Fleegel, Friedrich Theodor - Hildesheim
Fleegel, Johann Friedrich Conrad - Wolfenbüttel
   
1771 Johann Friedrich Conrad Fleegel wird Zinngießermeister in Hildesheim.
   
1776 Nach dem Tod seiner ersten Ehefrau heiratet er die Maria Dorothea Busse, mit der er vier Kinder hat, davon den Sohn Johann Conrad Fleegel, der am 30. Oktober 1780 geboren wird.
   
1805 Dieser wird 1805 Zinngießermeister und heiratet 1807 die Sergeantentochter Ilse Maria Schnad, mit der er acht Kinder hat, davon die zwei Söhne:
Johann Friedrich Conrad Fleegel (* 30. April 1808) und
Friedrich Theodor Fleegel (* 25. März 1813), ist später verheiratet mit Agnes Maria Peters, mit der er sechs Kinder hat.
   
     Meisterzeichen Johann Conrad Fleegel (Flegel)
   
1822 Friedrich Fleegel erlernt von 1822 bis 1826 das Zinngießerhandwerk.
   
1834 Theodor Fleegel fertigt als Meisterstück einen Waschkumpen mit dazugehöriger Gießkanne.
   
1836 Zwischen 1836 und 1840 arbeitet Friedrich Fleegel in Braunschweig bei Christian August Wollrath Denecke (* 19. Juni 1783; † 27. Dezember 1849).
   
1838 Der 1780 geborene Johann Conrad Fleegel stirbt am 9. November 1838.
   
1840 Friedrich Fleegel arbeitet seit 1840 bis 1848 in Braunschweig als Graveur und Holzschneider in der Druckerei Johann H. Meyer.
   
1846 Theodor Fleegel ist Gildevorsteher der Zinngießer in Hildesheim.
   
  Friedrich Fleegel heiratet am 10. Februar 1846 die Wilhelmine Franziska Himstedt († 29. November 1854 in Hildesheim).
Das Ehepaar hat die Kinder:
Heinrich Theodor Albert Fleegel (* 31. Juli 1847),
Ludwig Conrad Otto Fleegel (* 20. Februar 1851) und
Marie Fleegel (* 1854)
   
1847 Friedrich Fleegel ist seit dem 31. Mai 1847 als Zinngießermeister in Wolfenbüttel zugelassen unter der Bedingung, dass er vorher bei der Braunschweiger Zinngießergilde die Meisterprüfung abgelegt hat.
   
1848 Er erwirbt am 30. Mai 1848 das Bürgerrecht in Wolfenbüttel und übernimmt die Werkstatt auf der Langen Herzogstraße ass. 221 des an Entkräftung verstorbenen Zinngießermeisters Johann Philipp Meyer († 1. März 1847).
   
 
Öllampe mit Glasbehälter, gepunzt F. Fleegel, Wolfenbüttel; 39 cm hoch, Bodendurchmesser ca. 17,5 cm
   
1853 Zwischen 1853 und dem 20. August 1857 bildet Theodor Fleegel einen Lehrling aus.
Bis 1858 ist seine Adresse Am Andreaskirchhofe No. 437 (1827 ist die Haus-Nummer 442).
  Ab 1858 existiert in Hildesheim kein Fleegel mehr; Theodor Fleegel hat Hildesheim mit Frau und Kindern verlassen, ist 1864 in Linden/Hessen Fabrikaufseher, später in Frankfurt/Main und zuletzt in Offenbach/Main als Mechaniker. In Offenbach stirbt er auch.
   
1872 Im Adressbuch Wolfenbüttel von 1872 ist Friedrich Fleegel eingetragen mit der Angabe "Zinngießermeister und Kurzwarenhandlung" in der Langen Herzogstraße 221.
   
1875 Albert Fleegel, der das Zinngießerhandwerk erlernt hat, erwirbt das Bürgerrecht in Wolfenbüttel am 18. September 1875.
Er ist verheiratet mit Auguste Caroline Emilie Kühlewind.
Das Ehepaar hat zumindest den Sohn Friedrich Johann Konrad Fleegel (* 17. Mai 1888), der später Schiffbauvolontär ist.
   
1877 Ludwig Conrad Otto Fleegel hat das Zinngießerhandwerk erlernt und erwirbt das Bürgerrecht in Wolfenbüttel am 2. November 1877.
   
1880 Friedrich Fleegel ist Rentner.
   
1881 Ludwig Conrad Otto Fleegel verläßt Wolfenbüttel für immer.
   
1886 Friedrich Fleegel stirbt am 4. Dezember 1886 in Wolfenbüttel.
Albert Fleegel übernimmt den Betrieb.
   
1891    Anzeige im Adressbuch Wolfenbüttel 1891
   
1892 Albert Fleegel stirbt am 2. Juni 1892 in Wolfenbüttel.
Seine Witwe führt das Geschäft bis 1909 weiter und stirbt 1914. Danach ist im Wolfenbütteler Adressbuch kein Einwohner mehr mit dem Namen Fleegel verzeichnet.
   
  Zinnfiguren:
  Hildesheim:
Burschenschafter (Augenhöhe 68 mm, Signatur "Fleegel-Hildesheim", Fleegel kursiv, Hildesheim in eckigen Druckbuchstaben); Pfeiffer der preußischen Gardeinfanterie (Augenhöhe 58 mm, Signatur "J.F.C.Hildesheim"); Siebverkäufer (im Städt. Museum Göttingen); Tambourmajor der hannoverschen Gardegrenadiere (Augenhöhe 66 mm, Signatur "J.F.C."); Rabbiner (Augenhöhe 72 mm, Signatur "Fleegel" kursiv, "Hildes" in Großbuchstaben); Offizier der hannoverschen Jäger (Augenhöhe 57 mm, Signatur "Fleegel Hildesheim" kusiv); Trommler der braunschweigischen Infanterie (Augenhöhe 43 mm, ohne Signatur)
   
  Wolfenbüttel:
Ehrenjungfrauen (Augenhöhe 43 mm); Trommler der preußischen Infanterie (Augenhöhe 28 mm); Napoleon I. zu Pferd (Augenhöhe 36 mm); Preußische Gardeinfanteie nach 1824; Preußische Infanterie nach 1842; Braunschweigische Infanterie nach 1849, Braunschweigischer Husar nach 1850 (Augenhöhe 47 mm)
 

Wege Fleegel - Hildesheim
   
     Wege Fleegel - Wolfenbüttel
   
  Figuren-Beispiele:
   
 
  Jagd von Fleegel, Hildesheim, Originalbemalung - die Gußform ist im Roemer-Pelizaeus-Museum in Hildesheim erhalten
(Sammlung und Foto Sulzer)
   
 
   
 
   
 
   
    
Burschenschafter mit Wartburgfahne in Originalbemalung (Sammlung und Foto Sulzer)
   
   
  Quellen:
Theodor Hampe: Der Zinnsoldat - ein deutsches Spielzeug, Verlag Herbert Stubenrauch, Berlin 1924
Der Standhafte Zinnsoldat - Nachrichten für Liebhaber der Zinnfigur, Joachim Ritter, Markkleeberg b. Leipzig - 1928, S. 70; 1932, S. 68
Hermann Deckert: Die Kunstdenkmale der Provinz Hannover, 1939
Paul Ernst Rattelmüller: Zinnfiguren - Die Welt in der Spanschachtel, Süddeutscher Verlag München, 1971
Walter Achilles: "Merkwürdiges um die Fleegel - eine Hildesheimer Zinngießerfamilie" in Hildesheimer Heimat-Kalender 1975, Gebrüder Gerstenberger, Druckhaus Hildesheim
Curt F. Kollbrunner: Zinnfiguren - Zinnsoldaten - Zinngeschichte, Hirmer-Verlag München 1979
Walter Achilles: Alte Hildesheimer Zinnfiguren - Fischer oder Fleegel?, Hildesheimer Miniaturen, Bernward Verlag 1980
Mechthild Wiswe: Historische Zinngießerei im südöstlichen Niedersachsen, Braunschweig 1981
Ulf Leinweber: Die kleine Figur - Geschichte in Masse und Zinn, Staatliche Kunstsammlungen Kassel, 1985

Heinz Schenzle: Sigel-Bestimmungsbuch, Freunde der Plassenburg e. V. Kulmbach, 1987
Zinnfiguren-Musterbuch - Lüneburg, um 1860 - Johann Christoph Leonhard Ramm, Verlag H. M. Hauschild GmbH. Bremen 2002
Erhard Schraudolph: "Zopfzeit, Befreiungskriege und Gesellschaftsgarten - Zinnfiguren zwischen Aufklärung und Restauration" in 75 Jahre Deutsches Zinnfigurenmuseum . Geschichte der Zinnfigur - Geschichte mit Zinnfiguren, Freunde der Plassenburg e. V. 2004 unter Braunschweig und Hildesheim/Wolfenbüttel
ancestry: Einjährig-Freiwillige 1877 bis 1890 (Friedrich Johann Konrad Fleegel - Wolfenbüttel) und Bürgerkartei Hildesheim (Sohn * 1851, Tochter * 1854), div. Standesamt-Einträge (Linden und Frankfurt)
Ich danke Alfred R. Sulzer sehr herzlich für die Fotos der Originalfiguren!
 
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