Keßler & Sohn - Bernburg | |
Schreibweise der Namen wie in den Kirchenbüchern! | |
1804 | Der Bürger und Zinngießer Johann Heinrich Ludwig Keßler in Köthen (* 28. November 1783 in Ballenstedt), zweiter Sohn des Johann Christoph Keßler (* 19. Oktober 1747 in Bernburg; † 6. April 1826), Feldwebel bei der Fürstl. Bernburgischen Schloß-Garde zu Ballenstädt und Zinngießermeister in Köthen und dessen Ehefrau Charlotte, geb. Worm (* 1750; † 1805), heiratet am 22. Januar 1804 die Christiane Elisabeth Calmus (* 9. Mai 1772 in Köthen), jüngste Tochter des Zinngießers Martin Christian Calmus und dessen Ehefrau Christiana Charlotta, geb. Siegmann. |
Das Ehepaar hat die Kinder: Johann August Friedrich Ludwig Keßler (* 20. November 1804), die Zwillinge Carl Gottfried Keßler (* 29. Juni 1806; † 27. Juni 1807) und Friedrich Andreas Keßler (* 29. Juni 1806; † 24. Juni 1807) und Auguste Friederike Charlotte Keßler (* 22. April 1809; † 31. Oktober 1813). |
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1809 | Christiane Elisabeth Keßler, geb. Calmus stirbt am 27. April 1809. |
1810 | Der Witwer heiratet am 11. Juni 1810 die Wilhelmine Friederike Elisabeth Naue (* 15. Januar 1789), älteste Tochter des Chirurgen Johann Erdmann Naue (* 2. Juni 1762 in Görzig; † 28. Februar 1823 in Köthen) und dessen Ehefrau Maria Elisabeth, geb. Deywald (* 3. September 1760 in Halle; † 30. August 1802 in Köthen). |
Das Ehepaar hat die Kinder: Theodor Keßler (* 9. Mai 1811; † 12. Oktober 1813), Carl Ludwig Robert Keßler (* 3. Juni 1813; ist Zinngießermeister und Lackierer; † 4. Dezember 1870), Alwine Ottilie Keßler (* 24. Juli 1815; † 24. April 1871), Charlotte Friederike Wilhelmine Keßler (* 11. Juli 1819), Gottfried August Keßler (* 2. September 1821; † 1. Juli 1822), Heinrich Eduard Keßler (* 5. April 1823; ist Maler und Lackierer; † 28. August 1881) , Friedrich Anton Emil Keßler (* 13. September 1825; ist Gastwirt in Köthen und heiratet am 12. September 1854 die Clara Emilie Pommer (* 12. September 1826), Tochter des Schullehrers Johann Gottlieb Pommer in Sausedlitz und dessen Ehefrau Maria Rosina, geb. Mühlpfordt), August Heinrich Julius Keßler (* 11. April 1828; ist Klempnergeselle; † 30. April 1848), Johanne Auguste Pauline Keßler (* 3. April 1831; † 4. Januar 1871) und Johann August Hermann Keßler (* 6. Februar 1835; ist Bauführer in Köthen und heiratet am 8. April 1866 in Köthen und am 21. April 1866 in Berlin Luisenstadt die Anna Regine Juliane Ackermann (* 9. Oktober 1838 in Berlin), Tocher des Eigentümers und Handelsmannes Christoph Ackermann († 25. Mai 1860) und dessen Ehefrau Juliane Bertha, geb. Zimmermann († 3. Mai 1861)). |
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1830 | Der 1804 geborene Ludwig Keßler hat das Zinngießerhandwerk erlernt und gründet in Bernburg in der Ritterstraße [heute Breite Straße] neben dem Gasthof "Zum Schwarzen Adler" seine eigene Zinngießerei. |
Anzeige in den Anhalt-Bernburgischen wöchentlichen Anzeigen Nr. 11 vom 13. März 1830, Seite 71 | |
Er heiratet am 16. Mai 1830 in Köthen die Caroline Theresia Amalie Steinfelßner (* 12. September 1801), dritte Tochter des Brauherrn und früheren Jagd-Musicus in der Köthener Neustadt Anton Steinfelßner und dessen Ehefrau Maria Christine, geb. Weichholz († 14. Juli 1821). | |
Das Ehepaar hat die Kinder: Friedrich Gottlieb Ludwig Albert Keßler (* 21. Februar 1831), Dorothee Friederike Therese Amalie Keßler (* 19. November 1832; heiratet am 6. November 1856 den Bäckermeister Carl Ludwig Christian Horenburg (* 8. Juni 1831 in Bellenstedt), bekommt am 19. August 1857 die Tochter Antonie Amalie Therese Horenburg, stirbt am 29. August 1857 an den Folgen der Entbindung), Andreas Franz Anton Ludwig (Louis) Keßler (* 9. Mai 1835), Anton Friedrich Franz Keßler (* 10. Oktober 1836), Die Zwillinge Anton Ludwig Gustav Theodor Keßler (* 20. Juli 1839) und Christian Heinrich Ferdinand Julius Keßler (* 20. Juli 1839; † 16. September 1839) und Joseph Friedrich Julius Gustav Keßler (* 26. August 1841; Predigtamtskandidat und ordentlicher Lehrer an der höheren Bürgerschule; heiratet am 23. Juli 1872 die Ottilie Leopoldine Schröter (* 25. November 1849 in Groß-Strelitz), Tochter des Gastwirts und Besitzer des Perforcehauses Theodor Schröter und dessen Ehefrau Marina, geb. Koll; hat mit ihr sechs Kinder; stirbt am 9. August 1935). |
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1835 | Der 1835 geborene Louis Keßler ist Buchhalter in Klein-Paschleben bei Köthen und heiratet am 18. August 1861 die Mathilde Charlotte Friederike Horenburg (* 22. Dezember 1837 in Ballenstedt), Tochter des Schuhmachermeisters Friedrich Horenburg und dessen Ehefrau Maria Regina, geb. Schulze). |
Das Ehepaar hat den Sohn Carl Paul Keßler (* 31.7.1869; † 18. Januar 1880). | |
ca. 1840 | Ludwig Keßler kauft das Haus Fährgasse Nr. 8 nahe der Saale. |
1848 | Anzeige Dezember 1848 |
1849 | |
Anzeige in "Der freie Staatsbürger - Organ der Demokratie" Nr. 13 vom 13. Januar 1849 | |
1854 | Der 1831 geborene Friedrich Gottlieb Ludwig Albert Keßler, hat das Zinngießerhandwerk erlernt und heiratet am 27. August 1854 die Auguste Friederike Dorothee Horenburg (* 24. August 1827 in Ballenstedt), Tochter des Schuhmachers Friedrich Horenburg und dessen Ehefrau Charlotte, geb. Kaufmann. |
Das Ehepaar hat die Kinder: Alfred Friedrich Ludwig Keßler (* 27. August 1855; wird Ostern 1862 in die Sexta aufgenommen, ist 2 Jahre Schüler der Prima und beabsichtigt, in die Armee einzutreten; stirbt am 15. September 1913 in Berlin Lichterfelde), Friederike Amalie Marianne Keßler (* 27. August 1857), Franziska Hermine Louise Keßler (* 16. November 1859; † 6. Oktober 1944), totgeborenes Söhnchen (*† 15. Februar 1864), totgeborenes Söhnchen (*† 16. April 1865), die Zwillinge Johanna Keßler und Johannes Keßler (* 24. Juni 1866) und Friederike Emilie Agnes Keßler (* 27. März 1869). |
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Am 1. Oktober 1854 wird der 1831 geborene Albert Keßler von seinem Vater als Teilhaber in die Firma aufgenommen. Die Firma zeichnet nun "L. Kessler & Sohn". | |
1857 | Der 1783 geborene Johann Heinrich Ludwig Keßler stirbt am 4. August 1857 in Köthen. |
Die Firma Keßler & Sohn beteiligt sich an der Anhaltischen Gewerbeausstellung Dessau und stellt Zinnspielwaren, Zinngußwaren, Muster sehr gut gezogener Bleiröhren und eine Wasserstoffgaslötmaschine zum Löten von Bleiplatten aus. | |
1859 | Ludwig Keßler erhält auf der Bernburger Gewerbeausstellung 1859 eine Preis-Medaille. |
Preis-Medaille
Bernburg 1859 (Ø 42 mm) Vorderseite Bildnis Alexander Carl Herzolg von Anhalt und Friederike Herzogin und Mitregentin von Anhalt Rückseite: Allegorie des Handwerks und Landwirtschaft mit dazugehörigen Attributen (Hammer und Ambos, Schmiedeeisen, Bienenkorb mit sirrenden Bienen, Spinnrocken), im Abschnitt geflügelter, auf Adler sitzender Putto, links und rechts Löwe und Seeungeheuer. Legende: GEWERBEFLEISS IST DIE NATIONALKRAFT |
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1860 | Die Firma zieht in den Kugelweg. |
ca. 1865 |
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Kopf einer 4-seitigen Preisliste (Zinn-Figuren, Cavallerie, Infanterie, Schlachten und Gefechte, Lager, diverse Gegenstände, Mädchen-Spielzeug und halbplastische, massive Zinnfiguren) um 1865 | |
1866 | Wilhelmine Friederike Elisabeth Keßler, geb. Naue stirbt am 9. Oktober 1866 in Köthen. |
Louis Keßler, der in der Zuckerfabrik Paschleben als Kaufmann vermögend geworden ist, tritt in die Firma ein. | |
Das Grundstück Cöthenschestraße 7 wird gekauft. | |
1868 | Amalie Keßler, geb. Steinfelßner stirbt am 13. März 1868 mit 66 Jahren. |
Der 1839 geborene Theodor Keßler hat das Zinngießerhandwerk erlernt, war in der Zeit seiner Wanderschaft in Süddeutschland, Metz, Paris und Kopenhagen, und tritt als Werkmeister in die Firma ein. | |
Er heiratet am 24. Mai 1868 die Anna Dorothee Elisabeth Meyer (* 18. März 1848 in Eickendorf), Tochter des Müllermeisters Peter August Meyer und dessen Ehefrau Anna Dorothee, geb. Thiele. | |
Das Ehepaar hat die Kinder: Anna Dorothee Elsbeth Keßler (* 6. Mai 1869), Mathilde Louise Gertrud Keßler (* 22. Dezember 1870; † 5. April 1952), Friederike Auguste Ottilie Martha Keßler (* 17. Dezember 1872), Arthur Keßler (* 28. Oktober 1874), Amalie Therese Anna Keßler (* 2. März 1877), Sidonie Keßler (* 24. April 1878; † 6. Oktober 1881), Laura Keßler (* 26. Januar 1880), Kurt Erich Georg Keßler (* 11. Januar 1886) und Waldemar Kurt Keßler (* 17. Juni 1888). |
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Siegelmarke (ca. 1870) | |
1871 | Der Witwer, Fabrikant und Firmengründer Ludwig Keßler
stirbt am 7. Dezember 1871 bei einem Besuch in München und wird in
Bernburg, St. Ägidien am 12. Dezember 1871 begraben. Die Söhne Albert Keßler und Theodor Keßler übernehmen die Firma; sie firmieren wie bisher "L. Keßler & Sohn" |
1872/74 | Für das Hauptwasserwerk der Stadt Dresden werden
die benötigten Zinnröhren mit Bleimantel für die Anschluss- und
Pravatleitungen zu den einzelnen Wohnhäuser geliefert. Ebenso geliefert werden solche Anschlussröhren für das Wasserwerk der Stadt Bernburg. |
1874 | Louis Keßler stirbt am 23. Dezember 1874 mit 39 Jahren. |
1877/78 | Adressbuch: Die Adresse der Zinn- und Bleirohrfabrik L. Keßler & Sohn ist An der Fuhne. Anschrift des Stadtrat und Fabrikbesitzer (Zinn- und Walzwerkfabrik) Albert Keßler ist Kugelweg 3. Der Fabrikbesitzer Theodor Keßler ist in der Cöthenschestraße. Die Rentiere Mathilde Keßler, geb. Horenburg, wohnt in der Auguststraße 27 |
1880/81 | Adressbuch: Albert Keßler ist in die Kaiserstraße 47 umgezogen, Theodor Keßler in die Bahnhofstraße 6a |
1883 | Auguste Keßler, geb. Horenburg stirbt am 15. Februar 1883 mit 53 Jahren. |
1885/86 | Adressbuch: Albert Keßler und Theodor Keßler unverändert, Mathilde Keßler wohnt jetzt Auguststraße 53. |
1886 | Ab dem 2. März 1886 ist das Patent No. 37413
eingetragen: Neuerung in der Herstellung von Vacuum-Apparaten aus Blei. |
Patentschrift No. 37413 vom 2. März 1886 | |
1887 | Adressbuch: Albert Keßler, Theodor Keßler und Mathilde Keßler unverändert. |
1892 | Der Fabrikbesitzer Albert Keßler stirbt am 16. September 1892 mit 61 Jahren. |
1897/98 | Adressbuch: Anschrift der Firma L. Keßler und Sohn, Zinn- und Bleiwalzwerke, ist Cöthenschestraße 7. Adresse des Fabrikbesitzers und Commerzienrats Theodor Keßler ist Annenstraße 5 [sog. Keßlervilla] Die Rentieren und Fräulein Marianne Keßler und Franziska Keßler [Töchter des verst. Albert Keßler] wohnen Kaiserstraße 47. |
1904 | Arthur Keßler (* 1874) tritt in die Firma ein. |
1904/06 | Adressbuch: Firma L. Keßler & Sohn Cöthenschestraße 7, Marianne Keßler und Franziska Keßler Sedanplatz 5, Theodor Keßler Annenstraße 5. |
1906 | Theodor Keßler wird Geheimer Kommerzienrat und Mitglied der Handelskammer in Dessau. |
1906/07 | Adressbuch: Dr. phil. Arthur Keßler wohnt Annenstraße 5, die Firma ist in der Cöthenschestraße 7, Marianne Keßler und Franziska Keßler am Sedanplatz 5 und Theodor Keßler in der Annenstraße 5. |
1909/10 | Adressbuch: Marianne Keßler und Franziska Keßler sind in die Friedrichstraße 4 umgezogen, alle anderen Anschriften unverändert. |
1911 | Adressbuch: wie 1909/10. |
1913 | Adressbuch: unverändert. |
Theodor Keßler schenkt 1912 der Stadt Bernburg 12.000 Mark für die Errichtung eines Aussichtsturmes. Er entscheidet über Bauplatz und Entwurf. Am 3. Mai 1913 erfolgt die Grundsteinlegung, der 26 Meter hohe Turm wird unter der Leitung des Stadtbaumeisters Georg Kalbfleisch erbaut und am 16. Oktober 1913 eröffnet. | |
Keßlerturm (Postkarte) | |
Der 1886 geborene jetzige Fabrikbesitzer und Ingenieur Kurt Erich Georg Keßler heiratet am 29. Januar 1913 in Saarbrücken die Martha Ida Sophie Schmidtborn (* 2. Januar 1890 in Saarbrücken), Tochter des Rechtsanwalts Justizrat Dr. jur., Otto Schmidtborn und dessen Ehefrau Ida, geb. Kalek. | |
Das Ehepaar hat zumindest den Sohn Theodor Keßler (* 10. Mai 1917). | |
1916 | Mathilde Keßler, geb. Horenburg stirbt am 6. April 1916 mit 79 Jahren. |
1917 | Adressbuch: Dr. phil. Arthur Keßler Annenstraße 5; Ingenieur Georg Keßler Annenstraße 5; Firma Zinn- und Bleiwalzwerke L. Keßler & Sohn Cöthenschestraße 7; Rentieren Marianne Keßler und Franziska Keßler Friedrichstraße 4, Geheimer Kommerzienrat und Fabrikbesitzer Theodor Keßler Annenstraße 5. |
Theodor Keßler stirbt am 11. April 1917. Er war Ritter I. Klasse und Träger des Anhaltischen Bärenordens. | |
1918 | Der 1874 geborene jetzige Fabrikbesitzer und Dr. phil. Arthur Keßler heiratet am 5. April 1918 in Saarbrücken die Hertha Schmidtborn (* 30. August 1893 in Saarbrücken), Tochter des Rechtsanwalts Justizrat Dr. jur., Otto Schmidtborn und dessen Ehefrau Ida, geb. Kalek. |
Das Ehepaar hat zumindest den Sohn Artur Keßler (* 1919). | |
Georg Keßler tritt in die Firma ein. | |
1920 | Adressbuch: L. Keßler & Sohn, Zinn- und Bleiwalzwerke, Inh. Dr. phil. Arthur Keßler und Ingenieur Georg Keßler, Cöthenschestraße 7. Dr. Phil. Arthur Keßler Annenstraße 5; Dorothea Keßler, geb. Meyer, verww. Geh. Kommerzienrat, Moltkestraße 8; Ingenieur Georg Keßler Moltkestraße 11; Rentieren Frl. Marianne Keßler und Franziska Keßler, Friedrichstraße 4. |
1921 | Ulrich Freiherr von Bothmer (* 10. Juli 1889 in Greifswald; † 11. Juli 1968 in Hitzacker) ist kaufmännischer Angestellter und ab 1930/31 bis 1933 Prokurist bei L. Keßler & Sohn und NSDAP-Mitglied und SA-Führer. |
1923 | Umwandlung der Firma von oHG. in GmbH. |
1924 | Adressbuch: wie 1920 |
1927 | Adressbuch: Dr. Phil. Arthur Keßler Annenstraße 5; L. Keßler & Sohn GmbH,Metallwerke und Handelsgesellschaft d. Metallwerke GmbH, Köthenschestraße 7; Rentieren Franziska Keßler und Marianne Keßler Franzstraße 11; Georg Keßler Moltkestraße 11. |
1929/30 | Adressbuch: Georg Keßler ist in die Sedanstraße 39 [sog. Keßlervilla, heute Liebknechtstraße] gezogen, ansonsten wie 1927. |
1935 | Arthur Keßler stirbt mit 61 Jahren. |
1936 | Firmenzeichen |
Georg Keßler stirbt am 20. November 1936 mit 50 Jahren in Berlin in der Charité. | |
1937 | Die GmbH. wird aufgelöst, die Firma wieder als oHG. geführt. |
Handelsregister des Amtsgericht Bernburg HRA 2029: | |
1938 | Am 23. Juni 1838 wird eingetragen: Nr. der Firma: HRA 2029 - umgeschrieben von Nr. 1554, dort seit 24. Juni 1937 eingetragen. L. Keßler & Sohn Bernburg Geschäftsinhaber: Martha Keßler geb. Schmidtborn und Hertha Keßler geb. Schmidtborn, Witwen, Bernburg Prokura: Dem Adolf Löfler, Karl Schneider, Otto Liebe und Willy Wernsick, sämtlich in Bernburg, ist Gesamtprokura erteilt. Jeder ist gemeinsam mit einem anderen Prokuristen vertretungsberechtigt. Rechtsverhältnisse: Offene Handelsgesellschaft. Die Gesellschaft hat am 24. Juni 1937 begonnen. Die Gesellschafter Martha und Hertha Keßler sind nur gemeinsam vertretungsberechtigt. |
1939 | Am 5. Juni 1939 wird in das Handelsregister
eingetragen: Die Prokura des Adolf Löfler ist erloschen. Der bereits eingetragene Prokurist Karl Schneider in Bernburg ist ermächtigt, die Gesellschaft allein zu vertreten. |
1940 | Geschäftsinhaber lt. Eintrag vom 24. Juni 1940
sind nun der Kaufmann Theodor Keßler in München und der stud. chem.
Artur Keßler Kaufmann in Bernburg. Als persönlich haftende Gesellschafter sind eingetreten: Kaufmann Theodor Keßler in München, stud. chem. Artur Keßler daselbst. Sie sind von der Vertretung der Gesellschaft und Geschäftsführung ausgeschlossen. |
Die Firma hat 157 Beschäftigte (davon 17 NSDAP-Mitglieder). | |
1946 | Ab dem 23. Dezember 1946 ist Geschäftsinhaber
Direktor Karl Schneider in Bernburg. Die Prokura des Otto Liebe und Karl Schneider ist erloschen. Karl Schneider ist als persönlich haftender Gesellschafter in die Gesellschaft eingetreten. |
1949 | Am 9. Juni 1949 wird eingetragen: Dem Alex Rittiner in Bernburg ist Prokura erteilt. Er ist in Gemeinschaft mit einem Geschäftsführer zur Vertretung der Gesellschaft berechtigt. Karl Schneider ist aus der Gesellschaft ausgeschlossen. Die Vertretungsbeschränkung des Kaufmanns (stud. chem.) Artur Keßler in Bernburg ist aufgehoben. Er ist in Gemeinschaft mit einem Prokuristen zur Vertretung der Gesellschaft berechtigt. |
1950 | Artur Keßler muß aus Bernburg
fliehen und wird in Abwesenheit zu viereinhalb Jahren Zuchthaus
verurteilt (Grund waren drei Tonnen Kupfer, die man im Keller der Fabrik
fand und die nicht genehmigte Umarbeitung von Altblei zu Rohren). Nach der Wende wurde dieses Urteil aufgehoben. |
1951 | Lt. Eintrag vom 1. Februar 1951 ist der
Ingenieur Alfred Lichtner in Bernburg zum Treuhänder bestellt. Durch Verfügung des Rates des Kreises Bernburg ist für die Firma L. Keßler & Sohn (bzw. Handelsgesellschaft der Metallwerke L. Keßler & Sohn) in Bernburg mit Wirkung vom 25. September 1950 die öffentliche Treuhandschaft angewendet. Öffentlicher Treuhänder ist der Ingenieur Alfred Lichter in Bernburg, Küstrenaer Str. 55 |
Am 19. März 1951 wird eingetragen: Nagema - Vereinigung volkseigener Betriebe des Maschinenbaues für Nahrungs- und Genußmittel-, Kälte- und chem. Industrie in Dresden, vertreten durch ihren Hauptdirektor Dr. Lang, ist zum Treuhänder bestellt. Durch Verfügung der Regierung der Deutschen Demokratischen Republik - Ministerium für Maschinenbau - in Berlin vom 20. Februar 1951 ist mit Wirkung vom 1. März 1951 die Nagema - Vereinigung volkseigener Betriebe des Maschinenbaues für Nahrungs- und Genußmittel-, Kälte- und chem. Industrie - in Dresden, vertreten durch ihren Hauptdirektor Dr. Lang, zum Treuhäner bestellt. Der bisherige Treuhänder Alfred Lichtner in Bernburg ist abberufen. |
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Eintrag vom 7. April 1951: Bevollmächtigter der
Treuhänderin ist der Ingenieur Alfred Lichtner in Bernburg. Die Treuhänderin hat durch Vollmacht vom 1. März 1951 den Ingenieur Alfred Lichtner in Bernburg zum Bevollmächtigten bestellt. Er ist für diesen Betrieb im Rahmen der Vollmacht allein vertretungs- und zeichnungsberechtigt. |
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1952 | Am 27. August 1952 wird in das Handelsregister
eingetragen: Die Firma ist von Amtswegen gelöscht. |
Handelsregister des Amtsgericht Bernburg HRA 2030: | |
1938 | Am 23. Juni 1838 wird eingetragen: Nr. der Firma: HRA 2030 - umgeschrieben von Nr. 1555, dort seit 24. Juni 1937 eingetragen. Handelsgesellschaft der Matallwerke L. Keßler & Sohn Bernburg Geschäftsinhaber: Martha Keßler geb. Schmidtborn und Hertha Keßler geb. Schmidtborn, Witwen, Bernburg Prokura: Dem Adolf Löfler, Karl Schneider, Otto Liebe und Willy Wernsick, sämtlich in Bernburg, ist Gesamtprokura erteilt. Jeder ist gemeinsam mit einem anderen Prokuristen vertretungsberechtigt. Rechtsverhältnisse: Offene Handelsgesellschaft. Die Gesellschaft hat am 24. Juni 1937 begonnen. Die Gesellschafter Martha und Hertha Keßler sind nur gemeinsam vertretungsberechtigt. |
1939 | Am 5. Juni 1939 wird in das Handelsregister
eingetragen: Die Prokura des Adolf Löfler ist erloschen. Der bereits eingetragene Prokurist Karl Schneider in Bernburg ist ermächtigt, die Gesellschaft allein zu vertreten. |
1940 | Geschäftsinhaber lt. Eintrag vom 24. Juni 1940
sind nun der Kaufmann Theodor Keßler in München und der stud. chem.
Artur Keßler Kaufmann in Bernburg. Als persönlich haftende Gesellschafter sind eingetreten: Kaufmann Theodor Keßler in München, stud. chem. Artur Keßler daselbst. Sie sind von der Vertretung der Gesellschaft und Geschäftsführung ausgeschlossen. |
1946 | Ab dem 23. Dezember 1946 ist Geschäftsinhaber
Direktor Karl Schneider in Bernburg. Die Prokura des Otto Liebe und Karl Schneider ist erloschen. Karl Schneider ist als persönlich haftender Gesellschafter in die Gesellschaft eingetreten. |
1949 | Am 9. Juni 1949 wird eingetragen: Dem Alex Rittiner in Bernburg ist Prokura erteilt. Er ist in Gemeinschaft mit einem Geschäftsführer zur Vertretung der Gesellschaft berechtigt. Karl Schneider ist aus der Gesellschaft ausgeschlossen. Die Vertretungsbeschränkung des Kaufmanns (stud. chem.) Artur Keßler in Bernburg ist aufgehoben. Er ist in Gemeinschaft mit einem Prokuristen zur Vertretung der Gesellschaft berechtigt. |
1951 | Lt. Eintrag vom 1. Februar 1951 ist der
Ingenieur Alfred Lichtner in Bernburg zum Treuhänder bestellt. Durch Verfügung des Rates des Kreises Bernburg ist für die Firma L. Keßler & Sohn (bzw. Handelsgesellschaft der Metallwerke L. Keßler & Sohn) in Bernburg mit Wirkung vom 25. September 1950 die öffentliche Treuhandschaft angewendet. Öffentlicher Treuhänder ist der Ingenieur Alfred Lichter in Bernburg, Küstrenaer Str. 55 |
Eintrag vom 1. März 1951: Die Firma ist erloschen. | |
1999 | Am 19. August 1999 wird eingetragen: Die
Löschung der Firma vom 1. März 1951 ist gelöscht. Weitere Eintragung: HRA 1959 Amtsgericht Dessau |
2003 | HRA 11959 Amtsgericht Stendal 18.12.2003 Handelsgesellschaft der Metallwerke L. Keßler & Sohn i. L., Bernburg Offene Handelsgesellschaft in Liquidation. Die Gesellschaft wird durch den/die Liquidator/en vertreten. Liquidator: Kotyrba, Birgit, Meerseburg, *01.10.1942 Tag der ersten Eintragung: 19.08.1999. |
2022 | Am 30. September 2022 wird gemäß Artikel 65
EGHGB von Amts wegen ergänzt als Geschäftsanschrift: Köthensche Straße, 06406 Bernburg |
1974 | Martha Keßler, geb. Schmidtborn stirbt am 9. August 1979 in Schliersee. |
1996 | Artur Keßler lebt in Kulmbach († ?). |
Zinnfiguren: nicht bekannt! |
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Quellen: Anhalt-Bernburgischen wöchentlichen Anzeigen Nr. 11 vom 13. März 1830, Seite 71 (Uni Halle/S.) Der freie Staatsbürger - Organ der Demokratie Nr. 13 vom 13. Januar 1849 (digipress) Preußisches Handelsarchiv No. 42 vom 16. Oktober 1857 und No. 43 vom 23. Oktober 1857 (Google) Münchener Bote No. 290 vom 9. Dezember 1871 - Todesfälle in München (digipress) Journal für Gasbeleuchtung und verwandte Beleuchtungsarten sowie für Wasserversorgung, 19. Jahrgang, München 1876 (Google) Die Bauten technischen und industriellen Anlagen von Dresden, 1878 (Google) Auszüge aus den Patentschriften, Nr. 45 vom 10. November 1886 (Google) Torsten Kupfer (Berlin 2006). Generation und Radikalisierung: die Mitglieder der NSDAP im Kreis Bernburg 1921-1945. Historical Social Research, Transition (Online Supplement), 18, 1-312. Wikipedia: Keßlerturm LHA SA Dessau, Z 231 Amtsgericht Bernburg, Handelsregister Band VII Blatt Nr. 2029 und Nr. 2030 Curt F. Kollbrunner: Zinnfiguren - Zinnsoldaten - Zinngeschichte, Hirmer-Verlag München 1979 Ulf Leinweber: Die kleine Figur - Geschichte in Masse und Zinn, Staatliche Kunstsammlungen Kassel, 1985 Herzlichen Dank an Florian Wilke für die Kopie des Preis-Courants (Sammlung Karl-Heinz Wittich) Archion Kirchenbücher Köthen St. Jakob und St. Agnus, Bernburg St. Ägidien und St. Marien, Berlin Luisenstadt St. Georgen, Eickendorf St. Johannes ancestry familysearch online verfügbare Adressbücher |
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