von Rappard - Schwerin, Kiel ? | |
Joachim Ritter schreibt im Standhaften Zinnsoldaten Nr. 68 vom 1. Mai 1933: | |
"Im Thaulow-Museum an 30Tausend (angeblich) Stück 18-mm-Figuren, die eine Frau v. Rappath aus Schwerin i. M. vor Jahren dem Museum übermachte. Darstellung meistens Figuren für 1860-70, Deutsche Geschichte einschließl. Österreicher, sodann 30-mm-Reiterfiguren der Kaisergarde 1813 Nap. Dem Graveur und Zinngießer dieser 18-mm-Typen muß man noch nachspüren. Bisher sind in Norddeutschland für die ältere Zeit diese Typen einzig. Ob es ein Schweriner war etwa vor 50 oder 60 Jahren? Wer weiß es? - " | |
Jahre später schreibt Joachim Ritter im Standhaften Zinnsoldaten Nr. 170/171 vom Dezember 1942: | |
Die bereits 1940 nach Ostholstein ausgelagerten
Bestände des Thaulow-Museums (das 1944 durch einen Luftangriff total
zerstört wurde) sind 1948 in das Schloss Gottorf in Schleswig verbracht
worden, in dem 1950 das Landesmuseum für Kunst und Kulturgeschichte als
Nachfolger des Thaulow-Museums eröffnet wurde. Die Figuren-Sammlung ist heute noch vorhanden, über den Stifter von Rappard ist nichts Näheres in Erfahrung zu bringen. |
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Fotos Guntram Turkowski M. A. (Bereichsleiter Zentralmagazin Hesterberg und Fachgebietsverantwortlicher der Sammlungen des FMM) 24. April 2020 | |
Erhard Schraudolph meint dazu im
Zinnfiguren-Musterbuch - Lüneburg, um 1860 - Johann Christoph Leonhard
Ramm: "Ein adliger Regierungsrat in Schwerin produzierte allein in der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts Unmengen an Zinnfiguren, die dann an das Kieler Museum gelangten. Darf man diese ungewöhnliche Geschichte glauben, oder war es nicht einfach so, dass Rappard bei Löwe [in Kiel] mdiese Figuren bestellte, vielleicht als Sonderanfertigung, dafür würde die ungewöhnliche Größe sprechen, und seine Witwe die Figuren, da sie von Kiel kamen, an das dortige Museum vermachte?" Zu dem ersten Artikel Ritters von 1933 meint Schraudolph: "Die Größenangabe ist wohl etwas niedrig ausgefallen, die Figurenzahl dafür wahrscheinlich um das Zehnfache zu hoch, doch es gibt keinen Zweifel, es handelt sich um die selben Figuren." |
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Quellen: Der Standhafte Zinnsoldat - Nachrichten für Liebhaber der Zinnfigur, Nr. 170/171 Dezember 1942 Heinz Schenzle: Sigel-Bestimmungsbuch, Freunde der Plassenburg e.V. Kulmbach, 1987 Erhardt Schraudolph: in Zinnfiguren-Musterbuch - Lüneburg, um 1860 - Johann Christoph Leonhard Ramm, Verlag H. M. Hauschild GmbH. Bremen, 2002 E-Mail-Wechsel mit Guntram Turkowski, dem ich sehr herzlich für die Fotos und die bisherigen Auskünfte danke! |
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