Maria Magdalena, geb. Knauer.
   
1766

Er lernt in Nürnberg bei Johann Christoph Fentzel von 1766 bis 1771 das Zinngießerhandwerk.

 

1784

Er arbeitet dort auch die Stücke und wird Ende Juni 1784 Zinngießermeister.

 

 

   Stempel für Nürnberger Probezinn des Melchior Schick

 

  Am 7. Juli 1784 heiratet er die Anna Catharina Penzel (≈ 25. Dezember 1755 in Hersbruck), Tochter des Kauf- und Handelsmannes Michael Christoph Penzel aus Hersbruck und dessen Ehefrau Catharina Margaretha, geb. Schmidt.
Das Ehepaar hat die Kinder Maria Margaretha Schick (≈ 26. Dezember 1784), Michael Johann Christoph Schick (≈ 28. November 1785), Johann Schick (≈ 30. Oktober 1786), Helena Catharina Schick (≈ 11. Mai 1788), Leonhard Schick (≈ 24. Januar 1790), Johann Christoph Schick (* 11. August 1794; † 17. Dezember 1815) und Helena Catharina Christiana Johanna Schick (* 23. Februar 1796). 
   
1793

Von 1793 bis 1796 ist Melchior Schick Geschworener.

 

1803 Anna Catharina Schick stirbt am 30. Mai 1803.
   
1804 Am 14. September 1804 heiratet der Witwer Melchior Schick die Anna Maria Jung (≈ 8. Juni 1768 in Fürth), Tochter des Nürnberger Amtsdieners Johann Paulus Jung aus Fürth und dessen Ehefrau Kunigunda, geb. Brand.
Das Ehepaar hat die Kinder Georg Friedrich Michael Schick (≈ 21. Juli 1805), Johann Paul Schick (* 31. Dezember 1806; † 11. Januar 1807) und Johann Paul Schick (* 31. Dezember 1807).  
   
1818

Melchior Schick stirbt am 19. November 1810 im Haus S. 520 Krämersgässchen.

 

1820

Georg Friedrich Michael Schick lernt von 1820 bis 20. April 1825 bei Georg Friedrich Michael Normann.

 

1831

Am 16. Juni 1831 tritt er bei Georg Nicolaus Starck ins Stück und wird nach dessen Fertigstellung Meister.

 

Am 2. November 1831 heiratet Georg Friedrich Michael Schick die Margaretha Johanna Steinmetz (* 2. Juli 1797), Tochter des Drechslermeisters Johann Michael Steinmetz aus Nürnberg und dessen Ehefrau Anna Katharina, geb. Zeitler aus Schwabach.
Er wohnt und arbeitet im Haus S. 1240, das der Tünchergesellenwitwe Katharina Jacobina Fink gehört.
Das Ehepaar hat mindestens die Kinder Johann Paulus (Paul) Schick (* 17. Februar 1832) und Rebecca Maria Anna Schick (* 1. November 1836; † 8. November 1838).
   
1837 Johann Paul Schick, der den Tüncher-Beruf erlernt hat, heiratet am 9. August 1837 die Anna Rosina Winter (* 1816), Tochter des Tabakspinners Konrad Winter und dessen Ehefrau Katharina, geb. Schinecker.
Das Ehepaar wohnt im Anwesen S. 1323 Hirschelgasse, das der Dachdeckermeisterswitwe Anna Christiane Göschel gehört.
Das Ehepaar hat die Kinder Johann Matthäus Schick (* 28. Januar 1837 unehelich), Anna Elisabetha Schick (* 5. Dezember 1838), Anna Barbara Schick (* 8. Februar 1843), Anna Barbara Schick (* 4. März 1846) und Johann Andreas Schick (* 22. Dezember 1851).
   
1842

Eigentümer von Haus Nr. S. 1240 Im Grolandshof bei den Zeilen und Haus Nr. S. 728 Panierplatz (Bannersberg - Im Grolandshof) ist der Particulier, Privatier und ehem. preußische Lieutenant Christoph Carl Sebastian von Fürer, Freiherr von Haimendorf; er wohnt in S 728.

 

1843 Johann Paul Schick ist mit seiner Familie in das Haus S. 1337 Äussere Laufergasse umgezogen; das Anwesen gehört J. A. Ruckert.
   
1845 Anna Maria Schick, Witwe des Melchior Schick, stirbt am 23. Februar 1845 im Haus S. 1240.
   
1846 Johann Paul Schick erlernt den Beruf des Zinngießers.
   
1850

Die beiden Anwesen S 1240 und S 728 gehören jetzt August Friedrich Müller, Spielwarenfabrikant und -händler.

 

1854

Der Zinngießer Georg Friedrich Michael Schick, der nun im Haus Nr. S 1240 Im Grolandshof als Mieter wohnt und arbeitet, stellt auf der allgemeinen deutschen Industrie-Ausstellung zu München 24 Stück Spielzeug-Zinn-Uhren "sortirt im Gesammtpreise von 2 fl. und anderes Spielzeug von Zinn" aus, "welches außerordentlich leicht und dadurch billig ist". Es wird ihm eine Ehrenmünze zuerkannt.

Er liefert auch Soldaten.

 

     Ehrenmünze München 1854
   
1855 Er hat die Anwesen S. 1240 und S. 728 gekauft.
   
1862 Der Nürnberger Kurier vom 4. April 1862 vermeldet unter vermischte Nachrichten:
"Im Kreisamtsblatte von Mittelfranken wird der Zinngießermeisterssohn J. Paul Schick in Nürnberg öffentlich belobt wegen der Rettung der 14jährigen Spielwaarenmacherstochter Bab. Müller. Als diese am 11 März in einen 60 Fuß tiefen Brunnen mit einem Wasserstande zu 8 Fuß gefallen war und sich dabei ein Bein gebrochen hatte, ließ Schick ohne Rücksicht auf die durch das drohende Herabfallen von Steinen  der Ueberdeckung damit verbundene Gefahr, sich an einem Seile in den Brunnen hinab, befestigte die Verunglückte mit dem Seile an eine gleichzeitig hinabgelassene Leiter und rettete so derselben, da sie nun mit ihm durch die engfängige Brunnenöffnung heraufgezogen werden konnte, das Leben. Schick hat auf eine Geldbelohnung ausdrücklich verzichtet."
   
1863

August Friedrich Müller ist Privatier. S. 1240 Im Grolandshof ist umbenannt in Führershof.

 

1868 Johann Paul Schick heiratet am 2. August 1868 die Christine Caroline Distelbarth (* 20. Juli 1849), Tochter des Blech- und Harnisch-Schmids Konrad Distelbarth und dessen Ehefrau Barbara, geb. Fechter.
Die Ehe bleibt (zumindest bis einschl. 1880) kinderlos.
   
1869

Der Führershof ist aufgelöst, das Anwesen S. 1240 hat nun die Adresse Webersplatz 11 und 13.

 

1870

Hier arbeiten und wohnen jetzt der Zinngießermeister Georg Friedrich Michael Schick und Johann Paulus Schick.

Georg Friedrich Michael Schick fabriziert hauptsächlich Kinderuhren.

Johann Paul Schick betätigt sich als Spielwarenmacher am äußeren Lauferplatz 27.

 

1873

Er stellt auf der Wiener Weltausstellung eine Musterkarte mit Zinnuhren aus.

 

1874 Margaretha Johanna Schick, Ehefrau des Georg Friedrich Michael Schick stirbt am 10. Januar 1874.
   
1876 Johann Paul Schick ist nun Privatier und wohnt in der Schoppershofstraße 31.
Georg Friedrich Michael Schick wohnt als Privatier nach wie vor am Webersplatz 11 u. 13.
Johann Paulus Schick wohnt und arbeitet dort nach wie vor.
   
1884 Anna Rosina Schick, Ehefrau des Johann Paul Schick, stirbt am 28. Oktober 1884.
   
1885 Johann Paul Schick stirbt am 29. Oktober 1885 in der Langegasse 34.
   
1886 Georg Friedrich Michael Schick stirbt am 21. April 1886.
   
1904 Johann Paulus Schick ist im Adressbuch nicht mehr verzeichnet.
   
 

Zinnspielwaren und Kinderuhren:

nicht bekannt

 

 

Quellen:

Vollständiges Adreß-Buch und Handlungsschematismus der Stadt Nürnberg 1842 (Google books)

Neues Adreßbuch der Stadt Nürnberg 1850, 1852, 1856, 1857 (Google books)

Katalog der allgemeinen deutschen Industrie-Ausstellung zu München im Jahre 1854 (Google books)

Bericht der Beurtheilungs-Commission bei der allgemeinen deutschen Industrie-Ausstellung zu München 1854, 10tes Heft, München 1854 (Google books)

 Auszeichnungen bei der allgemeinen deutschen Industrie-Ausstellung zu München von der Beurtheilungs-Commission zuerkannt, München 1854 (Google books)

Münchener Fremden-Blatt Nr. 65 und 66 vom 17. und 18. September 1854 (Google books)

Nürnberger Kurier No. 94 vom 4. April 1862 (Google books)

Adreßbuch der Stadt Nürnberg 1863 (Google books)

Handels-Adreßbuch von Nürnberg 1867 (Google books)

Adreß-Taschenbuch der Stadt Nürnberg 1869 (Google books)

Adreßbuch der Stadt Nürnberg 1870 (Google books)

Adressbücher Nürnberg online (familysearch)

Wiener Weltausstellung. Amtlicher Katalog der Ausstellung des Deutschen Reiches, Berlin 1873 (Google books)

Erwin Hintze: Die Deutschen Zinngießer und ihre Marken Band II (Nürnberger Zinngießer), Leipzig, K. W. Hiersemann, 1921 - 1932

Archion: Kirchenbücher Nürnberg St. Egidien, St. Jakob, St. Lorenz, St. Sebald und Hersbruck

ancestry: Todestag Georg Friedrich Michael Schick, Johann Paul Schick und Anna Rosina Schick

 

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