Groll, Johann Michael - München
   
1797 Am 24. April 1797 heiratet in Kempten St. Lorenz der Bortenmacher Johannes Michael Groll (≈ 26. September 1774), Sohn des Antonÿ Groll und dessen Ehefrau Ursula, geb. Wenger die Maria Catharina Creszentia Birkle (≈ 8. September 1774), Tochter des Stephani Birckle und dessen Ehefrau Anna, geb. Röder.
  Das Ehepaar hat die Kinder:
Josephus Antonius Groll (≈ 10. Februar 1798; † 12. Februar 1798),
Maximilianus Josephus Groll (≈ 5. April 1799),
Maria Theresia Groll (≈ 27. April 1800; † 24. September 1800),
Johannes Stephanus Groll (≈ 20. Juli 1801; † 11. August 1801),
Marianne Juliana Creszentia Groll ( ≈ 16. Februar 1803),
Johann Michael Groll (* 6. Mai 1804),
Johannes Antonius Groll (* 24. September 1805),
Katharina Barbara Groll (* 5. Dezember 1806; † 17. Januar 1807),
Maria Anna Groll (* 23. März 1808; † 28. Juli 1808) und
Johann Baptist Groll (* 4. Juni 1809; † 17. Februar 1810).
   
1810 Die Mutter Katharina Groll, geb. Birkle stirbt am 29. Oktober 1810 mit 36 Jahren in Kempten an Wassersucht.
   
1817 Der Vater Michael Groll stirbt am 13. Mai 1817 mit 43 Jahren in Kempten an Wassersucht.
   
  Der 1804 in Kempten geborene Michael Groll, der jetzt Waise ist, beginnt eine Lehre bei Franz Xaver Kreitmann, Zinngießermeister in München, Rosenthal 20. 
   
1818 Im Jahres-Bericht über den Zustand der männlichen, wie auch der weiblichen Feiertags-Schule in München heißt es:
"Siebenter Haupt-Preis. Von einem ungenannten Preise-Stifte für den beßten Schüler aus der Religions-Lehre in der ersten Abtheilung der Lehrjungen (R. a.) auf dem bürgerlichen Kongregations-Saale.
Michael Groll, 14 Jahre alt, gest. Bortenmachers-Sohn von Kempten, ein Waise, Lehrjunge bey Hrn. Xav. Kreitmann, Zinngießer im Rosenthale, Schüler der zweyten Klasse.
Dieser hoffnungsvolle Junge hat sich durch seinen unermüdlichen Fleiß und sehr großen Lern-Eifer unter 325 Mitschülern der zweyten Klasse den ersten Platz erworben. Er hat sich nicht nur durch viele Religions-Kenntnisse bey der mündlichen und schriftlichen Prüfung; sondern auch durch einen frommen christlichen Lebenswandel, durch oünktlichen Gehorsam, durch Treue und Arbeitsamkeit die vorzügliche Achtung und Liebe seiner Lehrer und Mitschüler erworben. Auch hat er sich in der Zeichnungs-Schule unter den Ersten preiswürdig ausgezeichnet. -
Er empfängt zum siebenten Haupt-Preise: fünf Baier-Thaler in einer seidenen nationalfarbigen Börse."
   
  "Anmerkung: Michael Groll, Zinngießers-Junge, ... [erhielt] in der zweyten und dritten Klasse Preise, und [hat] sich auch in der Zeichnungs-Kunst als [Preiswürdig] ausgezeichnet."
   
1827 Nachdem Franz Xaver Kreitmann am 23. September 1822 verstorben ist, führt seine Witwe Maria Anna Kreitmann, geb. Teufel die Werkstatt weiter. 1827 arbeitet Michael Groll als Geselle bei ihr.
   
1836 Michael Groll übernimmt die Franz Xaver Kreimannsche Gerechtsame.
   
  Er wird Meister und heiratet am 5. September 1836 die Maria Josepha Wöll (* 29. Januar 1811), Tochter des Obermüllers Xaver Wöll aus Inning und dessen Ehefrau Maria, geb. Lenz.
  Das Ehepaar hat die Kinder:
Michael Franz Xaver Groll (* 2. August 1837),
Franz Xaver Groll (* 4. Februar 1840 [CAL, die Seite fehlt im Kirchenbuch],
Joseph Groll (* 29. September 1841),
Georg Groll ( 1. Februar 1844) und
Anna Maria Groll (25. März 1846).
   
  Das Münchner Tagblatt vom 9. November 1836 vermeldet: " Dem bürgl. Zinngießermeister M. Groll dahier wurde von Sr. Maj. dem Könige der Titel eines Hofzinngießers verliehen."
   
1848 Maria Anna Kreitmann, geb. Teufel stirbt am 14. Juni 1848.
   
1850 Der 1837 geborene Michael Franz Xaver Groll zeichnet sich in der Sonn- und Feiertagsschule in der Ersten Klasse B. mit anderen unter 140 Lehrjungen in der freien Handzeichnung und Anfangsgründen der Ornamentzeichnung aus.
   
1853 Michael Groll stirbt als Hofzinngießer am 9. April 1853 mi 49 Jahren.
   
     Anzeige in den Neuesten Nachrichten Nr. 100 vom 10. April 1853
   
1854 Seine Witwe beteiligt sich an der Deutschen Industrie-Ausstellung in München mit einer Zinnkanne nach einer Zeichnung des Kunstmalers Gottfried Hermann Sagstätter (* 5. März 1808 in München; † 25. Dezember 1883 in München).
   
1855 Auf der Allgemeinen Pariser Ausstellung ist sie mit Zinngießer-Arbeiten vertreten.
   
1859 Die 1846 geborene Anna Maria Groll stirbt am 18. Oktober 1859 mit 14 Jahren.
   
           
  Anzeigen in den Neuesten Nachrichten Nr. 293 vom 20. Oktober 1859 und Nr. 296 vom 23. Oktober 1859
   
1862 Der 1840 geborene Sohn Franz Xaver Groll stirbt am 4. Juni 1862 mit 22 Jahren durch einen Unfall.
   
     Anzeige in den Neuesten Nachrichten Nr. 158 vom 7. Juni 1862
   
  Der Bayerische Landbote vermeldet zum 27. Juni 1862: Das Gesuch des Michael Groll und August Hermann um eine Zinngießerskonzession wird für den letzteren genehmigt, da er der ältere Bewerber ist, Vermögen und sehr empfehlende Zeugnisse besitzt."
   
  Michael Franz Xaver Groll hat das Zinngießer-Handwerk erlernt und heiratet am 14. Oktober 1862 in München St. Peter die Anna Bayerl (* 6. August 1828), Tochter des Metzgers und Garkochs Rupert Bayerl und dessen Ehefrau Anna Maria, geb. Obermeier.
Das Ehepaar hat die Kinder:
Rupertine Franziska Groll (* 15. April 1864),
Anna Franziska Groll (* 7. Februar 1868; † 28. März 1868),
Georg Joseph Michael Groll (* 23. März 1869; † 13. März 1870) und
Maria Josepha Groll (* 28. August 1870).
   
  Er wird in den Verein der Zinngießer aufgenommen.
   
1863    Anzeige in den Neuesten Nachrichten Nr. 140 vom 20. Mai 1863
   
1866
  Anzeige im Münchener Anoncen-Blatt No. 66 vom 16. Dezember 1966, No. 67 vom 18. Dezember 1866 und No. 68 vom 19. Dezember 1866
   
1868   Anzeige in den Neuesten Nachrichten Nr. 161 vom 9. Juni 1868  
   
1870    Anzeige in Der Bayerische Landbote No. 83 vom 24. März 1870
   
  Anzeige im Münchener Anzeiger Nr. 278 vom 5. Oktober 1870
   
  Anzeige im Münchener Anzeiger Nr. 279 vom 6. Oktober 1870
   
1871    Anzeige im Münchener Anzeiger Nr. 187 vom 6. Juli 1871
   
1873 In der öffentlichen Bezirksgerichtssitzung vom 20. Februar 1873 ergeht das Urteil: "August Kastl, lediger Zinngießergeselle dahier, erhält wegen Vergehens der Unterschlagung an Zinngießermeister Michael Groll dahier 3 Monate 15 Tage Gefängniß."
   
    
  Anzeige im Münchener Anzeiger Nr. 271-272 vom 28. September 1873
   
1874   
  Anzeige in den Neuesten Nachrichten Nr. 203 vom 22.Juli 1874
   
  
  Anzeige in den Neuesten Nachrichten Nr. 346 vom 12. Dezember 1874
   
1875    Anzeige im Münchener Anzeiger Nr. 131 vom 11. Mai 1875
   
     Anzeige in den Neuesten Nachrichten vom 11. Mai 1875
   
1886 Josepha Groll, geb. Wöll stirbt am 7. Dezember 1886 im Heilig-Geist-Spital.
   
1913 Michael Franz Xaver Groll stirbt am 18. Februar 1913.
   
   
 
   
  Zinnspielwaren:
nicht bekannt
   
   
  Quellen:
Erwin Hintze: Die Deutschen Zinngießer und ihre Marken Band VI (Süddeutsche Zinngießer) Teil II: Künzelsau / Sulzbach, Leipzig, K.W. Hiersemann, 1921 - 1931
Jahres-Bericht über den Zustand der männlichen, wie auch der weiblichen Feiertags-Schule in München 1819 (Google)
Bayerische Dorf-Zeitung Nro. 111 vom 15. September 1836 (digipress)
Münchner Tatgblatt Nro. 313 vom 9. November 1836 (digipress)

Jahres-Bericht über den Zustand der weiblichen, wie auch der männlichen Sonn- und Feiertags-Schulen der Königl. Haupt- und Residenzstadt München für das Jahr 1850 (Google)
Neueste Nachrichten Nr. 100 vom 10. April 1853 (digipress)
Katalog der allgemeinen deutschen Industrie-Ausstellung zu München im Jahre 1854 (Google)
Exposition des produits de l'Industrie de toutes les Nations 1855 - Catalogue officiel, Paris 1855 (Google)
Amtlicher Bericht über die Allgemeine Pariser Ausstellung ... im Jahre 1855, Berlin 1856 (Google)
Der Bayerische Landbote No. 180 vom 29. Juni 1862 (digipress)
Neuesten Nachrichten Nr. 293 vom 20. Oktober 1859 und Nr. 296 vom 23. Oktober 1859 (digipress)
Neuesten Nachrichten Nr. 158 vom 7. Juni 1862 (digipress)

Münchener Amtsblatt No. 33 vom 22. Oktober 1862 (digipress)
Münchener Tages-Anzeiger No. 296 vom 23. Oktober 1862 (digipress)
Neuesten Nachrichten Nr. 140 vom 20. Mai 1863 (digipress)
Münchener Anoncen-Blatt No. 66 vom 16. Dezember 1966, No. 67 vom 18. Dezember 1866 und No. 68 vom 19. Dezember 1866 (digipress)
Neuesten Nachrichten Nr. 161 vom 9. Juni 1868 (digipress)
Der Bayerische Landbote No. 83 vom 24. März 1870 (digipress)
Münchener Anzeiger Nr. 278 vom 5. Oktober 1870 (digipress)
Münchener Anzeiger Nr. 279 vom 6. Oktober 1870 (digipress)
Münchener Anzeiger Nr. 187 vom 6. Juli 1871 (digipress)

Der Bayerische Landbote No. 47 vom 25. Februar 1873 (digipress)
Münchener Anzeiger Nr. 271-272 vom 28. September 1873 (digipress)
Neuesten Nachrichten Nr. 203 vom 22.Juli 1874 (digipress)
Neuesten Nachrichten Nr. 346 vom 12. Dezember 1874 (digipress)
Münchener Anzeiger Nr. 131 vom 11. Mai 1875 (digipress)
Neuesten Nachrichten vom 11. Mai 1875 (digipress)
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