Nadler, Eduard Ignatius - Riga | |
1806 | Eduard Ignatius (Inatzius Edewart) Nadler (Nadeler) wird in Riga geboren. |
1836 | Im Quartalbuch des Gürtler- und Zinngießeramts zeichnet er am 13. Juli 1836 erstmalig mit "Inatzius Edewart Nadeler". Die Quartalssitzungen des Amts besucht er regelmäßig. |
Jüngere Form des Stadtzeichens | |
Ältere Form des Stadtzeichens mit dem dazu verwendeten Meisterzeichen | |
Ohne Stadtzeichen verwendetes Meisterzeichen | |
Kleines Meisterzeichen für englisches Zinn Meisterzeichen | |
Eduard Ignatius Nadler fertigt
ausser dem üblichen Gebrauchszinn (Wärmschalen, Deckelkannen,
Taufbecken, Tiefschüsseln, Weinkannen usw. usf.) auch Kinderzeug
(Puppenstube, Jahrmarkt, Volksgarten usw.). Er arbeitet im eigenen Haus gr. Neustraße No. 10, unmittelbar neben dem Eingang in den früheren "Domsgang". |
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1838 | Am 9. Oktober 1838 heiratet er die
Louise Friederike Kalckbrenner (* 30. August 1821 in Riga). Das Ehepaar hat die Kinder: Friederike Elise Auguste Nadler (* 8. Januar 1840), Marie Friederike Nadler (* 7. Mai 1841; † 1. März 1898; heiratet am 29. August 1861 den Robert Julius Voigt (* 4. August 1836; † 1890)), Balthasar Karl Ferdinand Nadler (* 18. Juli 1842; † 4. August 1843) und Friederike Adelheid Olga Nadler (* 20. Oktober 1848). |
1854 | Die späteren Zinngießermeister Friedrich Raphael Bernhard Lorentz und Gottlieb Caspar Wykmann lernen bei ihm das Zinngießerhandwerk und arbeiten lange Zeit als Gesellen in seiner Werkstatt. |
1860 | Eduard Ignatius Nadler wird "Dockmann" der St. Johannis-Gilde. |
1861 | Ab diesem Jahr ist er Ältester der Gilde. |
1865 | Am 13. September 1865 besucht er letztmalig die Quartalssitzung des Amts. |
1866 |
Eduard Ignatius Nadler übergibt seine Werkstatt mit den vorhandenen Formen (auch für Zinnspielzeug) an seinen Gesellen Gottlieb Caspar Wykmann, dem letzten Zinngießer Rigas, der hier vierzig Jahre lang Zinn gießt. |
1881 | Eduard Ignatius Nadler stirbt
am 28. Januar 1881. Die Witwe wohnt weiterhin in der gr. Neustraße 10 im 1. Stock. |
1883 | In der Livländischen Gouvernements-Zeitung No.
69 vom 22. Juni 1883 wird veröffentlicht: "Vom dem Rathe der Kaiserlichen Stadt Riga wird hiermit bekannt gemacht, daß am 11. Mai 1883 in öffentlicher Rechtstagssitzung des Raths die testamentarische Disposition des weil. Aeltesten kleiner Gilde, Zinngießermeisters Eduard Nadler publicirt worden ist. Alle Diejenigen, welche gegen das vorbezeichnete Testament rechtliche Einwendungen zu erheben willens sind, haben dieselben binnen Jahr und Tag, gerechnet vom Tage der Verlesung, bei dem Rathe der Kaiserlichen Stadt Riga geltend zu machen, widrigenfalls sie mit ihnen nicht weiter werden gehört werden. Riga-Rathhaus, den 22. Mai 1883. Nr. 3465" |
1898 | Die gr. Neustraße 10 ist mittlerweile umnummeriert in gr. Neustraße 20 |
1901 | Louise Nadler ist in die Burschenstraße 5 umgezogen. |
1904 | Sie lebt jetzt im Bergengrün's Siechenheim in der Charlottenstraße 64. |
1906 | Louise Nadler stirbt
am 7. Juli 1906. Das Anwesen gr. Neustraße 20 kauft der Revieraufseher Joseph Wikentjew Kirkillo, wohnhaft in der Theaterstraße 12 W. 5 |
Zinnspielzeug: Puppenstube, Jahrmarkt, Volksgarten usw. |
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Quellen: Livländische Gouvernements-Zeitung No. 69 vom 22. Juni 1883 Friedrich Brunstermann: Die Geschichte der Kleinen oder St. Johannis-Gilde, Riga 1902 (dspace.ut.ee) Johannes Gahlnbäck: Zinn und Zinngießer in Liv-, Est- und Kurland (Quellen und Darstellungen zur hansischen Geschichte), Hansischer Geschichtsverein, Lübeck 1929 (online) Kirchenbücher Riga - Dom- und St. Petri-Kirche (lvva-raduraksti.liv) Adressbücher Riga (online) |
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