Abel, C. D. (Charles Denton) - London | |
Einen
Zinnfiguren-Hersteller C. D. Abel hat es nicht gegeben. Charles Denton
Abel war ein Patentanwalt der Anwaltskanzlei Abel & Imray in London, der
u. a. die von Artur Duffek (später L.
S. Mayer) erfundene Marschier-Maschine
zum Patent anmeldete und hatte mit der Herstellung von Blei- oder
Zinnfiguren überhaupt nichts zu tun. Die Patentschriften sind über die ersten beiden Zeilen hinaus zu lesen! |
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Patentschrift No. 9614 von 1902 | |
Patentschrift No. 6745 von 1903 | |
L. W. Richards schreibt in seinem Buch "Old British Model Soldiers 1893 - 1918" von 1970 u. a.: The other British manufactures of the time were John Hill and Company, which became second in size to Britains, Hanks Brothers & Company Ltd., James S. Renvoize, C. D. Abel, C. W. Baker (trading as Reka), A. Fry Ltd., the Russell Manufacturing Company and B. M. C.
Sinngemäß: Die anderen britischen Hersteller aus der Zeit waren John Hill und Company, der der zweitgrößte Hersteller Großbritanniens wurde, Hanks Brothers & Company Ltd., James S. Renvoize, C. D. Abel, C. W. Baker (Marke Reka), A. Fry Ltd., die Russell Manufacturing Company und B. M. C. |
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John G. Garratt schreibt in "Model
Soldiers - A Collector's Guide" von 1971 nichts über "Abel",
aber über Fry:
FRY (A. Ltd.). London. 1914-1918.
Hohlguss. Standard. |
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In "Model Soldiers for
the Connoisseur" von 1972 schreibt Garratt in einem Abschnitt über "Abel
and Fry": The Socond World War severely restricted his activities, but as soon as Possible he resumed his search. A war kills many a model soldier firm but seems to prove a stimulus to new firms, and whilst the end of the first world conflagration saw the finish of such firms as Renvoize, Russell, Hanks, Turnbull, Abel and Fry (Reka lasting only a few years longer), new firms such as Crescent, Charbens, Kews, Richards and the commercial Courtenay came into being. Sinngemäß: Der Zweite Weltkrieg schränkte die Aktivitäten [der Hersteller] sehr ein; sie wurden aber so bald wie möglich wieder aufgenommen. Durch den Krieg waren viele Modell-Soldaten-Firmen aufgelöst (Renvoize, Russell, Hanks, Turnbull, Abel und Fry, (Reka bestand nur einige Jahre länger). Das Ende des Krieges war aber ein Anreiz für neue Unternehmen: Crescent, Charbens, Kews, Richards und die kommerzielle Firma Courtenay wurden ins Leben gerufen. |
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In dem Buch "Collecting Model Soldiers" von 1975 erwähnt Garratt Fry als Rivale von Britains; Abel ist nicht erwähnt. | |
In seinem
Buch "The World Encyclopedia of Model Soldiers" von 1981 schreibt
Garratt u. a.:
Sinngemäß:
Abel & Fry, London (c.
1910-1914). Hohlguss, 50 mm, schlechte Qualität. Es gibt eine kleine
Sammlung von 45 mm-Figuren mit Fußbrettchen, die für eine
Befestigung an Tabletts ausgebildet sind
[hier sind wohl Figuren für
die Marschier-Maschine von
L. S. Mayer gemeint]. Diese Informationen
konnten durch einen Hinweis von Richards
[Leonard William Richards, Verfasser von "Old
British Model Soldiers 1893 - 1918" von 1976] an Wade
[Shamus Otway Davenport Wade,
Verfasser von "A Brief History of Nostalgia Models" von 1969] eingefügt werden,
der sie an den Autor weitergeleitet hat. |
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Andrew Rose schreibt in seinem Buch "The
Collector's Guide to Toy Soldiers" von 1985 und der zweiten Auflage
von 1997: Seite 12: C. D. Abel & Co., von Islington, London, war aktiv von 1898 bis 1914. Einer der kleinsten Konkurrenten von Britain. Abel produzierte gute Figuren, die mit den Figuren von Britain aus der gleichen Zeit vergleichbar sind. Obwohl die ovalen oder quadratischen Fussbrettchen nicht markiert sind, erkennt man viele seiner Modelle an einer unverwechselbaren Messingbuchse für eine Marschier-Maschine, die im Jahr 1902 patentiert wurde. Es ist möglich, dass einige der Modelleure von Abel nach 1910 fur Reka gearbeitet haben.
Auf Seite 14 schreibt er über "The Erecto Toy Co. (Fry's Fighting Soldiers)": ...was formed by the two Fry brothers and R. Hollyer in May 1915, in response to the huge wartime demand for model soldiers. By concentrating on the Allied forces, and making lively figures which owed nothing to any other manufacturer's designs, they captured a large part of the available market. Sadly, as with many other companies, by 1922 the reversed fortunes of the toy soldier market hat caused them to go into liquidation.
Sinngemäß: ... wurde von den beiden Brüdern Fry und R. Hollyer Mai 1915 als Reaktion auf die durch die Kriegszeiten enorme Nachfrage nach Modellsoldaten gegründet. Durch die Konzentration auf die alliierten Streitkräfte und die lebendigen Figuren, die mit Figuren anderer Hersteller nicht vergleichbar waren, erreichte sie einen großen Teil des verfügbaren Marktes. Leider, wie bei vielen anderen Unternehmen, kehrte sich ab 1922 das Schicksal des Spielzeugsoldaten-Marktes um und die Firma ging in Konkurs. Die Figuren Nr. 4, 5, 6, 9, 10 und 12 auf der Seite 98 und 99 haben die Messingbuchse und die entsprechende Verstärkung an den Fußbrettchen für die Marschier-Maschine. Andrew Rose weist darauf hin, dass die Figuren von Abel sind. |
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Abbildungen aus "The Collector's Guide to Toy Soldiers" von Andrew Rose |
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Henry I. Kurtz und Burtt R. Ehrlich
schreiben in der deutschen Ausgabe ihres Buches "Toy Soldiers" von
1989: In der Tat, die unbedeutenden Produzenten, die Anfang des Jahrhunderts entstanden, kann man eine Versammlung von Plagiatoren nennen. Unter den ersten von ihnen waren (1900-1905) C. D. Abel, Hanks Brothers, Davies & Co., David Mudie und James Renvoize. Anschließend (1910-1914) Russel Manufacturing und A. Fry. |
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Fry ist nachgewiesen: | |
Abbildung aus "The Collector's Guide to Toy Soldiers" von Andrew Rose |
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Ich danke Earl Jorgensen (†) für den Hinweis. dass C. D. Abel Patentanwalt war! | |
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