Eiben (Eyben), Joseph - Teplitz (heute Teplice)
Artikel über das Taufbecken von 1830 in der Pfarrkirche des hl. Nikolaus in Peterswald (heutePetrovice)
   
 
   
  Übersetzung:
17. Jahrgang - Kostenloser Druck - III. Quartal 2012 - Mitteilungsblatt der Gemeinde Petrovice
   
 
  Übersetzung:
Ein Fund, den alle für unmöglich hielten
In der Registrierkartei des Nationalen Denkmalinstiturs - der territorialen Facharbeitsstätte in Ústí nad Labem (Aussig) - lässt sich über das Taufbecken (seit dem Jahre 1968 Kulturdenkmal Nr. 69019/35-828), das sich ursprünglich (d. h. bis irgendwann Ende der 80er Jahre des 20. Jahrhunderts) auf der evangelischen Seite (d. h. in der Nähe der Kanzel) im Presbyterium der Pfarrkirche des hl. Nikolaus in Petrovice befand, lesen, dass es sich hierbei um ein qualitativ hochwertiges spätbarockes und bildhauerisch reich verziertes polychromiertes 105 cm hohes Taufbecken aus der 2. Hälfte des 17. Jahrhunderts mit einem hölzernen Deckel aus Lindenholz handelt, das durch eine 63 cm hohe Figurengruppe der Taufe des Herrn auf seiner Spitze abgeschlossen wird.

"... Der Fuß, der auf einer runden Steinplatte steht, ist durch einen Ring in zwei Teile geteilt. - Der untere Teil wird durch Akanthusblätter verziert, der obere, um eine Änderung vorzunehmen, durch ein Gebinde mit Früchten ... So ist das eigentliche Taufbecken durch die umlaufende Aufschrift. "Lasset die Kindlein zu mir kommen und verbietets ihnen nicht, denn solcher ist das Gottes. (Luk 188/16)" in zwei Teile geteilt. - Unten befinden sich mehrere Köpfe von durch Girlanden verbundenen geflügelten Engeln zwei Kartuschen mit den folgenden Bibelzitaten angebracht: "Es sei denn, das niemand wieder geboren werde aus dem Wasser und heiliger Geist so kann er nicht eingehen in das Reich Gottes (Joh 3)" und "Gehet hin und lehret alle Folker und taufet sie in Namen des Vaters und des Sohnes und des heiligen Geistes (Mat 28 cap.)"
Im Inneren des Taufbeckens befand sich eine schlichte Zinnschüssel für Taufwasser, die von Zinnmeister Joseph Eyben (manchmal auch Eiben) aus Teplice (Teplitz) im Jahre 1830 hergestellt wurde.

Bis in die heutige Zeit nahmen alle, einschließlich der Mitarbeiter des Nationalen Denkmalinstituts - der territorialen Facharbeitsstätte in Ústí  nad Labem - an , dass von dem gesamten Taufbecken nach dem Einsturz des Daches der Pfarrkirche des hl. Nikolaus in Petrovice am 11. August 1988 nur die halbrunde Platte erhalten geblieben war, aber ... wie sich in unseren Tagen gezeigt hat, war dies nicht der Fall.
Im Haus Nr. 504 der Eheleute Jan und Radka Domecký wurde nämlich für einige Jahre die Zinnschüssel für Taufwasser mit einem Durchmesser von 75 cm, aus der bis zum Jahre 1981 mehrere Generationen der Einwohner von Petrovice und der zu Petrovice gehörenden Ortschaft Nový Dvor aus dem ursprünglichen Taufbecken getauft wurden, sorgfältig aufbewahrt.

Auf der Zinnschüssel befindet sich folgende Aufschrift: "... Joseph Eyben Zinngiessermeister in Teplitz 1830 ... über welcher drei ovale Zeichen ausgeschlagen sind: Ein Vogel mit der Aufschrift Teplitz, ...ferner eine geflügelte Halbfigur und über dieser eine Kartusche (die die Aufschrift Fein Zin trägt) mit einer Königskrone ... und ein Hirsch mit Geweih, über dem sich der Name Joseph Eiben befindet. ..."

Die Zinnschüssel wurde am 3. August 2012 in das Gebäude der Grundschule und des Kindergartens Petrovice gebracht ..., wo sie bis zu einer zumindest teilweisen Reparatur der offenen Ruinen der Pfarrkirche des hl. Nikolaus in Petrovice in der Nähe eines hölzernen Modells der Pfarrkirche des hl. Nikolaus in Petrovice, die von Hrn. Richard Wolf gefertigt wurde (ursprünglich aus dem Haus Nr. 292 stammend), in den für die Arbeit der Stadtbücherei Petrovice dienenden Räumen ausgestellt wird.

Übersetzt vom Übersetzungsbüro SCHNELLÜBERSETZER GmbH., Köln
   
 
  Die Zinnschüssel des Taufbeckens heute im Museum in Petrovice (herzlichen Dank für das Foto an Renate von Babka von
der Heimatgemeinschaft Peterswalde!)
   
   
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