1684 |
Der Essigbrauer Andreas Matthäi († 26. März 1734), Sohn des Gerichtsschöppen Antres Mathes aus Torbisch, heiratet im März die Elisabeth Richter [wahrscheinlich] in Röcknitz |
1685 |
Sein Sohn Christoph Matthäi wird am 13. Juli 1685 geboren. |
1720 |
Dieser heiratet am 27. Oktober 1720 in St. Nikolaus in Eilenburg die Dorothea Elisabeth Cariuß († 20. Februar 1767). |
1721 |
Johann Christoph Matthäi (Sohn des Zinngießers Christoph Matthäi und der Dorothea Elisabeth Matthäi) wird geboren und ist später auch Zinngießermeister in Eilenburg. |
Meisterzeichen des Johann Christoph Matthäi |
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1724 |
Johann Gottfried Matthäi (Sohn des Zinngießers Christoph Matthäi und der Dorothea Elisabeth Matthäi) wird am 27. Oktober 1724 geboren. |
1734 |
Andreas Matthäi stirbt am 26. März 1734. |
1752 |
Johann Gottfried Matthäi heiratet am 1. Oktober 1752 in St. Nikolai in Eilenburg die Anna Elisabeth Keller und wird Meister. |
Meisterzeichen des Johann Gottfried Matthäi |
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1771 |
Christoph Gottfried Matthäi (Sohn des Zinngießers Johann Gottfried Matthäi und Anna Elisabeth Matthäi) wird nach seiner Geburt am 3. November 1771 getauft. |
1793 |
Er wird Meister. |
Meisterzeichen des Christoph Gottfried Matthäi |
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1794 |
Johann Gottfried Matthäi stirbt am 27. Mai 1794. |
1797 |
Christoph Gottfried Matthäi heiratet am 19. Februar 1797 in St. Nikolai in Eilenburg die Johanna Sophia Stein. |
1798 |
Am 30. Juni 1798 um halb 8 Uhr morgens bricht im dem Hause am Markte Nr. 90, dem Beutler Albrecht gehörig, Feuer aus und greift in kurzer Zeit so schnell um sich, daß das ganze Viereck wegbrennt, dabei auch das Haus Nr. 84 des Johann Christoph Matthäi. |
1800 |
Carl Gottfried Matthäi wird als Sohn des Zinngießers Christoph Gottfried Matthäi am 11. Januar 1800 geboren. |
1804 |
Johann Christoph Matthäi stirbt in diesem Jahr. |
1815 |
Christoph Gottfried Matthäi stirbt am 29. April 1815 und wird am 2. Mai 1815 begraben. |
1817 |
Am 3. Februar 1817 wird Carl Gottfried Matthäi in die Bürger-Repräsentation für die Verwaltung der Communal-Angelegenheiten durch Landräthliche Vermittlung gewählt. |
1824 |
Carl Gottfried Matthäi wird Zinngießermeister. |
Meisterzeichen des Carl Gottfried Matthäi |
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1831 |
Am 1. Mai 1831 heiratet Carl Gottfried Matthäi die Maria Sophie Steins, älteste Tochter des Fleischers Gottfried Steins. |
1835 |
Nach dem Tod von Maria Sophie Matthäi heiratet Carl Gottfried Matthäi am 11. Dezember 1835 in Wurzen die Josefine Christiane Knape, zweite Tochter des Weißbäckers Johann Martin Knape in Wurzen. Das Ehepaar hat die Kinder Carl Theodor Matthäi (* 22. November 1837); Rosalie Emilie Matthäi (* 29. März 1840), verheiratete Borniköl; Friedrich Rudolf Matthäi (* 16. November 1841) und Sophie Louise Matthäi (* 15. März 1845), verheiratete Rittner. |
1855 |
Carl Theodor Matthäi schreibt am 16. April 1855 aus Berlin an seine Eltern: "Liebe Eltern! Die erfreuliche Nachricht kann ich Euch zu theil werden lassen das ich nach einem 10 tägigen Marschiren über Wittenberg und Potsdam gesund in Berlin angekommen bin. Nachdem ich mich nach Arbeit umgesehen hatte erhielt ich sie auch bald. Nemlich bei dem Zinngießermstr. K. Bernhardt Potsdamerstraße No. 157. Es gefällt mir hier sehr gut und arbeite noch mit 5 Gesellen zusammen. Wenn ich mich hier ... aufhalten kann so glaube ich hier noch etwas lernen zu können. Es werden hier chemische Apparate aller Art und allerhant Zinngießerarbeiten verfertigt. Kost und Logis habe ich gleich mit bei dem Mstr. In der Hoffnung Euch bald etwas Näheres von Berlin schreiben zu können und nebst vielen Grüßen verbleibe ich Eür gehorsamster Sohn Theodor Matthäi" [Ein Zinngießermeister K. Bernhardt ist in den Adressbüchern von Berlin nicht aufzufinden; die Potsdamerstraße endet mit Nr. 141 ?] |
Carl Theodor Matthäi wird am 17. April 1855 nach drei Jahren aus seiner Lehrzeit bei seinem Vater entlassen. [Dieses Datum gibt Carl Theodor Matthäi zu Protokoll für die Meisterprüfung am 22. August 1866 an; nachdem der Brief aus Berlin von ihm am 16. April 1855 nach einer Wanderung über Wittenberge und Potsdam abgeschickt wurde, muß er seine Lehrzeit früher beendet haben ?] |
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1866 |
Nachdem er am 22. August 1866 die Zulassung zur Meisterprüfung beantragt hat und als Meisterstück eine Kanne und ein Nachtgeschirr sowie die dazugehörigen Zeichnungen und Formen ohne fremde Hilfe angefertigt hat und diese am 25. August 1866 von der Prüfungs-Commission besichtigt und als ordnungsmäßig und tüchtig ausgeführt anerkannt wird, wird ihm eröffnet, daß er die Meisterprüfung zum selbstständigen Betrieb des Zinngießer-Handwerks vorschriftsmäßig bestanden habe. Er ist damit Zinngießermeister. |
Meisterzeichen des Carl Theodor Matthäi |
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1867 |
Am 11. November 1867 heiratet er die Auguste Marie Lantzsch, Tochter des Gasthofbesitzers Eduard Ferdinand Lantzsch und dessen Ehefrau Friederike Lantzsch. geborene Oelschlager. Das Ehepaar hat eine Tochter, die bereits als Kind stirbt, und den Sohn Ferdinand Conrad Matthäi (* 10. Mai 1877). |
1874 |
Carl Gottfried Matthäi stirbt am 9. Mai 1874 und wird am 12. Mai 1874 begraben. |
1894 |
Anzeige im Adressbuch von 1894 |
1898 |
Anzeige in der Deutschen Zinngießer-Zeitung Nr. 46 vom 18. November 1898 |
1899 |
Anzeige in der Deutschen Zinngießer-Zeitung Nr. 8 vom 23. Februar 1899 |
1901 |
Carl Theodor Matthäi stirbt am 23. Februar 1901. Ferdinand Conrad Matthäi, der Preßvergolder ist, wohnt in Leipzig-Reudniz. |
Zinnspielwaren und Zinnfiguren: nicht bekannt; ob und an wen Carl Theodor Matthäi seine Schieferformen verkauft hat, ist nicht zu eruieren. |
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Quellen: Stadtarchiv Eilenburg: Adressbuch der Stadt Eilenburg für 1894, Druck und Verlag von Teichmüller & Beyer, Eilenburg Stadtarchiv Eilenburg: Personenstandsbücher/Standesamt Eilenburg/Sterbebücher/Nr. 48/1901 Stadtarchiv Eilenburg: Stadtverordnetenversammlung und Rat der Stadt 1531-1945/Nr. XXXVa/146 Meister- u. Gesellenprüfungen der Nadler-, Gürtler-, Zinngießer-, Kupferschmiede- u. Gelbgießerinnung, 1850-1867 Pfarrmatrikel der Evangelischen Kirchengemeinde Martin Rinckart Eilenburg Carl Geißler: Chronik der Stadt Eilenburg und der Umgegend, 1829 (Google) Deutsche Zinngießer-Zeitung Nr. 46 vom 18. November 1898 (www.ub.uni-koeln.de) Dieter Nadolski: Altes Gebrauchs-Zinn, Edition Leipzig 1983 |
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Kosten dieser Seite: Gebühren Stadtarchiv Eilenburg EUR 21,50 Gebühren Evangelische Kirchengemeinde "Martin Rinckart" Eilenburg EUR 128,45 |
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