Palomeque Mateos, Pedro - Madrid-Leganés
   
1873 Manuel Palomeque Delaport (* 19. Februar 1848) eröffnet in der Madrider Calle del Arenal 17 [Eckhaus mit der Calle de los Hileras 12] ein Handels-Geschäft mit religiösen Bildern.
  Die Wohnung ist in der Calle de los Hileras 12.
   
1878 Er ist verheiratet mit Dolores Mateos Calleja (* 22. Juli 1847)
  Das Ehepaar hat die Kinder:
Manuel Palomeque Mateos (17. Mai 1878),
Pedro Palomeque Mateos (29. Juni 1888) und
Luis Palomeque Mateos (21. Dezember 1886).
   
1889 Manuel Palomeque Delaport bringt eine Werbemünze aus Messing (Ø 24,5 mm) heraus, die er zwischen 1889 und 1891 prägen läßt und die bis zu seinem Ende als Geschäftsinhaber an gute Kunden verteilt wird.
   
 
   
1892 Sein Warenangebot hat sich zwischenzeitlich sehr erweitert.
   
     Anzeige im Guia Colombina von 1892
   
1910 Im Census (Volkszählung) 1910 ist verzeichnet in der Calle del Arenal 17 Manuel Palomeque Delaport mit seinem Geschäft und in der Calle de los Hileras 12 er, seine Frau Dolores Mateos Calleja, die Söhne Manuel, Pedro und Luis, sowie Maria Luzon Maroto (* 1. August 1887; Ehefrau von Luis Palomeque) und das Dienstmädchen Carmen Garcia Araus (* 16. Juli 1883).
   
1915 Der Census 1915 führt für die Calle de los Hileras 12 - Zwischengeschoss auf: Manuel Palomeque Delaport, seine Frau Dolores Mateos Calleja, Luis Palomeque und dessen Ehefrau Maria Luzon Maroto mit den Kindern Luisa Palomeque Luzon (* 18. Oktober 1911), Almudena Palomeque Luzon (* 14. Juni 1913) und Luis Palomeque Luzon (* 16. November 1914), die Dienstmädchen Francisca Martinez Bojo (* 9. März 1855) und Valentina Pastor Sanz (* 16. August 1896) und der Laufbursche Fernando Pascual Martin (* 30. Mai 1900).
   
  Für das 2. Stockwerk in der Calle de los Hileras 12 ist verzeichnet: der älteste Sohn Manuel Palomeque Mateos (17. Mai 1878) mit seiner Ehefrau Maria Gonzales Palomeque (* 5. Juni 1890) und den Dienstmädchen Ana Barbero Barbero (* 17. Juni 1890) und Remigia Gonzales Rodrigo (* 1. Oktober 1897).
   
  Manuel Palomeque Mateos ist zusätzlich in der Calle de los Hileras 11 als Betreiber eines Lenbensmittelgeschäfts mit akutem Verkauf eingetragen.
   
  Im 3. Stockwerk des Anwesens Calle de los Hileras 12 wohnt der mittlere Sohn Pedro Palomeque Mateos (29. Juni 1888) mit seiner Ehefrau Elena Navas Fores (* 8. September 1890), der Tochter Elena Palomeque Navas (* 23. Juli 1914) und dem Dienstmädchen Toralia Isidro Isidro (* 20. März 1897).
   
1918 Maria Gonzales Palomeque, Ehefrau von Manuel Palomeque Mateos, stirbt am 17. August 1918.
   
    
  Todesanzeige in der La Correspondencia de Espana vom 18. August 1918
   
1920 Manuel Palomeque Mateos ist mit den mittlerweile zwei Töchtern zu den Schwiegereltern in die Calle de la Madrazo 13/II gezogen.
  Im Census 1920 ist für diese Wohnung ist aufgelistet: Eduardo Gonzales Hoyos (* 13. Oktober 1856), dessen Ehefrau Andrea Navidad Hernandez (* 26. Oktober 1850), Manuel Palomeque Mateos (* 17. Mai 1878), seine Kinder Maria Palomeque Gonzales (* 14. Juli 1915) und Carmen Palomeque Gonzales (* 22. Oktober 1916) sowie die Dienstmädchen Dionisia Diaz Sanchez (* 8. August 1865), Clementa Gomez Diez (* 23. Oktober 1870) und Francisca Rojas Martin (* 5. Juni 1880).
   
  Für die Calle de los Hileras 12 ist für das Zwischengeschoss eingetragen: Manuel Palomeque Delaport, dessen Ehefrau Dolores Mateos Calleja, der Sohn Luis Palomeque Mateos mit Ehefrau Maria Luzon Maroto und den Kindern Luisa Palomeque Luzon, Almudena Palomeque Luzon und Luis Palomeque Luzon, sowie das Dienstmädchen Concepcion Lopez Lopez (* 9. Mai 1884).
   
  Für den 3. Stock ist aufgelistet: Pedro Palomeque Mateos mit seiner Ehefrau Elena Navas Fores, den Kindern Elena Palomeque Navas, Pedro Palomeque Navas (* 26. Oktober 1916) und Manuel Palomeque Navas (* 8. April 1920) und dem Dienstmädchen Maria Diaz Sanz (* 9. April 1898).
   
1922 Pedro Palomeque Mateos gründet mit seinem Schwager in Leganés, einem Ortsteil von Madrid, in der Calle de Santa Rosa die FABRICA DE SOLDADOS ARTISTICON EN PLOMO. Dazu wird ein der Familie gehörender Bauernhof zur Werkstätte umgebaut. Er und zwei angestellte Arbeiter betreiben die Gießerei, Frauen aus Leganés übernehmen die Bemalung.
Die aus Messing bestehenden Formen fertigt ein aus den Philippinen stammender und in Madrid lebender Graveur, der für jede Form ca. 500 Peseten bekommt.
Es werden bis zum Ende der Firma insgesamt nicht mehr al 400 Formen hergestellt (Allendesalazar).
Die Figuren werden im Laden des Vaters in der Calle de Arenal 17 verkauft.
   
1924 Der spanische König Alfonso XIII. lobt anläßlich der Nationalen Spielzeugausstellung in Madrid "die detaillierten und den Originalen entsprechenden Uniformen und die ausserordentlich gute Qualität" der Figuren.
   
  In der Zeitung El Imparcial vom 21. Oktober 1924 wird  Pedro Palomeque Mateos als künstlerische Persönlichkeit gelobt.
   
1928 Allendesalazar schreibt in seinem Buch "Coleccionismo de soldados", dass Pedro Palomeque auf der Internationalen Ausstellung in Bilbao eine Goldmedaille erhielt. Czeguhn übernimmt diese Angabe in seinem Aufsatz "Alte Figuren aus Zinn und Blei in Spanien" in 75 Jahre Deutsches Zinnfigurenmuseum und gibt als Quelle Christian Blondieau's Buch "Petits soldats" an.
Eine Internationale Ausstellung hat es 1928 in Bilbao nicht gegeben. Allerdings gab es im August 1928 in Bilbao einen Nationalen Arbeitswettbewerb, über den auch in der Zeitung La Gaceta del Norte berichtet wurde. Über Palomeque oder die Verleihung einer Goldmedaille wurde dort nichts veröffentlicht. 
   
1930 In der Calle des los Hileras 12/Zwischengeschoss ist nur noch Luis Palomeque Mateos mit Ehefrau Maria Luzon Maroto und den Kindern Luisa Palomeque Luzon, Almudena Palomeque Luzon und Luis Palomeque Luzon gemeldet.
   
  Im 3. Stock wohnt Pedro Palomeque Mateos mit Ehefrau Elena Navas Fores, den Kindern Elena Palomeque Navas, Manuel Palomeque Navas und Obdulia Palomeque Navas (* 23. Februar 1925) und dem Dienstmädchen Josefa Gonzales Sanz (* 19. März 1910).
  Der 1916 geborene Pedro Palomeque Navas ist offensichtlich verstorben.
   
1935 Nach dem Census 1935 ist Pedro Palomeque Mateos mit seiner Familie und dem Dienstmädchen in das Zwischengeschoss umgezogen.
  Die bisherige Wohnung von Luis Palomeque Mateos mit Familie ist als leerstehend gemeldet.
   
1936 Die nationalen Truppen unter Franco marschieren in Madrid ein, dringen in die Werkstatt Pedro Palomeque Mateos ein und beschlagnahmen das gesamte Material, um es einzuschmelzen und für Munition zu verwenden.
Damit sind alle Formen für immer verloren und die Geschichte der Firma beendet.
   
  Zinnfiguren:
siehe online "dir y dor" unter der Suche "Palomenque"!
   
  Quellen:
dir y dor online
Zeitung El Imparcial vom 21. Oktober 1924
Jose Manuel Allendesalazar: Colleccionismo de soldados, Editorial Everest 1978
John G. Garratt: The World Encyclopedia  Of Model Soldiers, The Overlook Press, New York 1981
Christian Blondieau: Petits Soldats, Le Képi Rouge Paris, 1996
Ignacio Czeguhn: "Alte Figuren aus Zinn und Blei in Spanien" in 75 Jahre Deutsches Zinnfigurenmuseum, Freunde der Plassenburg e.V. 2004
Bilboko Udal Artxiboa/Archivo Municipal Bilbao - Ich danke Iratxe Giménez Hermosa sehr herzlich für die Recherche zur Goldmedaille 1928!

   
   
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