Meyer, Johann Philipp - Wolfenbüttel
   
1780 Johann Philipp Meyer wird am 11. Oktober 1780 in Hameln geboren.
   
1818 Er erlernt das Zinngießerhandwerk, wird nach Anfertigung des Probestückes am 18. Juli 1818 in Wolfenbüttel Meister und heiratet am 24. August 1818 die Marie Sophie Jordan, geb. Hoppe († 13. April 1836; eine Pflegetochter des Zinngießermeisters Johann Christian Kretschmann), Witwe des Zinngießermeisters Georg Friedrich Jordan (* 1780 in Perleberg; † 15. September 1817 in Wolfenbüttel).
Das Ehepaar wohnt in der Langen Herzogstraße Nr. 221 (Nr. 17), in der bereits der Verstorbene eine Zinngießerei betrieben hatte.
Johann Philipp Meyer gießt auch Zinnfiguren.
   
1822 Das Polizeikommisariat in Braunschweig bescheinigt ihm die Aufnahme als Mitglied und Meister in die dortige Gilde unter der Auflage, ein Zeugnis über sein bisheriges Wirken in Wolfenbüttel beizubringen und ein Probestück nachzuweisen.
Johann Philipp Meyer verwendet das Zeichen von J. Ch. Kretschmann, aber mit seinen Initialen und der Jahreszahl 1818.
   
1824 Er erwirbt am 17. September 1824 das Bürgerrecht.
   
1847 Er stirbt am 26. Februar 1847.
Der Stiefsohn Georg Christian Jordan (* 11. April 1807; † ?), der seit dem 24. September 1838 Zinngießermeister ist, erbt mit seiner Schwester Haus und Werkstatt, führt den Betrieb aber nicht weiter.
   
1848 Das Haus und die Werkstätte, u. a. mit den Zinnfigurenformen, wird von Friedrich Fleegel übernommen.
   
  Zinnfiguren:
u. a. die Form eines hannoverschen Ulanen-Offiziers zu Pferd um 1825 im Schloßmuseum Wolfenbüttel
   
 
  Braunschweiger Infanterie um 1830 - Offizier mit Sigel "P.M." (Sammlung und Foto Sulzer)
   
  Quellen:
Mechthild Wiswe: Historische Zinngießerei im südöstlichen Niedersachsen, Braunschweig 1981
Ulf Leinweber: Die kleine Figur - Geschichte in Masse und Zinn, Staatliche Kunstsammlungen Kassel, 1985
Heinz Schenzle: Sigel-Bestimmungsbuch, Freunde der Plassenburg e.V. Kulmbach 1987
Dr. Erhard Schraudolph: "In rußiger Werkstatt beim Tiegel voll Zinn - Zinngießer im Herzogtum Braunschweig" in "Ganz schwarz sind wir montiert", Edition Krannich, 2013
Ich danke Alfred R. Sulzer sehr herzlich für das Foto der Figuren "Braunschweiger Infanterie um 1830"!
   
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