Börnig, Moritz Bernhard - Dresden
   
1814 Moritz Bernhard Börnig wird geboren am 15. November 1814 als Sohn des Johann Gottlob Börnig, Grenadier bei der Leibgrenadiergarde in Dresden, und dessen Ehefrau Maria Christina, geb. Wägner (∞ 26. November 1812).
   
1830 Er lernt in Pirna von 1830 bis 1834 bei Samuel Friedrich Bellwill das Zinngießerhandwerk.
   
1842 Er ist als Altgeselle in Braunschweig.
   
1843 Als Zinngießergeselle wird er am 30. Mai 1843 Mitglied der Dresdener Zinngießer-Innung.
Er wohnt noch bei seiner Mutter und bekommt am 15. Juli 1843 die Heimats-Angehörigkeit für Altwaldenburg mit Eichlaide.
Er wird am 10. Oktober 1843 Meister und bekommt am 14. Oktober 1843 das Bürgerrecht in Dresden.
   
     Stadtmarke des Moritz Bernhard Börnig                       Meistermarke des Moritz Bernhard Börnig  
   
1844 Moritz Bernhard Börnig heiratet am 19. Mai 1844 die Johanna Sophia Elisabeth Schrader (* 14. Juli 1812 in Pirna; † 2. März 1887 in Dresden), Tochter des Schuhmachermeisters Henning Heinrich Balthasar Schrader in Pirna im Königreich Hannover:
Das Ehepaar hat die Kinder:
Moritz Bernhard Schrader
(* unehelich Mai 1843 in Pirna, durch die Heirat Moritz Bernhard Börnig; † 22. März 1847 in Dresden),
Karl Ernst Richard Börnig
(* 26. November 1845),
Carl August Emil Börnig
(* 31. Dezember 1846),
Emma Maria Dorothea Börnig
(* 11. Oktober 1848; heiratet am 15. April 1876 den Zinngießer Carl August Stoß (* 5. Januar 1845 in Bromberg); † 23. Juni 1923 in Berlin),
August Bernhard Börnig
(* 5. November 1850,
August Eduard Börnig
(* 26. April 1852) und
Auguste Melanie Luise Börnig
(* 6. November 1858; heiratet am 26. April 1879 den Maler Oswald Moritz Richard Behringer (* 17. August 1851 in Dresden); † 14. Mai 1945).
   
1847 Er wohnt in der Rosengasse 7c.
Im Adressbuch unter Gewerbetreibende ist er erstmalig verzeichnet.
   
1848 Neue Anschrift ist Wilsdruffer Gasse 32.
   
1849 Er ist in die Casernenstraße 14/0 umgezogen.
   
1852 Neue Adresse ist Schössergasse 10/0.
   
1855
Moritz Bernhard Börnig fertigt hauptsächlich Formen für Chocoladenfabrikanten und Conditoreien sowie diverse Spielzeuge für Knaben.
Er wohnt in der Grünegasse 13/IV, das Geschäftslokal ist nach wie vor in der Schössergasse 10/0.
   
1856
Auf der Industrie-Ausstellung des Gewerbevereins zu Dresden vom 21. Juli bis 31. August 1856 stellt er Zinnsoldaten aus, "deren Entwürfe von tüchtiger Künstlerhand herrühren und deren Modellierung und Gravierung meisterlich gearbeitet ist".
   
1862 Er ist in die Schössergasse 19/III umgezogen.
   
1863 Die Wohnung ist in der Wilsdrufferstraße 43/I, die Werkstätte in der Wilsdrufferstraße 13
   
1864
Spielzeug für Knaben wird nicht mehr hergestellt.
   
1865 Die Werkstatt ist jetzt in der Wilsdrufferstraße 43.
   
1870 August Bernhard Börnig wohnt ab Oktober in Braunschweig und arbeitet ab 1971 bei Johann Carl Theodor Wegmann.
   
1872 Das Geschäftslokal von Moritz Bernhard Börnig ist in der Zahnsgasse 21/0, die Wohnung im 3. Stock.
   
1880 August Eduard Börnig meldet das Gewerbe "Zinngießerei" am 4. August 1880 an.
Das Geschäft betreibt er zusammen mit seinem Vater in der Zahnsgasse 21 pt. und wohnt mit ihm im 3. Stock.
   
  Er heiratet die Karoline Auguste Antonia Kipping (* 5. November 1857 in Bischofswerda; † 19. August 1939 in Freital, zum Zeitpunkt des Todes ist sie eine verheiratete Albrecht).
Das Ehepaar hat die Kinder:
Antonie Frida Börnig
(* 1. Juni 1881 - erstgeborener Zwilling; † 25. Juli 1881),
Martha Elsa Börnig
(* 1. Juni 1881 - zweitgeborener Zwilling; † 31. Juli 1881),
Gertrud Hedwig Börnig
(* 18. September 1882; heiratet am 26. Dezember 1904 in Gittersee den Fabrikarbeiter Friedrich Hermann Zirnstein (* 23. August 1877 in Biensdorf bei Burkhardswalde; † 24. April 1952 in Heidenau); stirbt am 12. Februar 1949 in Heidenau) und
Robert Martin Max Börnig
(* 12. August 1884; † 21. Juli 1885).
   
1882 Er ist nun Zinngießermeister. Das Geschäftslokal wird in die Zahnsgasse 7/0 verlegt, die Wohnung ist in der Zahnsgasse 20/IV, in der auch sein Vater Moritz Bernhard Börnig als Privatier wohnt.
   
1883 Moritz Bernhard Börnig gehört nicht mehr der Zinngießer-Innung an.
   
1884 Er ist in die Blasewitzerstraße 25/III umgezogen.
   
1885 Er wohnt wieder in der Zahnsgasse 20/IV.
   
  August Eduard Börnig stirbt am 6. Mai 1885 in Striesen, 3. Straße Nr. 1.
Die Witwe Karoline Auguste Antonia Börnig, geb. Kipping, bekommt am 10. November 1887 in Plauen bei Dresden die Tochter Antonie Rosa Börnig.
   
1889 Moritz Bernhard Börnig betreibt nun seine Zinngießerei in der Zahnsgasse 10/0.
Er wohnt in der Schuhmachergasse 4/III.
   
1891 Die Zinngießerwerkstatt von Moritz Bernhard Börnig ist in der Schuhmachergasse 7.
   
1894 Die Anschrift von Moritz Bernhard Börnig ist jetzt Schuhmachergasse 7/III.
   
1896 Er ist in die Schuhmachergasse 6/I umgezogen; die Werkstatt ist im Erdgeschoß.
   
1901 Moritz Bernhard Börnig stirbt am 11. August 1901.
   
  Zinnspielzeug:
nicht bekannt
   
  Zinnfiguren:
siehe Florian Wilke: "Ganz schwarz sind wir montiert" - "Vom Knopfauge zum Meisterportrait" - Zeichnungen und Gravuren aus der Werkstatt Wegmann, Seite 49, Ein Dresdner in Braunschweig
Formen heute bei
Rainer Lehmann in Meißen
   
  Quellen:
Erwin Hintze: Die deutschen Zinngießer und ihre Marken Band I Sächsische Zinngießer, Leipzig, K. W. Hiersemann, 1921 - 1931
Stadtarchiv Dresden (43re, 43 li, 55re, 57re, 66re, 69re, 78re, 81re, 82re, 2,3,9-B.5282-41re)
Adressbücher Dresden online
Catalog zur Industrie-Ausstellung des Gewerbevereins zu Dresden 1856 (Sächsische Landesbibliothek - Staats- und Universitätsbibliothek Dresden online)
Deutsche Gewerbezeitung 1856 - Siebenter Band (Google books)
Mechthild Wiswe: Historische Zinngießerei im südöstlichen Niedersachsen, Braunschweig 1981
Florian Wilke: "Ganz schwarz sind wir montiert" - "Vom Knopfauge zum Meisterportrait" - Zeichnungen und Gravuren aus der Werkstatt Wegmann, Seite 49, Ein Dresdner in Braunschweig, Edition Krannich, Grimma 2011
Dr. Erhard Schraudolph: "Ganz schwarz sind wir montiert" - "In rußiger Werkstatt beim Tiegel voll Zinn" - Zinngießer im Herzogtum Braunschweig,
Seite 10, Edition Krannich, Grimma 2011
Archion: Kirchenbücher Dresden Annenkirche, Kreuzkirche und Neustadt-Dreikönigskirche
ancestry: Wochenzettel, Standesamt-Einträge
   
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Stadtarchiv Dresden EUR 25,00
Archion EUR 9,00 (anteilig)
ancestry EUR 5,00 (anteilig)
   
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