Rathgeber, Joseph - Dießen | |
1812 | Joseph Rathgeber (* 19. März 1792; Sohn eines Kurzwarenhändlers aus Haidhausen [damals] bei München - der in Landsberg bei Lorenz Welshofer die Großzinngießerei gelernt hat) tritt als Zinnarbeiter und Medaillengießer bei Adam Schweizer ein. |
1815 | Er kauft das Haus Judengasse 48 ½ [heute Schützenstraße 12] der Witwe Theresia Neumayr. |
1816 | Am 10. Dezember 1816
heiratet er die 16jährige
Helena Schweizer
(* 6. März 1799), Tochter des Graveurs und Gießers
Adam Schweizer und
dessen Ehefrau Maria Monika Neumayr, und ist somit Schwiegersohn
und
Kompagnon.
Der Betrieb firmiert unter Schweizer & Rathgeber. |
Das Ehepaar hat die Kinder: Johannes Baptist Rathgeber (* 29. März 1818; † 31. März 1818), Joseph Rathgeber (* 14. April 1819), Johann Baptist Rathgeber (* 26. Januar 1821), Maria Theresia Rathgeber (* 6. April 1822), Maria Rathgeber (* 17. Oktober 1823; † 26. Juli 1824), Benedikt Adam Rathgeber (* 14. August 1825; † 1. Oktober 1825), Monika Rathgeber (* 6. September 1826), Benedikt Adam Rathgeber (* 14. Januar 1828), Johann Adam Rathgeber (* 10. Dezember 1829), Johann Georg Rathgeber (* 2. März 1831), Mechthild Rathgeber (* 20. August 1833), Franz Anton Rathgeber (* 2. April 1835), Elisabeth Rathgeber (* 15. Mai 1836; † 11. März 1837), Michael Rathgeber (* 20. September 1838) und Mathias Rathgeber (* 10. November 1840; † 10. Dezember 1840). |
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1835 | Joseph Rathgeber wird am 24. Januar 1835 in die Kirchenverwaltung für die Kirche zu Bayerdiessen als Ersatzmann gewählt. |
1849 | Auf seinen Meister Adam Schweizer, der am 15. Januar 1849 verstorben ist, veröffentlicht er in der Bayerischen Landbotin Nr. 12 vom 21. Januar 1849 ein Gedicht: |
Anzeige in der Bayerischen Landbotin Nr. 12 vom 21. Januar 1849 | |
1854 |
Die Firma Schweizer & Rathgeber, Bayerdießen, erhält auf der Allgemeinen deutschen Industrieausstellung zu München von der Beurtheilungs-Commission in der Kategorie Spiel-Waaren und Nippesgegenstände eine Ehrenmünze "wegen Manchfaltigkeit der Formen und Gegenstände in seiner Ausstellung von Rosenkranzgarnituren und Spielwaaren".
"Schweizer und Rathgeber von Bayerdießen hatten 20 verschiedenartige Rosenkranzgarnituren von Zinn, 100 verschiedene Exemplare zinnerner Kinderspielwaaren und 150 Stück verschiedene Miniatur-Altargeräthe aus dem gleichen Metall als Spielzeug ausgestellt und in denselben ebensowohl Geschick als Originalität beurkundet, woführ ihnen die Ehrenmünze ertheilt wurde." |
Ehrenmünze München 1854 | |
Joseph Rathgeber läßt an der Südgrenze seines Grundstücks Judengasse Nr. 48 ½ [heute Schützenstraße 12] eine Kapelle bauen. | |
Rathgeber-Kapelle 2007 | |
1858 | Der 1829 geborene und nunmehrige
Zinngießermeister Johann
Adam Rathgeber heiratet am
31. Mai 1858 die Walburga Jemüller (* 19. Dezember 1835
in Dießen), Tochter des Metzgermeisters Johann Jemüller
und dessen Ehefrau Monika, geb. Rothbaur. Das Ehepaar hat die Kinder: Johann Baptist Rathgeber (* 30. März 1859), Monika Rathgeber (* 11. März 1860), Joseph Rathgeber (* 30. Oktober 1861; † 18. März 1862), Joseph Rathgeber (* 6. März 1863), Johann Adam Rathgeber (* 12. Juli 1864; † 24. Februar 1865), Creszenz Rathgeber (* 26. August 1866), Helena Rathgeber (* 1. November 1867; † 19. Mai 1868), Johann Adam Rathgeber (* 17. April 1869), Walburga Rathgeber (* 17. September 1870; † 22. April 1871), Johann Rathgeber (* 14. Dezember 1871), Walburga Rathgeber (* 1. Februar 1873), Mechtild Rathgeber (* 1. April 1874; † 9. Mai 1874), Mechtild Rathgeber (* 11. September 1875; † 16. Februar 1877) und Anton Rathgeber (* 11. Mai 1879). |
1859 | Johann Adam Rathgeber kauft das Haus Clostergasse Nr. 74 [heute Herrenstraße 23]. |
1863 | Der 1831 geborene Johann
Georg Rathgeber
ist Zinngießermeister und heiratet am 9. Dezember 1863 die
Katharina Achmüller (* 27. November 1838), unehelich geborene
Tochter der Taglöhnerin Maria Anna Achmüller. Das Ehepaar hat die Kinder: Antoude Padua (Anton) Rathgeber (* 4. Juni 1864; † 29. Juni 1864), Anton Rathgeber (* 9. Juli 1865), Michael Rathgeber (* 4. Dezember 1867), Helena Rathgeber (* 25. April 1869), Augusta Rathgeber (* 30. Mai 1872), Barbara Rathgeber (* 18. Oktober 1874) und Franziskus Rathgeber (* 27. Februar 1879) |
1864 | Der Zinnwarenfabrikant Joseph Rathgeber stirbt am 23. März 1864 mit 72 Jahren. |
Der 1819 geborene Joseph Rathgeber
ist Zinnwarenfabrikant und heiratet am 22. November 1864 die
Anna Geweth (* 2. April 1840 in Friedberg), Tochter des Meringer
Apothekers Friedrich Wilfried Geweth und dessen Ehefrau
Eleonora, geb. Mersmann. Das Ehepaar hat die Kinder: Barbara (Babette) Rathgeber (* 17. Juli 1866; † 25. August 1866), Helena Rathgeber (* 13. August 1867; † 31. August 1867), Joseph Friedrich Julius Rathgeber (* 1. September 1868), Joseph Anton Rathgeber (* 11. Januar 1870) und Anonymus notgetauft (*† 2. Oktober 1878) |
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Das Ehepaar Joseph und Anna Rathgeber ist jetzt Eigentümer des Hauses Judengasse Nr. 48 ½ [heute Schützenstraße 12]. | |
Johann Georg Rathgeber und der 1838 geborene Michael Rathgeber kaufen von Georg und Viktoria Lenz das Haus Nr. 25 Hofmarksgasse [heute Hofmark 21] und bauen es neu auf. | |
1867 | Eigentümer des Hauses Hofmarksgasse Nr. 25 ist nur noch Johann Georg Rathgeber. |
1869 | |
Anzeige in der Augsburger Abendzeitung Nr. 15 vom 15. Januar 1869 | |
Anzeige in der Augsburger Abendzeitung Nr. 19 vom 19. Januar 1869 | |
1870 | Die Zinnwarenfabrikanten-Witwe Helena Rathgeber, geb. Schweizer stirbt am 9. Dezember 1870 mit 71 Jahren. |
1876 | Trennung der Inhaber Schweizer und Rathgeber in eigenständige Betriebe; die Formen werden aufgeteilt. |
Anzeige in der Augsburger Abendzeitung Nr. 166 vom 16. Juni 1876 | |
1880 | Das Haus Clostergasse Nr. 74 ist an Dr. Karl und Karoline Wieninger verkauft. |
1881 | Der Witwe Katharina Rathgeber, geb. Achmüller gehört nun das Haus Hofmarksgasse Nr. 25. |
1884 | Der 1868 geborene Joseph Friedrich Julius Rathgeber und Joseph Anton Rathgeber (* 1870) sind Eigentümer des Hauses Judengasse Nr. 48 ½ [heute Schützenstraße 12]. |
1888 | Eigentümer des Hauses Hofmarksgasse Nr. 25 ist jetzt der 1865 geborene Sohn Anton Rathgeber. |
1897 | Hauseigentümer Judengasse Nr. 48 ½ [heute Schützenstraße 12] ist nun Joseph Friedrich Julius Rathgeber. |
1899 | Joseph Friedrich Julius Rathgeber, der mit Mina, geb. Seif verheiratet ist, hat zumindest den Sohn Wilhelm Rathgeber (* 30. Januar 1899). |
1922 | Babette Rathgeber ist Eigentümerin der Hofmarksgasse Nr. 25. Das Haus wird 1963 an Maria Fruth verkauft. |
1931 | Das Haus Schützenstraße 12 ist an die von Schirach'sche Handelsgesellschaft verkauft. |
1962 | Wilhelm Rathgeber stirbt am 23.
Dezember 1962. Seine Tochter Ida Rathgeber führt die Firma weiter. |
1971 | Joseph Rathgeber [Bruder oder Sohn von Ida Rathgeber] übernimmt den Betrieb. |
1977 | Die Firma ist aufgelöst. Die Formen werden von der Firma Babette Schweizer übernommen. |
Zinnfiguren: | |
Wege: JR und ohne Sigel = Joseph Rathgeber sen. und jun.; HW = neuere Gravuren Hans Walz | |
Beispiele Zinnfiguren | |
Quellen: Königlich-Bayerisches Intelligenzblatt für den Isarkreis Iv. Stück vom 30. Januar 1835 (Google books) Bayerischen Landbotin Nr. 12 vom 21. Januar 1849 (Bayerische Staatsbibliothek digital) Augsburger Abendzeitung Nr. 166 vom 16. Juni 1876 (Bayerische Staatsbibliothek digital) Walter Onken: Zinnfiguren, Mosaik-Verlag München 1976 Curt F. Kollbrunner: Zinnfiguren - Zinnsoldaten - Zinngeschichte, Hirmer-Verlag München 1979 Ulf Leinweber: Die kleine Figur - Geschichte in Masse & Zinn, Staatliche Kunstsammlung Kassel, 1985 Heinz Schenzle: Sigel-Bestimmungsbuch, Freunde der Plassenburg e. V. Kulmbach, 1987 Juliane Wörlein: Dießener Häuserbuch, Markt Dießen am Ammersee 2000 Matricula: Kirchenbücher Dießen Kriegsranglisten ancestry |
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