Amann, Ludwig - München
   
1830 Ludwig Amann wird am 30. März 1830 in München geboren.
   
1843 Das Schulentlassungs-Zeugnis ist vom 23. August 1843.
   
1851
   Anzeige im Regensburger Tagblatt Nr. 264 vom 25. September 1851
   
   
1852
  Anzeige in den Neuesten Nachrichten aus dem Gebiete der Politik, Nr. 293 vom 19. Oktober 1852
   
1853

Vom Militär wird er am 17. Juni 1853 entlassen. Das Zeugnis über guten Leumund erhält er am 14. Oktober 1853 und stellt am 5. November 1853 Ansässigmachungs- und Verehelichungs-Gesuch mit der "Bitte um gnädigste Willfährde", auch für seine Braut Elisabeth (Elise) Gundel, Drahtzieherstochter aus Lauf, mit der er bereits ein Kind hat.

Ihr Schulentlassungs-Zeugnis ist vom 7. Juli 1833, das Zeugnis über guten Leumund vom 3. August 1853.

Er gibt an, sein "Nahrungsstand ist in folgender Weise gesichert: Ich habe lt. beil. Lehrbriefs das Zinngießer-Gewerbe erlernt und unterm 16. März 1853 die Lizenz zur Anfertigung von Metall-Compositions-Kinderspiel-Waaren und zum Verkaufe selbstverfertigter derartiger Gegenstände erhalten, durch deren Ausübung ich einen monatl. Verdienst von ca. 100 fl. habe.

Meine Geschäfts-Einrichtung, Waaren-Vorrath u. Hauseinrichtung ist lt. beil. Schätzung 1707 fl. gewerthet, wobei ich bemerke, daß ich diese Gegenstände mit gemachten Ersparnissen angeschafft habe."

Er wohnt und arbeitet in der Sendlingergasse 6/0.

Das Gesuch wird ihm "wegen geringen Vermögens des Bittstellers und gänzlicher Vermögenslosigkeit seiner Braut, die auch nicht von hier ist" am 22. November 1853 abgewiesen.

   
1854

Am 13. Juni 1854 wird vermerkt: "Dem Ins. ist zu eröffnen, daß man demselben auf den Grund des rechtskräftigen Beschlusses vom 30. März [1854] in rubriz. Betr. nach bereits erfüllten Vorbedingungen der Ansässigmachung als Insasse dahier aufgenommen, und ihm die Bewilligung zur Verehelichung mit Elise Gundel Drahtzieherstochter von Lauf ertheilt haben wolle, daß er jedoch vorher die Aufnahme-Gebühren zu entrichten sich Beschluß der Einweisung in die Landwehr bei der Einweisungs-Kommission, welche alle Dienstag und Freitag Vormittags zwischen 11 und 12 Uhr im kleinen Rathhaus-Saale sich einfindet, zu melden, und sich über den Vollzug anher auszuweisen habe, worauf ihm die Aufnahms-Urkunde als Insasse ausgefertigt werden wird. Notific, dem exped. Secretariate, daß Ins. als Angehöriger der hiesigen Gemeinde bei einem Vermögen von 1700 fl. nach § 1 der Bekanntmachung vom 22ten Juli 1834 zwanzig Gulden Aufnahms-Gebühren zu entrichten habe.

 

Als Fabrikant in München bekommt er auf der allgemeinen deutschen Industrie-Ausstellung zu München ein "Belobende Erwähnung wegen seiner Zinnfiguren von guter und sauberer Arbeit."

   
1855 Nachdem ihm am 27. März 1855 die Ansässigmachung und Verehlichung bewilligt wird, heiratet er als Metall-Compositions-Kinderwaaren-Verfertiger am 13. Mai 1855 in der St. Peters-Pfarrkirche in München die Anna Elisabetha (Elise) Gundel (* 17. Oktober 1820 in Lauf a. d. Pegnitz), Tochter des Drahtziehergesellen Johann Leonhard Gundel und dessen am 13. August 1820 geheirateten Ehefrau Kunigunde, geb. Haller.
   
1856 Im Münchner Adressbuch ist er nun als "privater Spielwaarenmacher" in der Müllerstraße 13/0 verzeichnet.
   
1857 Neue Anschrift ist Platzl 2/II.
   

  Anzeige in den Neuesten Nachrichten aus dem Gebiete der Politik, Nr. 321 vom 20. November 1857
   
1858
Auf der Lokal-Industrie-Ausstellung zur Feier des 700jährigen Bestehend der königl. Haupt- und Residenzstadt München stellt er "ein Tableaux von Zinnfiguren, eine Schlacht darstellend", aus.

Im Bayerischen Kurier inseriert er:

Altes Zinn und Blei wird fortwährend angekauft bei L. Amann Platzl Nr. 2 über 2 Stiegen

   
1866 Er wohnt immer noch am Platzl 2/II.
   
1872 Am 23. März 1872 meldet er eine Kleinkrämerei resp. Obsthandlung an und übernimmt das Geschäft der verstorbenen Laurenzia Keck.
   
1877

Die Kleinkrämerei und Obsthandlung wird am 25. Juli 1877 wieder abgemeldet.

Er wohnt in der Hl. Geiststraße 3/II.

   
1883 Neue Wohnung ist ab 10. September 1883 in der Klenzestraße 15/II.
   
1888 Elise Amann, geb. Gundel stirbt am 7. April 1888.
   
1890 Es erfolgt ein weiterer Wohnungswechsel; neue Anschrift ist Aventinstraße 8/II.
   
1895 Er meldet noch einmal ein Gewerbe für eine Gemüse- und Obsthandlung am 11. Juli 1895 in der Baaderstraße 74/0 an und wohnt auch ab 16. Juli 1895 in der Baaderstraße 74/0 bei Auracher.
   
1896

Die Gemüse- und Obsthandlung wird am 28. September 1896 wieder abgemeldet.

Er wohnt als Privatier in der Humboldtstraße 9/I bei Pollhammer.

   
1901 Sein letzter Umzug erfolgt per 26. März 1901 in die Wohnung Humboldtstraße 9/III.
   
1907 Er stirbt am 23. Juli 1907.
   
 

Zinnspielwaren und Zinnfiguren:

nicht bekannt

   
 

Quellen:

Adressbücher München

Stadtarchiv München

Regensburger Tagblatt Nr. 264 vom 25. September 1851 (digipress)

Neuesten Nachrichten aus dem Gebiete der Politik, Nr. 293 vom 19. Oktober 1852 (digipress)

Bericht der Beurtheilungs-Commission bei der allgemeinen deutschen Industrie-Ausstellung zu München im Jahr 1854, Verlag von Georg Franz,

München 1855 (Google)

Neueste Nachrichten aus dem Gebiete der Politik Nr. 321 vom 20. November 1857 (digipress)

Katalog der Lokal-Industrie-Ausstellung zur Feier des 700jährigen Bestehens der königl. Haupt- und Residenzstadt München, Dr. C. Wolf & Sohn,

München 1858 (Stadtarchiv München)

Bayerischer Kurier, München, Nr. 33 vom Mittwoch 3. Februar 1858 und Nr. 70 Freitag 12. März 1858 (Google)

 

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