Pilz (Biltz,Bielz), Traugott
Friedrich - Freiberg Pilz, Carl Friedrich - Freiberg Pilz, Carl Woldemar - Freiberg Pilz, C. W. Zinngusswaaren-Fabrik - Freiberg Freiberger Zinngusswaren-Fabrik C. W. Pilz - Freiberg |
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Auch wenn in den Kirchenbüchern die Schreibweise des Nachnamens variiert, im Nachstehenden immer "Pilz". | |
ca. 1759 | Traugott Friedrich Pilz wird in Niederneuschönberg geboren als Sohn des Leinwebers Carl Friedrich Pilz und dessen Ehefrau Judith, geb. Ranke. |
1764 |
Nach zwei im Stadtarchiv Freiberg vorhandenen Briefbögen und den Anzeigen in der Deutschen Zinngießer-Zeitung wird die Zinngießerei bereits 1764 in Freiberg gegründet; wer zu diesem Zeitpunkt Besitzer ist, kann nicht festgestellt werden. Weder in den Stadtratsprotokollen von 1764 noch in den Gewerbeakten aus dieser Zeit ist etwas erwähnt. |
1773 |
Traugott Friedrich Pilz lernt in Freiberg bei Johann Christoph Otto vom 21. Mai 1773 bis 22. Mai1777. Seine Mutung wird zurückgewiesen, da er noch nicht gewandert ist. Eine vom Ministerium erteilte Erlaubnis erläßt ihm die Wander- und Mutzeit. |
1777 | Johann Christoph
Otto ist verstorben. Traugott Friedrich Pilz heiratet die Witwe Anna Rosina Otto (* CAL 11. März 1720) im Juli 1777 in Niederneuschönberg. |
1778 |
Nach Vorlage des Meisterstücks (eine Terrine, eine Randschüssel und ein Waschbecken) wird er am 1. Juni 1778 Meister. Er ist viele Jahre Obermeister. Die Werkstätte befindet sich im Haus Petersstraße 4 das er durch seine Heirat von der Witwe übernommen hat. |
Stadtzeichen des Traugott Friedrich Pilz | Meisterzeichen des Traugott Friedrich Pilz | |
1788 | Von 1788 bis 1792 ist Christian Magnus Hohnstein Lehrling. |
1790 | Am 14. Januar 1790 stirbt Anna Rosina
Pilz, verww. Otto, mit 70 Jahren. Der Witwer Traugott Friedrich Pilz heiratet am 24. August 1790 die Christiane Concordia Tzschöckel (* 28. Juni 1765), jüngste Tochter des Fleischhauers Johann Gottfried Tzschöckel und dessen Ehefrau Johanne Christine, geb. Mauckisch . |
Das Ehepaar hat die Kinder: Traugott Friedrich August Pilz (* 25. Februar 1792), Christiana Leonora Pilz (* 24. Februar 1793; heiratet am 7. November 1813 Carl Benjamin Gröbe, Silberwaren- und Waagenmeister bei der Königl. Sächs. General-Schmelz-Administration an der Mulden-Hütte), Christiana Carolina Pilz (* 15. April 1796; † 5. Februar 1801), Johann Friedrich Traugott Pilz (* 16. März 1800; † 30. März 1800), Carl Friedrich Pilz (* 24. Februar 1801), Johann Gottfried Ferdinand Pilz (* 30. September 1802; † 18. Dezember 1802), Clementina Adelheid Pilz (* 18. November 1805; heiratet am 4. Juni 1826 August Gotthelf Linke, Schullehrer und Organist) und Wilhelm Eduard Pilz (* 12. März 1808; † 2. April 1808). |
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Der 1808 geborene Wilhelm Eduard Pilz
ist nach dem Kirchenbuch das 11. Kind. Die fehlenden 3 Einträge sind
nicht zu finden. Eine Tochter Christiane Concordia Pilz heiratet am 20. Februar 1814 den Godarbeiter Johann Samuel Stiehl, eine Tochter Amalie Caroline Pilz heiratet am 9. Juli 1820 den Waagemeister und Steinkohlenmesser auf der Mulchner Schmelzhütte Carl Christian Wittig. |
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1797 | Traugott Friedrich Plattner und Karl Heinrich Krieger werden von 1797 bis 1802 ausgebildet. |
1805 | Traugott Friedrich August Pilz lernt bei seinem Vater von 1805 bis 1809. |
1809 | Christian Heinrich Größel ist von 1809 bis 1813 Lehrling. |
1811 | Traugott Friedrich August Pilz wird Meister am 5. Dezember 1811. |
Stadtzeichen des Traugott Friedrich August Pilz | Meisterzeichen des Traugott Friedrich August Pilz |
Diese Zeichen werden von Traugott Friedrich August Pilz, Carl Friedrich Pilz und Carl Woldemar Pilz verwendet. | |
1813 |
Heinrich Wilhelm Füllmich wird von Traugott Friedrich Pilz in den Jahren 1813 bis 1816 ausgebildet. |
1814 | Der jüngere Sohn Carl Friedrich Pilz lernt bei seinem Vater von 1814 bis 1816. |
1815 | Traugott Friedrich August Pilz heiratet am 8. Oktober 1815 die Juliane Wilhelmine Müller, Tochter des Johann August Müller, Hausverweser beim Burggrafen und Grafen zu Dohna. |
Das Ehepaar hat die Kinder: Franziska Mathilde Pilz (* 1. Dezember 1815; † 22. September 1817), Franziska Mathilde Pilz (* 10. Juli 1817; bekommt von Wilhelm Friedrich Schwagern, Reiter beim Regiment Prinz Ernst den unehelichen Sohn August Wilhelm Pilz (* 6. Oktober 1835; † 3. November 1855); stirbt am 23. Januar 1837), Amalie Therese Pilz (* 15. April 1819), Pauline Bertha Pilz (* 22. Mai 1821), Ernst Bruno Pilz (* 8. März 1823; † 14. März 1823), Carl Eduard Pilz (* 15. September 1824; † 12 März 1850) und August Bruno Pilz (* 6. August 1827; † 21. August 1845). |
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1820 |
Carl Friedrich Pilz legt sein Meisterstück, das er in der Werkstatt seines Bruders Traugott Friedrich August Pilz gefertigt hat, am 20. April 1820 vor. Obwohl ihm die Wanderjahre erlassen werden, soll der Meisterspruch erst nach erlangter Volljährigkeit erfolgen. Nach einem weiteren Erlaß wird er am 20. August 1820 zum Meister gesprochen. Er betätigt sich auch als Graveur und stellt u. a. Zinnfiguren her. |
Stadtzeichen des Carl Friedrich Pilz | Meisterzeichen des Carl Friedrich Pilz |
Christiane Concordia Pilz, geb.Tzschöckel stirbt am 30. Juli 1820 mit 55 Jahren. | |
1821 | Gotthelf August Venus aus Hilbersdorf ist von 1821 bis 1822 Lehrling bei Traugott Friedrich Pilz. |
1822 | Gotthelf August Venus lernt bei Carl Friedrich Pilz aus. |
1823 |
Carl Gottfried Daniel Bruck wird von Carl Friedrich Pilz von 1823 bis 1828 zum Zinngießer ausgebildet; er graviert auch Formen für Zinnfiguren. |
Häuer von Carl Friedrich Pilz vor 1850 graviert (die 5 Figuren links) gefolgt von später entstandenen Väterlein-Figuren (Sammlung und Foto: Michael Braune, Meißen) | |
1824 | Traugott Friedrich Pilz stirbt am 12. Januar 1824 in Freiberg. |
Anzeige in der Beilage zu No. 161 der Leipziger Zeitung vom 10. Juli 1824 |
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Anzeige in der Beilage zu No. 164 der Leipziger Zeitung vom 14. Juli 1824 |
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Anzeige in der Beilage zu No. 197 der Leipziger Zeitung vom 21. August 1824 |
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Anzeige in der Beilage zu No. 197 der Leipziger Zeitung vom 21. August 1824 |
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1827 | Carl Friedrich Pilz bildet den Lehrling Friedrich August Emmrich von 1827 bis 1831 aus. |
1832 | Carl Friedrich Pilz heiratet
am 10. Oktober 1824 die Christiane Wilhelmine Müller (* 11. November 1805), Tochter des Müllermeisters und Erbbesitzers der
Kreuzmühle, sowie Gerichtsschöffe Christlieb Wilhelm Müller
und dessen Ehefrau Christiane Carolina, geb. Loder. |
Das Ehepaar hat die Kinder: Wilhelmine Theresie Pilz (* 21. August 1825; † 5. April 1826), Laura Pilz (* 24. Februar 1827; † 2. März 1827), Anton Woldemar Pilz (* 16. Mai 1828; † 18. Juli 1828), Marie Alwine Pilz (* 2. Juli 1829; hat ein uneheliches Kind Ernst Otto Zech (* 1. November 1849), der Schriftsetzer Joseph Zech aus Augsburg bekennt sich als Vater dazu; heiratet am 28. August 1851 den Maurermeister Gustav Wilhelm Lempe), Carl Woldemar Pilz (* 12. Dezember 1832), Louise Therese Pilz (* 10. Juli 1835; † 13. Dezember 1837), Otto Richard Pilz (* 19. Februar 1838; † 12. Juni 1860), Ottilie Rosalie Pilz (* 1. Juli 1840) und Carl Oskar Pilz (* 1. April 1843; † 14. April 1857). |
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1833 | Heinrich Eduard Schaarschmidt ist von 1833 bis 1838 bei Carl Friedrich Pilz Lehrling. |
1834 |
Traugott
Friedrich
August
Pilz
stirbt am 15. April 1834 in Verden im Hause des Zinngießers
Engels an einem
Geschwür und wird am 17. April 1834 beerdigt.
Carl Friedrich Pilz wird als Besitzer des Hauses Petersstraße 4 eingetragen. |
1843 | Johanna Christiane Bilz hat den Johann Eduard Beyer (* 6. Oktober 1814 in Freiberg), Sohn des Weiß- und Sämischgerbermeisters Johann Christian Beyer und dessen Ehefrau Johanna Dorothea, geb. Held, geheiratet und hat mit ihm zumindest die Tochter Ida Clementine Beyer (* 24. März 1843; † 19. Februar 1868). |
1847 | Carl Woldemar Pilz lernt bei seinem Vater von 1847 bis 1850. |
1851 | Carl Friedrich Pilz stirbt am 5. März 1851. Seine Witwe führt die Werkstatt bis 1854 weiter. |
1854 |
Der Sohn Carl Woldemar Pilz meldet sich zum Meisterstück. Er muß eine steinerne Randschüsselform, eine steinerne Terrinenform und die dazugehörigen Gußstücke fertigen. Hinzu kommt noch die Anfertigung eines Handfasses; dafür hat er 6 Wochen Zeit. Das Meisterstück wird am 15. Mai 1854 anerkannt. Nach Erwerb des Bürgerrechtes wird er erst am 26. Mai 1854 Meister und übernimmt am gleichen Tag die väterliche Werkstatt. Die zu Anfang im kleinen Maßstab betriebene Fabrikation von Zinnsargbeschlägen wird von ihm bedeutend erweitert. |
Meisterzeichen des Carl Woldemar Pilz | |
1862 | Carl Woldemar Pilz heiratet am 4. Mai 1862 die Ida Clementine Beyer (* 24. März 1843), Tochter des Weiß- und Sämischgerbermeisters Johann Eduard Beyer und dessen Ehefrau Johanna Christina, geb. Bilz aus Niederneuschönberg. |
Das Ehepaar hat die Kinder: Martha Ottilie Pilz (* 30. November 1862; heiratet am 27. Juni 1881 den Betriebsleiter Ernst Richard Weißker aus Oschitz; stirbt am 13. September 1944 in Wehrau, Krs. Bunzlau), Carl Woldemar Pilz (* 18. Dezember 1864; † 25. Juli 1865) und Carl Oskar Pilz (* 15. April 1866; † 31. Juli 1867). |
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1868 | Ida Clementine Pilz, geb. Beyer stirbt am 19. Februar 1868 mit 24 Jahren. |
1869 | Der Witwer Carl Woldemar Pilz heiratet am 18. Januar 1869 die Amalie Auguste Anshelm (* 22. September 1843), Tochter des Stadtgerichtscopisten Adolph August Anshelm und dessen Ehefrau Christiane Amalie, geb. Ulbricht aus Dörnthal [heute Stadtteil von Olbernhau]. |
Das Ehepaar hat die Kinder: Helena Isidore Pilz (* 27. Januar 1870) und Ida Margaretha Pilz (* 18. Juli 1871) |
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1873 | Die Gußformen für Zinnfiguren werden von Gustav Adolph Väterlein übernommen. |
1885 |
Carl Woldemar Pilz stirbt am 3. Mai 1885 in Dresden-Loschwitz. Die Kaufleute Carl Otto Cordes (29 Jahre alt) und Gustav Oskar Teichmann (30 Jahre alt) übernehmen die Firma zum 14. Juli 1885 und führen sie unter dem Namen C. W. Pilz Zinngusswaaaren-Fabrik. Hauptgegenstand der Fabrikation sind immer noch Zinnbeschläge für Särge. |
1886 | Der Betrieb wird in die ehemalige Fabrik von Thiele & Steinert in der Burgstraße 24 verlegt. |
1891 |
Die Firma bekommt auf der German Exhibition in London eine Goldene Medaille sowie ein Ehrendiplom in Chemnitz und ein Ehrendiplom in Berlin. |
1893 | Auf der Columbischen Weltausstellung in Chicago stellt man Zinnornamente aus. |
Anzeige in der Deutschen Zinngießer-Zeitung Nr. 2 vom 20. Oktober 1893 (Druckfehler "E." W. Pilz) | |
Anzeige in der Deutschen Zinngießer-Zeitung Nr. 3 bis 6/1893 und Nr. 1 bis 3/1894 | |
1894 | Es wird der Firma eine Goldene Medaille für hervorragende Leistungen verliehen. |
Anzeige in der Deutschen Zinngießer-Zeitung Nr. 1 und 2/1894, Nr. 33 bis 41/1897, Nr. 43 bis 52/1897, Nr. 3 bis 10/1898 |
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Anzeige in der Deutschen Zinngießer-Zeitung Nr. 5, 7, 9, 11, 13/1894, Nr. 15 bis 19/1894 und Nr. 21 bis 38/1894 | |
Anzeige in der Deutschen Zinngießer-Zeitung Nr. 31 vom 2. August 1894, Nr. 32 vom 9. August 1894 und Nr. 33 vom 16. August 1894 | |
Anzeige in der Deutschen Zinngießer-Zeitung Nr. 39 bis 52/1894 | |
Anzeige in der Deutschen Zinngießer-Zeitung Nr. 42 vom 18. Oktober 1894 und Nr. 43 vom 25. Oktober 1894 | |
1895 | In Leipzig wird der Betrieb mit einer Silbernen Medaille ausgezeichnet. |
1896 |
Auf der Ausstellung des sächsischen Handwerks und Kunstgewerbes in Dresden stellt die Firma Zinngußwaren aus und bekommt wieder eine Medaille. |
1897 |
Eine Silberne Medaille kann auf der Sächs./Thüringschen Industrie- und Gewerbeausstellung errungen werden. |
Anzeige in der Deutschen Zinngießer-Zeitung Nr. 19 bis 26/1897 und Nr. 30 bis 32/1897 | |
Anzeige in der Deutschen Zinngießer-Zeitung Nr. 19 vom 13. Mai 1897, Nr. 21 vom 27. Mai 1897 und Nr. 22 vom 3. Juni 1897 | |
1898 |
Anzeige in der Deutschen Zinngießer-Zeitung Nr. 11 bis 23/1898, Nr. 27/1898 und Nr. 30 und 31/1898 |
1899 |
Anläßlich der Ausstellung in Dresden wird der Firma von Albert, König von Sachsen eine Goldene Medaille verliehen. |
1900 |
Auf der Allgemeinen Ausstellung Volkswohl in Leipzig wird die Firma mit einer Silbernen Medaille geehrt, eine Goldene Medaille wird von der Dauernden Gewerbeausstellung Leipzig 1890 - 1900 verliehen. |
1903 | Die Freiberger Zinngußwarenfabrik C. W. Pilz kauft die Reissig'sche Zinnwarenfabrik in Herischdorf in Schlesien. |
Anzeige in der Deutschen Zinngießer-Zeitung Nr. 16 vom 22. April 1903 | |
1911 |
Die Firma heißt ab 3. April 1911 Freiberger Zinngußwarenfabrik C. W. Pilz. Gustav Oskar Teichmann ist aus der Firma ausgeschieden. Carl Otto Cordes ist nun alleiniger Inhaber. Spezialitäten sind Zinn-Sargverzierungen, Sarg-Schrauben, -Griffe und -Füße, Zinnmaße, Trichter, Hähne, Wärmflaschen, Chirurgische Spritzen, Klisopompen, Artikel für Chocoladen- u. Spielwarenfabriken, Schuh- und Mützenverzierungen, Schultintenfässer und die Anfertigung sämtlicher in die Zinngußbranche einschlagenden Artikel. |
Schutzmarke | |
1924 |
Die Freiberger Zinngußwarenfabrik C. W. Pilz wird am 28. Januar 1924 von Arthur Baer übernommen und in die Thielestraße 2 B verlegt. |
1945 | Das Gewerbe wird am 13. Juli 1945 abgemeldet. |
Figuren (Carl Friedrich Pilz): Bergparade (sächsischer Zinnbergbau), Kavallerie mit beweglichen Armen, Ritter, Jagd, Markt, Eisenbahn
In der Literatur (z. B. Heinz Schenzle: Sigel-Bestimmungsbuch, Krannich/Vogel: Sächsische Zinnminiaturen, Johannes Just/Jürgen Karpinski: Sächsische Volkskunst aus der Sammlung des Museums für Volkskunst, Erwin Ortmann: Zinnfiguren einst und jetzt) wird entweder behauptet, ein Graveur Heuchler arbeitete um 1850 für die Zinngießerei Pilz und gravierte u. a. die Bergparade, oder die Bergparade sei nach Zeichnungen des Johann Eduard Heuchler (* 31. Dezember 1801; † 19. Januar 1879, Architekt, Baumeister und ab 1829 Lehrer der Zeichenkunst an der Bergakademie, später Stadtbaurat) graviert.
Einen
Graveur
Heuchler
gab
es
nicht.
Die Zeichnungen Johann Eduard Heuchlers (u. a. Die Bergknappen in ihrem Berufs- und Familienleben bildlich dargestellt und von erläuternden Worten begleitet von Ed. Heuchler, Professor an der K. Bergacademie zu Freiberg) sind äußerst künstlerisch ausgeführt, erst 1857 erschienen und mit den doch recht einfach gravierten Figuren nicht zu vergleichen. |
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Joachim Ritter
schreibt im Standhaften Zinnsoldaten Heft 10, Nr. 25 vom 1. Oktober
1929: "Mir wird mitgeteilt, daß der Verfertiger der Formen der Freiberger Bergparade, Herr Heuchler, nicht Berufsgraveur, sondern Stadtbaurat war." |
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Fußbrettchen (Weg) | |
Anschriften: 1778 - 1886 1886 - 1924 1924 - 1945 |
Petersstraße 4 und 84 Burgstraße 24 Thielestraße 2 B |
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Quellen: Regionalkirchenamt Dresden: Taufbuch 1792 der St. Petrikirchgemeinde Freiberg, Eintrag Nr. 27 Kirchennebenbuch Verden St. Johannis von 1834 Erwin Hintze: Die Deutschen Zinngießer und ihre Marken Band I (Sächs. Zinngießer), K. W. Hiersemann, Leipzig 1921 - 1932
Stadtarchiv Freiberg: Freiberger Anzeiger vom 16.10.1943 Knebel: Rot-, Zinn- und Glockengießer Freibergs in Mitteilungen des Freiberger Altertumsvereins, Heft 39 Gewerbemelderegister 1883 - 1893 Briefbogen vom 15.12.1886 (V II 1 Bd. 1 Gewerbeanmeldungen) Briefbogen vom 10.4.1911 (V II 1 Bd. 7 Gewerbeanmeldungen (1907)) Häuserchronik Petersstraße Einwohner- und Auskunftsbuch der Stadt Freiberg 1924/1925 Gewerbeabmeldungen 1935 - 1945
Beilage zu No. 161 vom 10. Juli 1824, No. 164 vom 14. Juli 1824 und No. 197 vom 21. August 1824 der Leipziger Zeitung (Google books) Columbische Weltausstellung in Chicago 1893 - Amtlicher Katalog der Ausstellung des Deutschen Reiches Deutsche Zinngießer-Zeitung online, Jahrgänge 1893 bis 1904 ohne 1895 (Universitäts- und Stadtbibliothek Köln: Rheinische Zeitschriften) Ulf Leinweber: Die kleine Figur - Geschichte in Masse und Zinn, Staatliche Kunstsammlungen Kassel, 1985 Heinz Schenzle: Sigel-Bestimmungsbuch, Freunde der Plassenburg e. V. Kulmbach, 1987 Krannich/Vogel: Sächsische Zinnminiaturen, Deutscher Verlag für Grundstoffindustrie, Leipzig - Stuttgart 1994 Thomas Schürmann: Erbstücke - Zeugnisse ländlicher Wohnkultur im Elbe-Weser-Gebiet, Stade 2002
Katalog für die Ausstellung des Sächsischen Handwerks und Kunstgewerbes 1896 in Dresden (Sächsische Landesbibliothek-Staats- und Universitätsbibliothek Dresden (SLUB) digital.slub-dresden.de/id376056304/5, id376056304/56, id376056304/121 und id376056304/151
Archion: Kirchenbücher Freiberg Dom St. Marien, St. Jacobi und St. Petri
Ich danke Herrn Michael Braune, Meißen, für hilfreiche Hinweise und Fotos! |
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