Rothe, Burkhard Friedrich Christoph - Nürnberg
   
1736 Johann Gottfried Rothe d. Ä. aus Altenburg wird am 5. März 1736 Meister in Leipzig.
   
  Marken des Johann Gottfried Rothe d. Ä.:
                 Stadtzeichen Leipzig              Meisterzeichen
   
                           Qualitätsmarken für Feinzinn
   
1747 Sein Sohn Johann Gottfried Rothe d. J. (* ca. 1733) lernt bei ihm von 1747 bis 1754.
   
1761 Ein weiterer Sohn Johann Carl Rothe lernt bei ihm vom Januar 1761 bis Juli 1764.
   
1767

Johann Gottfried Rothe d. J. fertigt in Nürnberg bei Johann Jacob Marx (* 1724; † 2. Februar 1783) sein Meisterstück und wird am 25. Januar 1767 Meister.

Er heiratet am 9. März 1767 die Barbara Maria Steinmetz, Tochter des Zinn- und Kannengießers Johann Andreas Steinmetz (* 1714; † 1769), dem Sohn des Nürnberger Bürstenbinders Paulus Steinmetz.

Das Ehepaar hat sieben Kinder:

Maria Magdalena Catharina Rothe (* 10. August 1768),

Barbara Rothe (*20. Mai 1770), Anna Catharina Rothe (* 25. Januar 1771),

Johann Bartholomäus Rothe d. Ä. (* 8. Februar 1776),

 Margarethe Caroline Christiane Rothe (* 21. März 1781),

Katharina Rothe (* 16. August 1782) und

Johann Georg Rothe (* 15. April 1788).

   
               Stadt- und Meisterzeichen des Johann Gottfried Rothe d. J.
   
1769

Johann Gottfried Rothe d. J. übernimmt die Werkstatt des verstorbenen Johann Andreas Steinmetz.

1774

Am 28. Februar 1774 wird Johann Carl Rothe Meister in Leipzig.             

Von 1774 bis 1789 ist Johann Gottfried Rothe d. Ä. Obermeister der Leipziger Kreislade.

   
               Stadt- und Meisterzeichen des Johann Carl Rothe
   
1779 Johann Gottfried Rothe d. J. ist von 1779 bis 1783 Geschworener in Nürnberg.
   
1789 Johann Gottfried Rothe d. Ä. stirbt.
   
1795 Johann Carl Rothe ist Obermeister
   
1798 Johann Gottfried Rothe d. J. ist von 1798 bis 1801 wiederum Geschworener in Nürnberg.
   
1801 Johann Carl Rothe wird in diesem Jahr als Zinngießer in Leipzig noch erwähnt.
   
1804

Am 15. Mai 1804 stirbt Johann Gottfried Rothe d. J.

Sein Sohn Johann Bartholomäus Rothe d. Ä., der nicht bei seinem Vater gelernt hat, arbeitet ab 9. Juli 1804 bei Jacob Heinrich Otto in Nürnberg sein Meisterstück und wird am 17. Juli 1804 Meister in Nürnberg.

Er verwendet von 1804 bis 1812 die Stempel seines Vaters; auf dem größeren Stempel kratzt er den Buchstaben "G" weg.

Am 11. August 1804 heiratet er die Elisabetha Rüll (* August 1786; † 4. November 1851), Tochter des Handelsmannes Matthäus Rüll.

Das Ehepaar hat den Sohn Burkhard Christoph Rothe (≈ 16. Juni 1805).

   
     Stempel für Nürnberger Probezinn des Johann Bartholomäus Rothe d. Ä. ab 1812
   
1807

Carl Gustav Rothe, ein Sohn von Johann Carl Rothe, lernt bei seiner Mutter und bei Carl Wilhelm Pape in Leipzig das Zinngießerhandwerk von 1807 bis 1811.

   
1811

Johann Bartholomäus Rothe d. Ä. nimmt am 1. August 1811 seinen einzigen Lehrling Christoph Friedrich Hochmann, Metzgerssohn aus Weissenburg an, der seine Zinngießerlehre am 1. Mai 1815 abschließt.

   
1817

Carl Gustav Rothe erlangt am Neujahrsquartal 1817 vor der Leipziger Kreislade das Meisterrecht nach Borna.

   
               Stadt- und Meisterzeichen des Carl Gustav Rothe
   
1818 Johann Bartholomäus Rothe d. Ä. wohnt mit seiner Familie in der Schildgasse Nr. 644.
   
1821

Von 1821 bis zum 16. Februar 1825 lernt Burkhard Christoph Rothe bei seinem Vater das Zinngießerhandwerk.

Als Gesellenstück liefert er ein sog. Judenbecken mit Fass.

   
1828

 

Anzeige des Johann Bartholomäus Rothe d. Ä. im Allgemeinen Intelligenz-Blatt der Stadt Nürnberg No. 142 vom 1. Dezember 1828

   
1834

Burkhard Christoph Rothe stellt nach seinen Wanderjahren in Nürnberg sein Meisterstück her, wird am 18. August 1834 Meister und übernimmt die Werkstatt seines Vaters.

Er zeichnet mit dessen Marken.

Er heiratet am 26. Oktober 1834 die aus Uffenheim stammende, 34 Jahre alte Eva Maria Dettenberger († 25. Mai 1881), Tochter des Färbermeisters Johann Georg Dettenberger und dessen Ehefrau Maria Kunigunde Dettenberger, geb. Loeblein, die im Haus Burgstraße S. 610 wohnen.

Das Ehepaar hat den Sohn Johann Bartholomäus Rothe d. J. (* 8. August 1835) und wohnt im Haus Burgstraße S. 613.

   
  Stempel für Nürnberger Probezinn des Burkhard Friedrich Christoph Rothe 
   
     Anzeige im Friedens- und Kriegs-Kurier Nr. 303 vom 30. Oktober 1834
   
1839

Die Kaufleute und Manufacturwarenhändler Johann Friedrich Kriegbaum, Johann Georg Reck, Eduard Reißig & Consorten legen beim Magistrat der Königlich Bayerischen Stadt Nürnberg am 19. Oktober 1839 für sich und mehrere andere beteiligte Kaufleute Beschwerde wider den Zinngießermeister Burkhard Christoph Rothe ein wegen Beeinträchtigung durch den Betrieb kaufmännischer Geschäfte, indem er von verschiedenen hiesigen Gewerbsleuten Fabrikate bestellt, annimmt und versendet.

 

Noch am Nachmittag um 4 Uhr wird durch den Commissarius Dörrfuß unter Beiziehung der Kaufleute Johann Georg Reck und Eduard Reißig im Hause des Zinngießermeisters Burkhard Christoph Rothe in der Burgstraße "Eingang genommen".

Rothe, welchen man zu Hause antrifft, wird mit der Beschwerde der Kaufleute  Kriegbaum und Consorten bekannt gemacht und aufgefordert, die in seinem Hause befindlichen Manufaktur-Artikel der Commission vorzuzeigen.

Derselbe führt dann die Commission in sein in der 2ten Etage befindliches Geschäftszimmer, wo mehrere Manufaktur-Waren vorgefunden und nachstehend verzeichnet werden:

8 Dutzend Geduldspiele, 18 Stück Schachspiele, 18 Dutzend Brettspielwürfel, 1 Dutzend Bartbürsten mit Futteral, 17 Bund messingene Kanonen, 6 Dutzend metallene Glockenschlottern, 4 Stück Markenspiele, 17 Stück Kästchen von Ahornholz mit abgezogenen Kupferstielen, 6 Stück Würfelspiele in Pappe, 6 Stück Pferdeställe.

Im Parterre werden drei gepackte und zur Versendung bereit stehende große Kisten vorgefunden, dieselben mit A. M. No. 25 und M. et. C. No. 36 und 37 bezeichnet und enthalten nach dem Zugeständniß des Rothe verschiedene Manufakturwaren.

Die Kisten No. 36 und 37 sind bereits fest zugeschlagen, was aber bei der Kiste No. 25 nicht der Fall ist, weshalb man dieselbe öffnen läßt und darinnen Nachtlichter, Lichtschirme und verschiedene Kinderspielwaren in Aufstellkistchen von Pappe, angeblich aus der Fabrik des Mechanikers Schmälzlein vorfindet.

Nach Aufzeichnung dieser vorgefundenen Manufaktur-Artikel werden dieselben mit amtlichem Beschlag belegt und dem Rothe die Auflage gemacht, dieselben bis zum Ausgang des Streites in bisherigem Stand zu belassen.

Da Rothe erklärt, daß er durch die verzögerte Absendung der Kisten No. 36 und 37 unersetzlichen Schaden erleiden würde, werden dieselben mit Zustimmung der beigezogenen Beteiligten frei gegeben; die übrigen Waren aber mit Beschlag belegt.

Rothe räumt ein, daß er schon seit einem Zeitraum von 12 Jahren solche Manufaktur-Artikel versendet und zeigt mehrere Bestellungsbriefe mit der Versicherung vor, daß er die Manufaktur-Artikel blos an den Aussteller dieser Bestellungsbriefe, seinen Onkel in Holland [Adam Monchen, * 9. August 1773 in Prag; † 28. Dezember 1841 in 's-Gravenhage, Holland] versendet.

 

Burkhard Christoph Rothe erklärt weiter:

"Im Allgemeinen:

Ich heiße Burkhard Christoph Rothe, bin 35 Jahre alt, protestant. Religion, verheiratet, Vater eines Kindes, bin nicht ohne Vermögen u. seit 5 Jahren als Zinngießermeister u. Hausbesitzer dahier ansässig. Einer Unterlassung und Bestrafung bin ich noch nie unterlegen.

Zur Sache:

Ich stehe mit meinem Onkel, dem Kaufmann Adam Monchen im Grafen Haag schon seit 12 Jahren in Geschäftsverkehr und derselbe bezieht von mir die feinen Zinnfiguren, mit deren Verfertigung ich mich hauptsächlich abgebe, weil die anderen Zinnwaaren wenig Absatz mehr finden, früher und vor meiner Ansäßigmachung fertigte ich diese Figuren in der Werkstätte meines Vaters und in dessen Namen.

In früherer Zeit kam mein Onkel ca. alle 2 Jahre selbst hierher und machte Bestellungen bei hiesiegen Gewerbsleuten, doch weil er nicht so lange hier verweilen konnte, bis alle Gewerbsleute ablieferten, so ersuchte er mich, die Arbeit anzunehmen, die Gewerbsleute aufzusuchen und die Waaren an ihn zu senden.

In späterer Zeit, wo mein Onkel wegen körperlicher Leiden nicht selbst mehr hierher reisen konnte, beauftragte er mich, die nöthigen Manufaktur-Artikel bei den hiesigen Fabrikanten u. Gewerbsleuten zu bestellen, die Lieferungen von ihnen anzunehmen, und den Versandt an ihn zu besorgen; er stellte mich also demnach als seinen Commissionär dafür auf.

Bei jeder Versendung befand sich bisher immer eine bedeutende Parthie feine Zinnfiguren, welche von meinem Onkel bei mir bestellt wurden und ich habe daher andere Manufaktur-Artikel nicht allein an meinen Onkel versandt, sondern dieselben meinem eigenen Fabrikat beigepackt.

Ich betreibe damit kein eigenes kaufmännisches Geschäft mit förmlicher Buchführung, sonder besorge lediglich die Kommissionen meines Onkels, woran ich keinen anderen Nutzen habe, als daß ich von meinem Onkel das ganze Jahr hindurch durch Bestellungen auf feine Zinnfiguren beschäftigt werde, denn die hiesigen Fabrikanten und Gewerbsleute sind meinen Onkel persönlich bekannt, sowie auch deren Preis-Courante. Er schreibt mir in seinen Bestellungsbriefen jedesmal vor, von wem die Manfacturwaaren und um welchen Preis sie geliefert werden sollen.

Ich bitte den Magistrat dringend, mich in der fernen Besorgung dieses Commissions-Geschäftes nicht zu stören, denn wenn ich für meinen Onkel die Manufaktur-Artikel nicht mehr versenden dürfte, so würden auch seine Bestellungen auf Zinnfiguren aufhören, weil der Bezug dieses einzigen Artikels zu kostspielig wäre.

Nachträglich werde ich einige Bestellbriefe meines Onkels zum Beweis meiner Angaben vorlegen und bitte noch, mir die mit Beschlag belegten Waaren baldigst frei zu geben, damit ich im Stande bin, die Lieferung vollständig zu offerieren.

Versichern will ich noch, daß ich mit andern Kaufleuten in keinem Geschäftsverkehr stehe.

Die verschiedene Bezeichnung der bei mir vorgefundenen gepackten Kisten hat in folgendem seinen Grund:

Mein Onkel hat in Amsterdam ein Großhandlungshaus, wo blos en gros verkauft wird und besitzt in Grafen Haag einen offenen Laden.

Um Verwechslung zu vermeiden, müssen diejenigen Kisten, welche nach Amsterdam gehen, mit M et. C und die nach Grafen Haag bestimmten mit A. M. bezeichnet werden.

B. C. Rothe"

 

Er übergibt einige Briefe aus früheren Jahren.

 

Am 25 Oktober 1839 geben die hiesigen Bürger und Großhändler-Herren Edmund Reißig, Johann Friedrich Kriegbaum und Johann Georg Reck, nachdem ihnen die Erklärung des Bürgers und Zinngießermeisters Burkhard Christoph Rothe bekannt gemacht wird, u. a. folgende Erklärung ab:

"Wir nehmen das Zugeständniß des Rothe, daß er seit 12 Jahren mit dem Kaufmann Adam Monchen zu Grafenhag in Holland in kaufmännischer Geschäftsverbindung stehe, sachdienlichst an, ...

Wenn der Beklagte Rothe seine Fabrikate nicht direkt und ohne alle Beigebung anderer Waaren nicht absenden will und kann, so stehen ihm die hiesigen Kaufleute resp. Spediteure in Menge zur Auswahl bereit, und eine gleiche Wahl steht dem Kaufmann Monchen zu Grafenhag zur Seite.

Die Angabe des Rothe, daß er nicht förmlich Buch und Rechnung führe, und aus den ihm zu Theil werdenden Commissionen keinen Nutzen ziehe, können wir keinen Glauben schenken und ist eine offenbare unwahre Angabe, denn Rechnung muß er schon deshalb führen, weil er Gelder einnimmt und ausgiebt, und genau letzteres an die verschiedenen Gewerbsleute.

Wir beantragen hiermit, daß die bei dem Rothe vorgefundenen und mit vorläufigen Beschlag belegten Manufakturwaarenartikel entweder an die Fabrikanten und Gewerbsmeister von denen sie erzeugt wurden von amtswegen müßten zurückgegeben oder einem berechtigten Kaufmann zur Spedition überlassen werden und daß dem Rothe die fernere Geschäftsbesorgung bei namhafter Strafe inhibirt werden möge.

Dabei bemerken wir noch, daß Rothe jedenfalls nicht alle Briefe über erhaltene Aufträge zur Vorlage gebracht hat, denn die bei den Akten befindlichen Briefe sind aus den Jahren 1818, 1825, 1826 und 1827, während er selbst angiebt, daß er seit 12 Jahren Geschäfte betreibt, und mithin fehlen sämtliche Briefe aus den jüngsten 12 Jahren.

Noch fügen wir bei, daß, während Rothe in seinen Erklärungen angiebt, daß er seinen Zinngießerfabrikaten welche, wie wir wissen aus Zinnfiguren bestehen, anderen Artikeln nur beipacke, aus einem bei den Akten befindlichen Bestellungsbrief des Monchen hervorgeht, daß selbst ein Auftrag an einen anderen Zinngießermeister namens Friedr. Seybold zu Fürth auf eine Lieferung von 100 Pfund Zinnwaaren gegeben ist, woraus deutlich hervorgeht, daß Rothe, welcher die nämlichen Zinnwaaren fertigt, förmlichen Handel treibt."

 

Burkhard Christoph Rothe bleibt bei seiner Erklärung vom 19. Oktober 1839, verpflichtet sich aber, die beschlagnahmten Waren einem berechtigten Kaufmann zur Spedition zu übergeben.

Er erklärt weiter, dass er die Bestellungsbriefe seines Onkels jeweils mit den Lieferungen zurückgesendet hat, weil es früher Differenzen zwischen Bestellung und Lieferung gab. "Die Bestellung von 100 Pfund Zinnwaren bei dem Zinngießermeister Seybold zu Fürth erfolgte zu jener Zeit, als ich noch nicht Meister war sondern bei meinem Vater arbeitete, bei welchem die Einrichtung für eine so grosse Lieferung nicht vorhanden war."

 

Die Beschwerdeführer beharren bei ihrer früheren Erklärung, gestatten aber, wenn Rothe einen berechtigten Kaufmann für die Spedition beauftragt, die mit Beschlag belegten Gegenstände freizugeben.

 

Rothe benennt als Spediteur den Mitkläger Johann Georg Reck.

 

Nach Stellungnahme der verordneten Vorsteher des Handelstandes und Einvernahme verschiedener früherer und jetziger Güterschaffer erlässt der Magistrat der königlich baierischen Stadt Nürnberg als Polizei-Senat folgenden Beschluß:

"1. Rothe sey für überwiesen zu erachten, durch den Betrieb von Commission- resp. Speditionsgeschäften die

      Beschwerdeführer beeinträchtigt zu haben, weshalb er

  2. in eine Strafe von 10 Reichsthalern zu nehmen sey, und sich

  3. für die Zukunft ähnlichen kaufmännischen Geschäfte bei Vermeidung der doppelten Buße zu enthalten und

  4. sämtliche durch diese Untersuchung erwachsenen Kosten zu tragen habe."

 

über den Prozess berichteten u. a. das Augsburger Tagblatt, das Tagblatt für die Städte Dillingen etc.,der Nürnberger Beobachter, das Beiblatt zum Kladderadatsch, die Illustrierte Zeitung, der Würzburgber Stadt- und Landbote, die Bayerische Zeitung, der Kurier für Niederbayern und die Neue Augsburger Zeitung (alle Google books). 

   
1841 Carl Gustav Rothe ist in Borna als Zinngießer noch nachgewiesen.
   
1842

Burkhard Christoph Rothe ist Distriktsvorsteher, Eigentümer des Hauses Burgstraße Nr. 613 (in dem er wohnt), später Nr. 685 bzw. Burgstraße 20, und des Hauses Schildgasse Nr. 644 in dem sich die Werkstatt befindet.

   
1845

Auf der Local-Industrie-Ausstellung der königlich bayerischen Stadt Nürnberg stellt er eine Bierkanne von Zinn aus.

   
1849

Johann Bartholomäus Rothe d. Ä. stirbt am 14. Oktober 1849 an Wassersucht in der Schildgasse.

   
1852 Burkhard Christoph Rothe stellt nur noch Zinn-Geschirr her.
   
1853

Er ist vom 17. Januar 1853 bis 12. Januar 1857 einer der beiden Vorsteher des Nürnberger Zinngießergewerbs.

Sein Sohn Johann Bartholomäus Rothe d. J. beginnt am 11. Juli 1853 bei ihm die Zinngießerlehre.

Neben seinem Sohn bildet Burkhard Christoph Rothe nur noch den Lehrling Johann Keger aus Marktalbach aus, der der Stiefsohn des dortigen Zinngießers Senf ist und während seiner Lehrzeit in Marktalbach verstirbt.

1857

Am 9. November 1857 beendet Johann Bartholomäus Rothe d. J. seine Lehrzeit und fertigt als Gesellenstück eine Gewürzbüchse.

   
1867

Nach seinen Wanderjahren fängt er am 9. November 1867 als Geselle im Betrieb seines Vaters an.

In der Zinngießerwerkstatt arbeiten lediglich Vater und Sohn.

   
 
Stitze, entweder Johann Bartholomäus Rothe oder Burkhard Christoph Rothe, Höhe max. 25,5 cm - Schmidt Kunstauktionen Dresden
   
1870

Wohnung ist immer noch in der Burgstraße 20, das Geschäftslokal immer noch am Herrnmarkt 46.

Als weitere Adresse ist im Adressbuch die Pfannenschmiedsgasse 9 angegeben.

   
1875

Geschäftsadresse ist nur noch die Burgstraße 20.

Johann Bartholomäus Rothe d. J. stirbt unverheiratet am 20. Februar 1875 mit nur 39 Jahren an Lungenlähmung.

   
1881

Burkhard Christoph Rothe meldet am 27. September 1881 das Gewerbe ab.

   
1890

Er verstirbt am 15. September 1890 in der Burgstraße 20.

   
 

Zinnfiguren:

Das Germanische Nationalmuseum Nürnberg hat in seinem Bestand eine Spanschachtel mit der Etikette der Offizin B. C. Rothe. Der Inhalt "14 Piemontesische Dragoner im Angriff" fehlt.

Bekannt sind die Figuren "Bayerischer Chevauleger zu Pferd" und "Bayerischer Chevauleger-Offizier zu Pferd", jeweils 65 mm hoch, ca. 1830 graviert und mit "Rothe" auf der Fußplatte signiert (Sammlung Erich Eder, Dachau (2007)).

   
 

Quellen:

Adressbücher Nürnberg

Stadtarchiv Nürnberg: Trauungs-Register 1834 (C21/II/48/044), Geburts-Register 1835 (C21/II/31/109), Sterb-Register 1875 (C21/II/230/510), Gewerbeakt (C22/II/13/1163); C27/II Nr. 296, Eintrag 2650; C27/II Nr.97, Eintrag 1272; C21/II Nr. 31, S.109, Nr. 829; C7II Nr. 7029; C7/I Nr. 16335; C22/II Nr. 13, Abmeldung 1163. Meisterrrechts-Gesuch (C7/II Nr. 7029), Beschwerde der Kaufleute Kriegbaum u. Cons. (C7/I 16335)    

Allgemeines Intelligenz-Blatt der Stadt Nürnberg No. 142 vom Montag, dem 1. Dezember 1828 (Google books)

Friedens- und Kriegs-Kurier Nr. 303 vom 30. Oktober 1834 (Google books)

Verzeichniß der Local-Industrie-Ausstellung der königlich bayerischen Stadt Nürnberg im Jahre 1845 (Google books)

Dr. Friedrich Mayer: Nürnberg's Handel und Industrie mit besonderer Berücksichtigung der Gegenwart, Nürnberg 1852 (Google books)

Nürnberg-Fürther Industrie-Almanach 1870 (Google books)  

Erwin Hintze: Die Deutschen Zinngießer und ihre Marken Band I (Sächsische Zinngießer), Leipzig, K. W. Hiersemann, 1921 - 1931

Erwin Hintze: Die Deutschen Zinngießer und ihre Marken Band II (Nürnberger Zinngießer), Leipzig, K. W. Hiersemann, 1921 - 1931 

Erhard Schraudolph: Ein unbekannter Zinnfigurenhersteller namens B. C. Rothe in Figurina Helvetica 2007

Schmidt Kunstauktionen Dresden - Online Katalog

genealogieonline.nl/de/stamboom-lammers-monchen/I215.php (Ich danke Richard (Dick) Lammerts für freundliche Hinweise zu Dorothea, Anna Margaretha und Elisabetha Rüll!)

Archion: Kirchenbücher St. Lorenz und St. Sebald

   
  Kosten dieser Seite:
Stadtarchiv Nürnberg EUR 61,00
Archion EUR 4,00 (anteilig)
   
  Zurück zur Gesamtnamensliste
   
  Zurück zur Startseite