Goetz (Götz), Jacob - New York
Jacob Goetz's Sons - New York
   
1852 Der Tinworker Jacob Goetz (* ABT 1827 in Bayern)  und seine Ehefrau Elizabeth, geb. Kern (Keern) (* ABT 1828 in Bayern) sind ab diesem Jahr in New York.
  Das Ehepaar hat die Kinder (alle in New York geboren):
Henry Goetz (* ABT 1854),
Elizabeth Goetz (* ABT 1855; ist Hausangestellte, stirbt unverheiratet am 13. Januar 1907),
Jacob Goetz (* 5. März 1857),
Anthony Goetz (* ABT 1861; ist Brass Finisher [Arbeiter, der Artikel aus Messing perfektioniert und poliert]; † 6. März 1881),
Louisa Goetz (* ABT September 1863; heiratet am 27. April 1890 John Kleinschnitz (* ABT März 1861; † 26. März 1915), hat mit ihm fünf Kinder; stirbt am 4. Januar 1907),
George Peter Goetz (* 8. September 1865; ist Maschinist; heiratet 1892 Sophie Schwarz (* ABT 1871; † 11. März 1942; Tochter des Bonifaz Schwarz und dessen Ehefrau Elizabeth, geb. Wolf; hat mit ihr zumindest vier Kinder, stirbt am 1. November 1954),
John Goetz (* ABT 1867; ist Arbeiter, heiratet am 14. April 1901 Mary Cecilia Voltz (* 13. Juli 1874; † 9. November 1939), Tochter des Frederick Voltz und dessen Ehefrau Maria Stephanie, geb. Straub; hat mit ihr zumindest vier Kinder,  stirbt am 1. Dezember 1921),
Frederick Goetz (* ABT 1869; † BEF 1875),
Philipp Goetz (* ABT Oktober 1869; † BEF 1875) und
Carolina (Carrie) Goetz (* ABT 1875; † 1. Oktober 1910).
   
  Adresse ist 60, Johnson Street in Brooklin 16th Ward.
   
1855  Beim Census [Volkszählung] von 1855 ist sein Beruf mit "Tinsmith"  angegeben. 
   
1860 Jacob Goetz wird am 9. März 1860 eingebürgert; Zeuge ist Charles Rosenkranz, No. 86, Center Street.
Sein Beruf ist bei der Volkszählung 1860 mit "Tinworker" eingetragen.
[Ein Tinsmith oder Tinworker arbeitet mit Zinn und Weißblech = verzinntes Eisenblech]
   
1862 Erstmalig ist Jacob Goetz mit der Profession "Toys" [Spielzeug] , 60, Johnson Street im New York Directory verzeichnet.
   
1868 Umzug nach 61, Johnson Street.
   
1869 Neue Adresse ist 62, Johnson; als Tätigkeit ist Metalmixer [Metallmischer] angeführt.
   
1870 Beim Census 1870 gibt er den Beruf "Leadcaser" an [Hersteller von Blei-Behältern, -Etuis, -Schachteln und -Kästchen]
   
1875 Der Census 1875 weist Jacob Goetz als "Manufacturer of Toys"[Hersteller von Spielzeug] aus.
   
1876 Im New York Directory íst Jacob Goetz unter der Adresse 76, Johnson Av. als Metalmolder [Metallformenbauer] eingetragen.
   
1877 Der Manufacturer of Toys Jacob Goetz stirbt am 10. Januar 1877 mit 50 Jahren.
   
  Die Söhne Henry Goetz und Jacob Goetz betreiben die Spielzeugmanufaktur zusammen unter dem Namen Jacob Goetz's Sons weiter.
Die Schwester Louisa Goetz hilft in der Fabrikation mit.
Adresse ist nach wie vor 76, Johnson Av.; die Witwe Elizabeth Goetz ist dort auch eingetragen..
   
1880 Henry Goetz heiratet am 12. Oktober 1880 die Ottilie R. Werle (* ABT 1854), Tochter des Jacob Werle und dessen Ehefrau Anna Maria, geb. Gullen.
  Das Ehepaar hat die Kinder:
N. N. (*† 6. März 1882),
Louis Goetz (* 13. August 1884; † 14. August 1904) und
Christina Ottilie Goetz (* 21. Dezember 1886; heiratet am 12. Oktober 1910 den Tinsmith Peter Emil Glaessgen (* 26. Dezember 1887; † 17. März 1953); stirbt am 29. Januar 1920).
   
1881 Jacob Goetz heiratet am 16. Dezember 1881 die Theresa Leyendecker (Leindecker) (* ABT 1860 in Preußen), Tochter des Frank Leyendecker und dessen Ehefrau Gertrud, geb. Kies..
  Das Ehepaar hat die Kinder:
Ella Goetz (* 31. August 1882; † ?),
N. N. (*† 19. Dezember 1884),
Theresa Goetz (* 4. August 1894; † 28. August 1916),
George Jacob Goetz (* 20. Januar 1897, ist Metall-Manufacturer und verheiratet mit Agnes Katherine Murphy (* 28. März 1898; † Oktober 1973), Tochter des Patrick J. Murphy und dessen Ehefrau Mary E., geb. Healy; hat mit ihr zwei Kinder; stirbt am 30. März 1975) und
Frederick Goetz (* 12. Oktober 1898; † 15. April 1916).
   
1882 Im Brooklyn Directory ist angegeben:
Henry Goetz, Toymanufacturer, 76, Johnson Av., h. 50, Boerum Street.
Jacob Goetz, Toymanufacturer, 76, Johnson Av.
Jacob Goetz's Sons (Jacob + Henry), Toys, 76, Johnsons Av.
Elizabeth Goetz, Wwe. Jacob, 76, Johnson Av.
   
1884 Die Adressen im New York Directory sind:
Henry Goetz, Toymanufacturer, 76, Johnson Av.
Jacob Goetz, Toys, 76, Johnson Av,; h. 87Johnson Av.
Jacob Goetz's Sons, Toys, 76, Johnson Av.
   
1886 Adressangaben wie 1884; Jacob Goetz zusätzlich h. 49, McKibbin Street.
   
1887 New York Directory:
Eliza Goetz, Wid. Jacob, 76, Johnson Av.
Henry Goetz, Toys, 76 Johnson Av., h. 198, Middleton Street
Jacob Goetz, Toys, 76 Johnson Av., h. 66, Johnson Av.
   
1889 New York Directory:
Elizabeth Goetz, 76, Johnson Av.
Henry Goetz, Toys, 5, McKibbin Street, h. 198, Middleton Street
Jacob Goetz, Toys, 5, McKibbin Street, h. 108, Middleton Street
   
1893
  Angebot von Bleifiguren im Carl P. Stirn-Katalog von 1893 (vermutlich aus der Produktion von Jacob Goetz's Sons)
   
1896 Elizabeth Goetz, geb. Kern, stirbt am 1. Februar 1896 mit 68 Jahren.
   
  Ottilie R. Goetz, geb. Werle stirbt am 28. März 1896.
   
1897 New York Directory:
Henry Goetz, Manufacturer, 121, Nostrand Av., h. 13, Stanhope Street
Jacob Goetz, Toys, 121, Nostrand Av., h. 323, Pulaski Street
Jacob Goetz's Sons, Toys, 121, Nostrand Av.
   

In The House Furnishing Review No. 6 vom Juni 1897 wird sinngemäß berichtet:
"Die Spielzeugherstellung in diesem Land ist während des letzten halben Jahrhunderts von fast Null zu großen Ausmaßen gewachsen, und der Pionier, der den ersten kühnen Angriff auf das europäische Monopol unternahm, war Jacob Goetz im Jahr 1859 [?]. Ihm folgten 1878 seine Söhne nach, nahmen den heutigen Namen des Hauses an - Jacob Goetz's Sons - die die größten Hersteller von Britannia- und Zinnspielzeug in der westlichen Hemisphäre sind.1894 erwarb die Firma die von F. Hagan [hier ist Friederich Hagen gemeint] in New York durch Kauf und fügte sie iher eigenen, bereits großen Fabrik hinzu. Die gegenwärtige Fabrik in der Nostrand Avenue 121, Brooklyn, hat eine Grundfläche von etwa zehntausend Quadratfuß [ca. 930 qm] und ist vollständig mit den modernsten Maschinen, Werkzeugen usw. ausgestattet, die von Facharbeitern betrieben werden, die seit ihrer Jugend in der Umgebung ausgebildet wurden. Sie sind in der Lage, die haltbarsten, schönsten und in jeder Hinsicht besten Spielzeuge herzustellen.
Aber nicht nur das, Jacob Goetz's Sons haben auch den Transport von Kohlen nach New Castle ermöglicht und sie sichern sich Exportaufträge aus dem Bereich der Spielzeugzentren Europas.
Der Katalog ist voll von Attraktionen in Spielzeug-Essgeschirr und Teeservices, von gehämmerten Britanniametall in den verschiedensten Stilen, Spielzeug-Streuer, Wiswassersets, Salon- und Zimmermöbeln, Kandelabern, Kronleuchtern, Öfen, Wasserkochern, Spiegeln, Körben usw., alles kleine Juwelen.
Der abgebildete Kinderwagen ist eine ihrer Spezialitäten. Er ist sehr attraktiv mit feinem Flechtwerk, perfekter Funktion und glänzender Silberpolitur.
Die Feuerwehr wird durch Nachbildung des realen Gerätes mit den Feuerwehrleuten auf ihren Plätzen dargestellt, gestiefelt, uniformiert und behelmt.
Die Armeekorps - Kavallerie, Infanterie, Artillerie, Musikkapellen usw. sind nach den Vorschriften des Kriegsministeriums gestaltet.
Abschließend genügt es zu sagen, dass alle ihre Artikel Standardwaren sind und der Käufer oder Händler, der sie nicht auf Lager hält, sein Geschäft oder seine Interessen nicht versteht. Katalog anfordern!"   
   
     Der Kinderwagen aus vorstehendem Artikel
   
   
 
  Anzeige in House Furnishing Review No. 1 vom Juli 1897, No. 2 vom August 1897, No. 3 vom September 1897, No. 4 vom Oktober 1897 und Nr.l 5 vom November 1897
   
1898 The House Furnishing Review vom Januar 1898 berichtet sinngemäß:
" Die Abbildung hier zeigt ein wunderschönes neues Spielzeug, das gerade von Jacob Goetz's Sons, Brooklyn, eingeführt wurde und in den Lagerräumen ihres Verkaufsagenten Schnibbe & Sillocks, 641 Broadway, New York, zum Verkauf steht.
Das Bild vermittelt einen hervorragenden Eindruck von der Schönheit und der genialen Einrichtung dieses zierlichen Puppenhauses, von dem hier zwei Räume in Kombination gezeigt werden - ein Esszimmer und ein Salon mit tapezierten Wänden, Fenstervorhängen, Fußböden mit Teppichen, Kaminsims, Uhr, Kamin und Kamingitter, grahmte Bilder an den Wänden und alles überschaubar für einen wohlgeordneten Hauhalt.
Das sind wirklich drei Spielzeuge in einem, denn es gibt ein voll ausgestattetes Esszimmer, ein komplett eingerichtets Wohnzimmer, komplett seperat oder dasselbe in Kombination wie im Bild gezeigt.
Das Puppenhaus ist mit viel Einfallsreichtum konstruiert, so dass es flach zusammengeklappt werden kann und nur sehr wenig Raum einnimmt. Dies spart viel Platz bei der Handhabung und beim Versand.
Händler sollten für einen ausführlichen Katalog schreiben oder besser eine Musterbestellung an die Vertriebsmitarbeiter unter der oben genannten Adresse senden."
   
 
  Das Puppenhaus aus vorstehendem Artikel
   
1900 Jacob Goetz hat beim Census 1900 als Beruf  "Manufacturer of Toys" angegeben.
   
1909 Der Witwer Henry Goetz heiratet am 18. November 1909 in Cohasset, Massachusetts die Catharine Margaret (Goner) Kankelmann (* ABT 1868; † ?).
   
1910 Beim Census 1910 ist die Profession des Jacob Goetz "Metal Toys Factory".
   
1914 Der Manufacturer Henry Goetz stirbt am 15. Juli 1914 in No. 13, Stanhope, New York - Brooklyn mit 60 Jahren.
   
1920 Jacob Goetz ist lt. Census immer noch "Manufacturer of Toys".
   
1930 Beim Census 1930 ist als Profession "White Casting" [Weißmetall-Gießer] eingetragen.
   
1944 Der Retired Metal Casting Manufacturer [Metallguß-Hersteller im Ruhestand] Jacob Goetz stirbt am 17. Dezember 1944 mit 87 Jahren.
   
1945 Theresa Goetz, geb. Leindecker stirbt am 3. Mai 1945 mit 85 Jahren.
   
  Zu empfehlen ist das Buch "American Soft Metal Dollhouse Furniture ca. 1890 - 1920 - Peter F. Pia, Adrian Cooke, E. W. Blatchford, et al." von Patty Cooper, erschienen 2021 im Verlag blurb, mit zahllosen Beispielen von Zinnspielzeug
   
  Quellen:
ancestry: Hammond-Hoppenstedt Family Tree, De Cello Family Tree, Volkszählungen, Einbürgerung, Testamente etc.
familysearch
Carl P. Stirn-Catalog 1893
The House Furnishing Review No. 6 vom Juni 1897 und vom Januar 1898 (Google)
Herzlichen Dank an Paul Monod für die Hilfe bei den Berufsbezeichnungen!
   
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